"Das ist Teamsport": Porsche setzt in WEC 2017 weiter auf Stallorder
Porsche wird in der Langstrecken-WM weiter auf Teamorder vertrauen, sofern das nötig ist - Alles für den Hattrick vor dem Ausstieg.
#2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley
Porsche Motorsport
Porsche wird weiterhin Stallregie anwenden, wenn es erforderlich sein sollte, um den Hattrick in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zu landen. LMP1-Teamchef Andreas Seidl erklärt, dass es keine Änderung der Firmenpolitik geben wird. Diese hatte zur Folge, dass die Reihenfolge der beiden 919 Hybrid in der Schlussphase des 6-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring umgedreht wurde.
"Es ist absolut klar für die Fahrer, dass wir immer das tun werden, was am besten für Porsche ist", legt Seidl dar. "Es handelt sich um Teamsport. Egal, wie die Positionen aussehen, wird es immer eine Reihenfolge im Ziel geben, die für die Meisterschaft optimal ist. Wir werden das weiter so handhaben. Unsere Aufgabe ist klar: Wir wollen beide Meisterschaften gewinnen."
Auf dem Nürburgring wurde dem #1 Porsche (Jani/Lotterer/Tandy) mehr Benzin beim finalen Splash & Dash eingefüllt als dem Schwesterfahrzeug. Der so errungene Sieg erlaubte es den Le-Mans-Siegern Bernhard/Bamber/Hartley, ihre Meisterschaftsführung gegenüber dem Toyota-Trio Davidson/Buemi/Nakajima auszubauen.
Jani, Lotterer und Tandy haben jegliche realistische Chance auf den Titel verloren, als sie in Le Mans ausschieden, wo doppelte Punkte verteilt wurden. Sie liegen nun, vor den 6 Stunden von Mexiko am Sonntag, 52 Punkte hinter ihren Teamkollegen.
Bildergalerie: WEC in Mexico City
Seidl sagt auch, dass die Situation am Nürburgring bei weitem nicht so eindeutig gewesen sei, wie sie von außen aussah. Die Performance beider Porsche wurde durch sich ansammelnden Gummi auf dem Heckflügel verschlechtert. Er erklärt, dass Bamber in der vorletzten Stunde angewiesen worden sei, Tempo herauszunehmen, nachdem feststand, dass Toyota keine Gefahr mehr darstellen würde.
Tandy wiederum sei angewiesen worden, weiter zu attackieren, weil über ihm das Damoklesschwert einer Strafe schwebte. Er war zuvor beim Überrunden mit einem GT-Fahrzeug zusammengestoßen.
Seidl ist auch seinen Fahrern aus dem #1 Fahrzeug nicht böse, die sich auf der Pressekonferenz nach dem Nürburgring-Rennen öffentlich beschwert haben. "Sie haben sich aufgeregt, weil sie echte Racer sind", sagt er und merkt an: "Es wäre doch nicht authentisch, wenn sie mit einem zufriedenen Eindruck dahin kämen."
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