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WEC 8h Bahrain 2022: Toyota souverän, Ferrari mit Zittern Weltmeister

Toyota holt mit einem lupenreinen Doppelsieg den Titel in der WEC 2022 - Der letzte GTE-Pro-Titel wurde durch eine Zitterpartie entschieden

WEC 8h Bahrain 2022: Toyota souverän, Ferrari mit Zittern Weltmeister

Titelentscheidungen auf unterschiedlichste Art und Weise: Die 8 Stunden von Bahrain beendeten die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2022 mit souveränen und nicht so souveränen Titelentscheidungen. In der Hypercar-Klasse entschied die Balance of Performance (BoP) zugunsten von Toyota. In der GTE Pro gab es hingegen einen Ferrari-Titel mit Drama. Ergebnis 8h Bahrain 2022

Das Rennen war ein Schaulaufen der Toyota GR010 Hybrid, die einen überragenden Doppelsieg einfuhren. Den Sieg holten Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez. Toyota tauschte die Positionen nach etwas mehr als drei Stunden, weil die #7 schneller konnte.

Sebastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa fuhren den zweiten Platz nach Hause und sind damit Weltmeister. Nach zwei WM-Titeln für die #7 hat die #8 nun zurückgeschlagen. Für Buemi ist es der dritte WM-Titel nach 2014 und 2019, für Hartley nach 2015 und 2017 (beide mit Porsche) ebenfalls Nummer drei, aber der erste mit Toyota, für Hirakawa ist es die erste FIA-Weltmeisterschaft.

Die einzige nennenswerte Konkurrenz kam von Peugeot. Doch die 9X8 zeigten noch immer Kinderkrankheiten, mussten mehrfach im Rennen Powercycles durchführen und landeten mehrmals in der Garage.

Von den Peugeots kam nur die #94 (Duval/Menezes/Müller) ins Ziel, aber beide 9X8 hatten mehrmals Probleme. Die #93 (di Resta/Jensen/Vergne) schied mit Getriebeschaden aus.

Damit war der Weg für den Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere) frei, zumindest noch Platz drei einzufahren. Das war bereits mehr, als aus eigener Kraft möglich war. Der Alpine A480 war in der BoP so benachteiligt, dass ein Angriff auf Toyota ausgeschlossen war.

Im Ziel fehlten mehr als zwei Runden auf Toyota Gazoo Racing. Die Tatsache, dass Alpine das BoP-Thema am ganzen Wochenende in seiner Kommunikation ausblendete, lässt darauf schließen, dass man sich bereits im Vorfeld damit abgefunden hat, dass man mit dem LMP1-"Altwagen" den WM-Titel nicht holen durfte. Signatech-Alpine wird 2024 mit einem LMDh in die Topkategorie zurückkehren.

Jota beißt sich durch

Der LMP2-Titel konnte nur über Antonio Felix da Costa, Roberto Gonzales und Will Stevens führen. Doch der Jota-Oreca #38 war das ganze Wochenende über nicht das stärkste Fahrzeug. Dennoch überkam das Trio alle Widerstände und holte mit Platz drei den Titel. P6 hätte bereits ausgereicht.

Den Sieg holte trotz einer zwischenzeitlichen Kollision beim Überrunden der WRT-Oreca #31 von Sean Gelael, Robin Frijns und Rene Rast. Er sah an der Spitze nie gefährdet aus, bis auf die Kollision. Doch die Strafe für den Zusammenstoß kassierte der Inter-Europol-Oreca #34 (Smiechowski/Brundle/Gutierrez).

Im Ziel betrug der Vorsprung fast 50 Sekunden auf den United-Autosports-Oreca #23 (Lynn/Jarvis/Pierson). Jota hatte bereits eine Runde Rückstand, weil man direkt hinter dem siegreichen Toyota über die Linie fuhr.

Knapp dahinter verpassten der Prema-Oreca #9 (Kubica/Deletraz/Colombo) und der WRT-Oreca #41 (Andrade/Habsburg/Nato) das Podium durch einen späten Splash-&-Dash um wenige Sekunden.

