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WEC 8h Bahrain 2020: Sieg und WM-Titel für Toyota #7

Die Le-Mans-Pechvögel holen wenigstens den WM-Titel: Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez sind Weltmeister - GTE Am endet mit einem Drama

Full Course Yellow, Safety-Car, ein Scheibenwischer auf Abwegen: Nichts konnte die Favoriten Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose-Maria Lopez bei den 8 Stunden von Bahrain 2020 stoppen. Der Toyota #7 fuhr einen sauberen Start-Ziel-Sieg ein und holte sich damit den Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2019/20.

Ergebnis 8h Bahrain 2020

Ein loser Scheibenwischer legte sich schon zu Beginn des Rennens bei Tageslicht quer auf die Windschutzscheibe des Toyota TS050 Hybrid, was sich als spannendstes Element des LMP1-Rennens herausstellen sollte. "Ein innovativer Sonnenschutz", lacht Mike Conway. Der Scheibenwischer sollte außer einer ungewöhnlichen Optik keinen Einfluss auf das Rennen des Toyotas #7 haben.

Ärgerlicher war da schon ein Safety-Car kurz nach Rennhälfte, das den Toyota #8 (Buemi/Nakajima/Hartley) wieder in Schlagdistanz brachte. Viel hatte zuvor zur Überrundung nicht gefehlt. Doch nach dem Restart setzte sich die #7 wieder in den üblichen Schritten ab und gewann das Rennen mit 1:04.594 Minuten Vorsprung.

 

Eine reelle Chance hatten Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley aufgrund des Erfolgsballasts nie, auch nach dem Restart nicht. Da beide Toyotas ohne technische Probleme durchkamen, war die #8 chancenlos.

Jota-Party mit packendem Ende

Sah es in der ersten Stunde noch nach einem weiteren LMP2-Spaziersieg für United Autosports aus, machten die Goodyear-bereiften Jota-Orecas reichlich Druck auf das Michelin-bereifte Meisterauto. Sie kamen noch vor Einbruch der Dunkelheit vorbei.

United war auf der Strecke sehr schnell, doch immer sorgte etwas anderes dafür, das sich der United-Autosports-Oreca #22 (Hanson/Albuquerque/Di Resta) nie wirklich an der Spitze festsetzen konnte. Ein bizarrer Dreher beim Gangwechsel vom zweiten in den dritten Gang bei Phil Hanson in Kurve 11 war sicherlich der Höhepunkt dieser Entwicklung.

Auch an der Box machte Jota Sport - sowohl beim eigenen Jota-Oreca #38 (Gonzales/Davidson/da Costa) als auch dem Jackie-Chan-DC-Oreca #37 (Tung/Aubry/Stevens) - den besseren Job. Die Folge: Ein verdienter Doppelsieg.

 

Die Frage war jedoch, welches Auto das Rennen machen würde. Es kam zum Finale Furioso: Im letzten Stint standen sich Antonio Felix da Costa und Gabriel Aubry gegenüber. Acht Minuten vor Schluss ging schließlich Aubry mit einem erfolgreichen Gewaltakt in Kurve 10 vorbei. Ein hartes, aber faires Manöver, das Jackie Chan DC Racing doch noch den ersten Saisonsieg einbrachte.

United Autosports fiel noch weiter zurück. Als der Oreca in langsamer Fahrt mutmaßlich ohne Sprit an die Box kam, verloren die LMP2-Meister das Podium. Den letzten Podiumsplatz erbte der Racing-Team-Nederland-Oreca #29 (Van Eerd/van der Garde/de Vries).

Aston Martin verheizt die Bremsen

Porsche war die bestimmende Macht in der GTE Pro. Der Porsche #92 (Christensen/Estre) führte nahezu das gesamte Rennen und ließ sich auch durch die SC-Phase nicht aus dem Tritt bringen.

