Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
Rennbericht

WEC 6h Mexiko: Hattrick 2017 für Porsche mit Kantersieg

Porsche schlägt Toyota beim 6-Stunden-Rennen in Mexiko City vernichtend - LMP2-Tabellenführer erleiden Schiffbruch - Aston Martin gewinnt GTE Pro.

#2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley

#2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley

JEP / Motorsport Images

#2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley
Pole position for #2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley
Start zu den 6h Mexiko der WEC 2017
Start des LMP1-Feldes
#2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley
#1 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Neel Jani, Andre Lotterer, Nick Tandy
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#7 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez
Start des LMP2-Feldes
#31 Vaillante Rebellion Racing Oreca 07 Gibson: Julien Canal, Bruno Senna, Nicolas Prost
#36 Signatech Alpine A470 Gibson: Gustavo Menezes, Nicolas Lapierre, André Negrão
#24 CEFC Manor Oreca 07 Gibson: Ben Hanley, Matt Rao, Jean-Éric Vergne
#95 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage: Nicki Thiim, Marco Sörensen
#71 AF Corse Ferrari 488 GTE: Davide Rigon, Sam Bird
#91 Porsche Team Porsche 911 RSR: Richard Lietz, Frédéric Makowiecki
#67 Ford Chip Ganassi Racing Ford GT: Andy Priaulx, Harry Tincknell
#92 Porsche Team Porsche 911 RSR: Michael Christensen, Kevin Estre
#77 Dempsey Proton Competition Porsche 911 RSR: Christian Ried, Matteo Cairoli, Marvin Dienst
#98 Aston Martin Racing Aston Martin Vantage: Paul Dalla Lana, Pedro Lamy, Mathias Lauda
#86 Gulf Racing Porsche 911 RSR: Michael Wainwright, Ben Barker, Nick Foster
Circuit of The Americas

Porsche macht einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017. Bei den 6 Stunden von Mexiko dominierten die 919 Hybrid nach Belieben und ließen Toyota nicht den Hauch einer Chance. Die TS050 Hybrid wurden schnell abgeschlagen und sogar überrundet. Auf Teamorder konnte das Porsche LMP1-Team diesmal verzichten, weil der #1 Porsche (Jani/Lotterer/Tandy) eine Durchfahrtsstrafe erhielt. So gewannen Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley im #2 Porsche zum 3. Mal in Folge.

Bildergalerie: 6h Mexiko

Die LMP1-Story ist schnell erzählt: Beide Porsche 919 Hybrid setzten sich von Beginn an der Spitze ab. Brendon Hartley fuhr einen kleinen Vorsprung auf Nick Tandy heraus. Die Entscheidung fiel nach zwei Stunden beim zweiten Boxenstopp (die LMP1-Boliden konnten im Autodromo Hermanos Rodriguez eine volle Stunde fahren): Der Porsche #1 bekam eine Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse aufgebrummt. Damit war ein Abstand von etwa 20 Sekunden zementiert, die Porsche-Werksfahrer mussten nur noch das Ergebnis bis ins Ziel bringen.

Toyota hatte nie auch nur den Hauch einer Chance. Der #7 Toyota TS050 Hybrid (Conway/Kobayashi/Lopez) erwies sich wie schon in den Trainingssitzungen als das stärkere Auto, konnte aber nie das Tempo der Porsche mitgehen. Toyota fehlte schlicht der Speed - pro Runde waren die Porsche 919 Hybrid eine halbe bis ganze Sekunde schneller. Da halfen auch Dreifachstints auf einem Reifensatz nicht weiter.

Der angesagte Regen blieb Mexiko City während der Rennzeit zwischen 12 und 18 Uhr fern, obschon in der letzten Stunde schwere Regenschauer rund um die Strecke niedergingen. Zwei Gelbphasen in der 5. Stunde änderten ebenfalls nicht viel. Kurios war der Grund für die erste: Ein Baseball hatte sich auf die Strecke verirrt. Die 2. Gelbphase wurde für ein Trümmerteil auf der Fahrbahn eine gute Stunde vor Schluss ausgerufen.

Schlappe für LMP2-Tabellenführer

Für Jackie Chans DC Racing Team hielt das 6-Stunden-Rennen von Mexiko ein Desaster parat. Nach 1:20 Stunden musste der #38 DC-Oreca (Tung/Jarvis/Laurent) mit einem Kupplungsdefekt an die Box zurückgeschoben werden. Die Reparatur kostete 8 Runden und warf den Boliden aussichtslos zurück. Da kein anderer LMP2 in größere Probleme geriet, blieb nur der 9. Platz. DC Racing kann sich diese Schlappe leisten, doch der Vorsprung ist stark geschrumpft, da die ärgsten Verfolger, den #31 Rebellion-Oreca (Canal/Prost/Senna), das Rennen gewinnen konnte.

