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Qualifyingbericht
WEC 6h Fuji

WEC 6h Fuji 2024: Premieren-Pole für Cadillac, Mick-Auto in Q1 raus

Cadillac schlägt Toyota in der Hyperpole, auch BMW an der Spitze dabei - Mick Schumachers Teamkollege enttäuscht - Zwei Premieren-Poles in Japan

WEC 6h Fuji 2024: Premieren-Pole für Cadillac, Mick-Auto in Q1 raus

Alex Lynn versägte mit dem Caddy die Toyota im Qualifying

Foto: LAT Images

Nachdem das dritte Freie Training wegen Streckenschäden abgebrochen werden musste, verlief das viergeteilte Qualifying der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Fuji ohne Probleme. Die jeweils zwei Qualifying- und Hyperpole-Sessions für die Klassen Hypercar und LMGT3 gingen reibungslos über die Bühne. (Ergebnis)

Und die Akteure enttäuschten nicht: In einer spannenden Hyperpole-Session wechselte die Hypercar-Führung mehrfach. Aber als es drauf ankam, brachte es Alex Lynn am besten auf den Punkt. Der Cadillac #2 (Bamber/Lynn; 1.) hat es endlich geschafft und startet erstmals in der WEC von der Poleposition.

"Wir haben es das ganze Jahr versucht. Dieses Auto ist auf eine Runde unglaublich. Wir sind so oft so knapp gescheitert, deshalb bin ich froh, dass es jetzt geklappt hat", sagt der 30-Jährige. Auch für das Einsatzteam Ganassi ist es die erste Pole im vorletzten WEC-Rennen mit dem General-Motors-Konzern.

Damit verdarb Lynn Toyota die Party, die in der Hyperpole zwischenzeitlich die ersten beiden Plätze belegt hatten. In seinem ersten WEC-Qualifying verpasste Ryo Hirakawa im Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa; 2.) die Pole um 0,041 Sekunden. (So liefen die Longruns am Freitag)

Teamkollege Kamui Kobayashi im #7 (Conway/Kobayashi/de Vries; 3.) fuhr einen antizyklischen Rhythmus und begann seine schnelle Runde einen Umlauf früher als geplant. Diese Strategie ging nicht ganz auf, er musste sich nicht nur seinem Teamkollegen, sondern auch Dries Vanthoor im BMW #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann; 3.) geschlagen geben.

 
 

Drei Porsche 963 schafften den Sprung in die Hyperpole, konnten aber nicht ganz vorne mitmischen. Kevin Estre im Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor; 5.), der im Qualifying noch die zweitbeste Zeit (ebenfalls hinter Lynns Cadillac) gefahren war, verbesserte sich in der Hyperpole nur um eine Zehntelsekunde. Damit zogen die Toyota und der BMW vorbei.

 

Neben dem Werks-Porsche geht der Alpine #35 (Gounon/Habsburg/Milesi; 6.) aus der dritten Startreihe ins Rennen. Charles Milesi zeigte erneut eine starke Leistung und unterstrich, dass die Performance in Austin kein Zufallstreffer war.

Nur ein Ferrari schaffte den Sprung in die Hyperpole, und der startet von Platz sieben. Mehr war für Antonio Fuoco im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen; 7.) nicht drin. Ferrari hatte große Hoffnungen in das Bremsen-Update für die letzten beiden Rennen des Jahres gesetzt, doch zumindest in Fuji scheint der Performance-Nachteil aus dem Vorjahr weiter zu bestehen.

Kwjat bringt Lamborghini in Hyperpole

Eine faustdicke Überraschung ist der neunte Startplatz: Daniil Kwjat hievte den Lamborghini #63 (Bortolotti/Mortara/Kwjat; 9.) in die Hyperpole, was niemand für möglich gehalten hätte. Es war das erste Mal, dass der grüne Renner des Teams Iron Lynx die Hyperpole zu Gesicht bekam. Dort ließ der Ex-Formel-1-Pilot den Proton-Porsche #99 (Jani/Andlauer/Tincknell; 10.) von Julien Andlauer hinter sich.

Um drei Tausendstelsekunden verpasste der BMW #20 (S. van der Linde/Frijns/Rast; 11.) den Einzug, gefolgt von den beiden verbliebenen Ferrari 499P. Ein herber Rückschlag für AF Corse. "Ich weiß nicht, was passiert ist, von Anfang an hat einfach der Grip gefehlt", ist Austin-Sieger Robert Kobica fassungslos.

Ebenfalls im Qualifying schied Matthieu Vaxiviere aus, mit dem sich Alpine #36 (Lapierre/Schumacher/Vaxiviere; 15.) für Mick Schumacher qualifizierte. Angesichts der viertbesten Zeit der #35 im gleichen Training war das eine herbe Enttäuschung.

 

Große Fragezeichen dürfte es bei Jota geben. Während die anderen Porsche 963 die Hyperpole erreichten, kamen die beiden goldenen Boliden nicht über die Plätze 16 und 17 hinaus. Das Ausscheiden der beiden Peugeot 9X8 war hingegen zu erwarten.

Bemerkenswert: Das gesamte Feld der 18 Hypercars lag im Qualifying innerhalb von 1,067 Sekunden.

Erste Ferrari-Pole, Porsche und BMW verpassen Hyperpole

In der LMGT3 gibt es eine Premiere: Zum ersten Mal steht in der WEC ein Ferrari 296 LMGT3 auf der Poleposition. Francois Heriau schlug im AF-Corse-Ferrari #55 (Heriau/Mann/Rovera; 1. LMGT3) die TF-Sport-Corvette #81 (van Rompuy/Andrade/Eastwood; 2. LMGT3) von Tom van Rompuy um 0,082 Sekunden.

Aus der zweiten Reihe starten der United-Autosports-McLaren #95 (Caygill/Pino/Sato; 3. LMGT3) und der Iron-Lynx-Lamborghini #85 (Bovy/Frey/Gatting; 4. LMGT3) der "Iron Dames". Als bester Titelkandidat kam der Heart-of-Racing-Aston-Martin #27 (James/Mancinelli/Riberas; 8. LMGT3) nicht über die vierte Startreihe hinaus.

Die größte Überraschung war jedoch, wer nicht an der Hyperpole teilnahm. Erstmals in dieser Saison schieden beide Manthey-Porsche im regulären Qualifying aus. Einen besonderen Grund gab es dafür nicht, Yasser Shahin und Alexander Malichin waren schlicht zu langsam, um den Einzug zu schaffen. Die Porsche 911 GT3 R LMGT3 starten nur von den Plätzen 14 und 15.

 

Ähnlich erging es WRT: Keiner der BMW M4 LMGT3 schaffte den Sprung in die Hyperpole. Dafür kamen erstmals beide Corvette Z06 GT3.R in die Top 10 der Startaufstellung.

Das 6-Stunden-Rennen wird am Sonntag um 4 Uhr deutscher Zeit gestartet.

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