Mehr Einfluss als das Safety-Car hatte in der GTE Pro eine FCY nach drei Stunden, als die Strecke gesäubert wurde. Da die ersten drei Fahrzeuge gerade an der Box vorbei waren, konnten der Aston Martin #97 (Martin/Westbrook) und die beiden AF-Corse-Ferraris komplett unter Gelb stoppen.

Als die beiden Porsches und der Aston Martin #95 (Thiim/Sörensen) zum Stopp kamen, wurde die FCY augelöst. Die #92 konnte die Führung knapp verteidigen, doch die #91 und die #95 fielen weit zurück. Porsche schaffte es trotzdem, die Doppelführung wiederherzustellen: Sieg für Kevin Estre und Michael Christensen, Platz zwei für Gianmaria Bruni und Richard Lietz.

Bei Aston Martin gab es hingegen einen Schock: An den Vantage AMR hielten die Bremsen nicht, was einen Tausch in der letzten Stunde nach sich zog. Dadurch rückte der AF-Corse-Ferrari #71 (Rigon/Molina) noch auf die dritte Position vor.

 

Auf die WM-Wertung hatte der Bremsenwechsel keine Auswirkungen mehr, denn der AF-Corse-Ferrari #51 (Calado/Serra), der noch theoretische Chancen hatte, fiel durch einen Reifenschaden infolge einer Kollision mit dem späteren GTE-Am-Sieger kurz vor Hälfte aus der Entscheidung heraus. Der Pneu löste sich kurz vor dem Boxeneingang komplett auf, was zu der SC-Phase führte.

Der Titel geht damit an Marco Sörensen und Nicki Thiim, die Platz fünf holten, gefolgt von Maxime Martin, der zusammen mit Richard Westbrook auf Platz vier fuhr.

Dramatische GTE-Am-Entscheidung

Größeren Einfluss hatte der hohe Bremsenverschleiß an den Vantages auf die GTE Am. Er kostete nämlich den TF-Sport-Aston-Martin #90 (Yoluc/Eastwood/Adam) den Meistertitel. Bis zum Safety-Car hatte alles nach einem Aston-Martin-Durchmarsch ausgesehen.

Der Aston Martin #98 (Dalla Lana/Lamy/Gunn) ging früh in Führung und verteidigte diese auch durch die Neutralisierungen hindurch, während TF Sport erst durch längere Stints des Amateurs Salih Yoluc zurückfiel, dann aber wieder Plätze gutmachte. Doch mit dem Bremsentausch in der letzten Stunde fielen beide Vantages zurück.

Nun schlug die Stunde des AF-Corse-Ferraris #83 (Perrodo/Collard/Nielsen), der vor der SC-Phase eigentlich schon komplett abgeschlagen war. Francois Perrodo, Emmanuel Collard und Nicklas Nielsen gelang es, sich in der zweiten Rennhälfte nach vorn zu schieben. Sie profitierten erst vom Safety-Car und dann von den Bremsproblemen bei Aston Martin.

 

Den Ferrari-Piloten gelang es damit, die GTE-Am-Wertung im letzten Jahr noch zu drehen. TF Sport verpasst den Titel, obwohl man die Hälfte aller Rennen gewonnen hat.

Den Sieg in der GTE Am holte sich wie im Vorjahr Project 1, diesmal allerdings mit der #56 von Egidio Perfetti, Larry ten Voorde und Jörg Bergmeister, gefolgt von der #83. Ebenfalls wie 2019 fuhr der Gulf-Porsche #86 (Wainwright/Picariello/Barker) als Dritter aufs Podium.

Mit den 8 Stunden von Bahrain ist auch die WEC-Saison 2019/20 nach 14 Monaten beendet. Es war das letzte Rennen der kraftvollen LMP1-Boliden. Die WEC-Saison 2021 mit der neuen Hypercar-Kategorie als Aushängeschild beginnt am 19. März 2021 mit den 1.000 Meilen von Sebring.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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