In der LMP2 Pro-Am holten Francois Perrodo, Nicklas Nielsen und Alessio Rovera für AF Corse den Titel. Nach zwei Titeln in der GTE Am ist es die dritte Meisterschaft, die Perrodo und Nielsen holen. Rovera war an zwei Titeln beteiligt.

Dramatische GTE-Pro-Entscheidung

Eigentlich schien das Rennen schon entschieden: Eine Full-Course-Yellow (FCY) nach 65 Minuten spülte den Ferrari #51 von James Calado und Alessandro Pier Guidi an die Spitze des Feldes, weil beide Porsche und die #52 (Molina/Fuoco) schon gestoppt hatten.

Damit lag die #51 unangefochten auf Siegkurs. Auch die Corvette #64 (Milner/Tandy) profitierte und rückte auf Platz zwei vor. Der Porsche #92 (Christensen/Estre) hingegen griff zweimal ins Klo und stoppte zweimal unmittelbar vor einer FCY.

So sah alles bereits entschieden aus. Doch dann verabschiedete sich eingangs der vorletzten Stunde plötzlich der vierte Gang am Ferrari #51. Binnen einer halben Stunde fiel das Fahrzeug bis auf Platz fünf zurück. Zunächst übersprang man den vierten Gang beim Schalten, bald rollte der Bolide nur noch im fünften Gang um den Kurs.

Jetzt waren die Karten komplett neu gemischt. Die #52 fuhr den Sieg nach Hause, Bruni hätte seine Chancen auf den Titel steigern können, indem er die Corvette schlug. Diese schien zu Beginn des Rennens chancenlos, wachte mit Einbruch der Dunkelheit aber auf und profitierte von der Track-Position durch die erste FCY.

Bruni gelang es nicht, an der Corvette vorbeizugehen. Das spielte aber keine Rolle mehr, weil der Ferrari vor den GTE-Am-Fahrzeugen ins Ziel kam, was den WM-Titel bedeutete. Die #51 verlor pro Runde zwischen fünf und acht Sekunden auf die GTE-Am-Spitze. Doch diese hatte beim Ausbruch der Probleme bereits vier Runden Rückstand.

Der Ferrari hielt trotz eines überall im Getriebeöl herumschwimmenden vierten Ganges die Tortur durch und brachte eine Runde Vorsprung auf das GTE-Am-Feld ins Ziel. Damit gelang James Calado und Alessandro Pier Guidi die erfolgreiche Titelverteidigung nach dem im Vorjahr auf kontroverse Weise erreichten Titel. Sie sind die letzten Champions der Klasse GTE Pro, die 2023 eingestellt wird.

Erster WEC-Titel für TF Sport

Die GTE Am war im Kampf um den Rennsieg von allen Klassen am spannendsten. Lange Zeit sah alles nach einem Durchmarsch der "Iron Dames" Rahel Frey, Sarah Bovy und Michelle Gatting aus. Doch in der letzten Stunde fielen sie noch auf Rang drei zurück. Stattdessen holte Project 1 mit den beiden Porsche 911 RSR-19 einen Doppelsieg.

Matteo Cairoli, Mikkel Pedersen und Nicolas Leutwiler fuhren in der #46 zum ersten Saisonsieg. Zehn Minuten vor Schluss ging außerdem Ben Barnicoat noch an Michelle Gatting vorbei, was ihm, Phillip "P.J." Hyett und Gunnar Jeanette bei ihrem One-Off Platz zwei einbrachte.

Der Titel wurde außerhalb des Podiums gefeiert. Ben Keating hat es endlich geschafft; er sicherte sich im TF-Sport-Aston-Martin #33 zusammen mit Henrique Chaves und Marco Sörensen die Meisterschaft mit Platz vier, weil der rivalisierende Prodrive-Aston-Martin #98 (Dalla Lana/Pittard/Thiim) nicht über Platz fünf hinauskam. Für den Auto-Großhändler aus Texas ist es genau wie für TF Sport der erste Titel in der WEC.

Wie bereits angesprochen, wird die GTE-Pro-Kategorie 2023 nicht mehr ausgefahren. Es war außerdem das letzte Rennen eines LMP1-Boliden in der WEC. 2023 startet eine neue Ära, wenn zahlreiche neue Hypercars nach LMH- und LMDh-Formel debütieren werden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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