Nach einem anfänglichen Kampf mit dem #26 G-Drive-Oreca (Russinow/Thiriet/Lynn) übernahm Rebellion die Führung und fuhr sich ein Polster von etwa 30 Sekunden heraus. Dieses Polster hielt die Schweizer Mannschaft für die nächsten Stunden. Erst mit der ersten FCY änderte sich Bild: Jetzt war plötzlich der#24 Manor-Oreca (Graves/Hanley/Vergne) an der Spitze. Rebellion hatte aber richtig taktiert und konnte beim letzten Boxenstopp auf den Reifenwechsel verzichten.

Im letzten Stint hatte Bruno Senna dadurch einen Vorsprung von 15 Sekunden auf Ben Hanley, der den Abstand sukzessive abknabberte. Fünf Minuten vor Schluss fiel die Entscheidung, als Hanley sich im Stadion drehte. Dadurch rückte der #36 Alpine (Lapierre/Menezes/Negrao) auf den 2. Platz vor, Manor blieb Rang 3. Dieser lieferte sich in der dritten Stunde ein knallhartes Duell mit dem #26 G-Drive-Oreca, in dem Menezes mehrfach die Strecke verließ. Für G-Drive reichte es diesmal nur zum vierten Platz gefolgt vom #13 Rebellion-Oreca (Beche/Heinemeier Hansson/Piquet).

Patzer unter Gelb kostet Ferrari GTE-Pro-Sieg

Zwei Fahrzeuge diktierten das Tempo in der GTE Pro: Der #71 AF-Corse-Ferrari (Rigon/Bird) und der #95 Aston Martin (Thiim/Sörensen) wechselten sich während des Rennens immer wieder an der Spitze ab. Der Abstand blieb meist innerhalb von 10 Sekunden. Zwar bekämpften sich die beiden Fahrzeuge nur selten direkt, waren aber das ganze Rennen über fast unzertrennlich. Die Entscheidung fiel 45 Minuten vor Schluss: Der Ferrari erhielt eine 10-Sekunden-Strafe für zu schnelles Fahren in der 2. Gelbphase. Zwar sah Davide Rigon die Zielflagge als Erster, der Sieg ging aber an Aston Martin Racing.

Im Kampf um die 3. Position lag mehr Würze: Zu Beginn hielten sich die beiden Ford GT auf den Rängen 3 und 4 auf. Diese Phalanx wurde nach 2 Stunden aufgebrochen, als sich der #51 AF-Corse-Ferrari (Calado/Pier Guidi) am #67 Ganassi-Ford (Priaulx/Tincknell) vorbeischob. James Calado machte nun Jagd auf Olivier Pla im #66 Ganassi-Ford (Mücke/Pla).

Nach zweieinhalb Stunden kam es zum Aufeinandertreffen: Pla überrundete gerade ein GTE-Am-Fahrzeug, Calado schnappte sich den Boliden auf der anderen Seite. In Häkkinen/Schumacher-Manier versuchte der Brite, auch gleich noch den Ford mit zu überholen. Pla lenkte aber ins Stadion ein, weil er nicht damit rechnete. Er wurde neben die Strecke geschickt und knallte Calado beim Zurückfahren auf die Pisteheftig in die Seite. Beim Ford GT brach die Aufhängung vorne rechts, der Ferrari fiel auf Rang 6 zurück.

James Calado war außer sich: "Das war völlig absurd. Ich war innen und er lenkt in mich ein und will mich dann von der Strecke schieben. Unglaublich!" Pla wurde von den Rennkommissaren schuldig gesprochen und erhielt eine doppelte Durchfahrtsstrafe. Diese spielten aber keine Rolle mehr, da der Reparaturstopp den Boliden schon hoffnungslos zurückgeworfen hatte.

Porsche-Sieg in der GTE Am

Dankend in die Bresche sprang der #91 Porsche (Lietz/Makowiecki), der sich den letzten Podiumsplatz in der GT-Klasse für Werksteams holte. In der Meisterschaft macht er trotzdem nur drei Punkte gut, weil Andy Priaulx und Harry Tincknell im #67 Ganassi-Ford auf die 4. Position fuhren. Der #92 Porsche (Christensen/Estre) kam auf Rang 5, nachdem Michael Christensen schon nach einer halben Stunde mit dem #61 Clearwater-Ferrari (Mok/Sawa/Griffin) von Weng Sun Mok zusammengestoßen war und sich rausdrehte. Ein kapitaler Fehler des Amateurs, der eine Tür offen ließ und dann reinzog.

In der GTE Am diktierten der #77 Proton-Porsche (Ried/Cairoli/Dienst) und der #98 Aston Martin (Dalla Lana/Lamy/Lauda) das Geschehen. Der Porsche schien die Oberhand schon gewonnen zu haben, da setzte es gegen den Aston Martin eine Durchfahrtsstrafe. Das war die endgültige Entscheidung. Für den Aston Martin reichte es zu Platz 2 vor dem #54 Spirit-of-Race-Ferrari (Flohr/Castellacci/Molina).

Die Langstrecken-Weltmeisterschaft 2017 wird am 16. September mit den 6 Stunden von Austin auf dem Circuit of the Americas fortgesetzt.

Vorheriger Artikel "Das ist Teamsport": Porsche setzt in WEC 2017 weiter auf Stallorder
Nächster Artikel WEC 6h Mexiko: Das Rennergebnis in Bildern

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland