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Rennbericht

WEC Spa 2021: Toyota-Hypercar schlägt Alpine-LMP1 nach Taktik-Drama

Toyota schlägt Alpine beim WEC-Auftakt in Spa-Francorchamps knapp: Mehrere Dramen machen das Rennen an der Spitze unheimlich spannend

Am Ende kam es doch wie erwartet: Toyota hat den WEC-Saisonauftakt 2021 für sich entschieden! Bei den 6h von Spa-Francorchamps sah das Hypercar #8 von Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley die Zielflagge als Erster. Das Trio musste sich nach einem verpatzten frühen Stopp allerdings strecken, um den "grandfathered" LMP1 von Alpine zu besiegen. Der zweite Toyota strandete im Laufe des Rennens zwei Mal und wurde Dritter.

Eine klare Angelegenheit war das Rennen in den anderen Klassen: Der United-Autosports-Oreca #22 (Hanson/Scherer/Albuquerque) und der Porsche #92 (Estre/Jani) setzten sich in der LMP2- und in der GTE-Pro-Kategorie deutlich durch. Bei den GT-Amateuren gewann der AF-Corse-Ferrari #83 (Perrodo/Nielsen/Rovera), nachdem man auch hier die meiste Zeit über das Rennen anführte.

Toyota macht es spannend

Am Start sprengte Phil Hanson im United-Autosports-Oreca #22 (Hanson/Scherer/Albuquerque) das Toyota-Duo, doch Sebastien Buemi in der #8 (Buemi/Nakajima/Hartley) konnte sich auf der Kemmel-Geraden den zweiten Platz zurückholen und diesen im kurvigen zweiten Sektor behaupten.

 

Hanson blieb anschließend 20 Minuten lang auf dem dritten Gesamtplatz, ehe ihn auch André Negrao im Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere) kassierte. In der Zwischenzeit hatten sich die Toyotas um rund acht Sekunden abgesetzt. Die Japaner reagierten mit einem Platztausch und schickten Buemi an Mike Conway in der #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) vorbei in Front.

Alpine kam erwartungsgemäß vor Toyota zu den Boxenstopps und reduzierte beim ersten Service den Rückstand auf rund fünf Sekunden. Damit waren die Blauen in Lauerstellung, sollten die GR010 Hybrid in Schwierigkeiten geraten. Und es lief nicht alles rund: Die #8 missachtete die Mindest-Tankzeit beim ersten Stopp und musste dafür beim zweiten Service umso länger stehen.

Beim zweiten Stopp übernahm der Alpine sogar die Gesamtführung und konnte sie auch für einige Zeit halten. Mit zunehmender Distanz kam aber der Nachteil der kürzeren Reichweite stärker zum Tragen. So übernahm der Toyota #7 in der zweiten Rennhälfte wieder das Kommando.

Rund zwei Stunden vor Schluss dann großes Drama: Kobayashi flog in der #7 in der Bruxelles-Haarnadel ab, blieb im Kiesbett stecken und löste damit eine Full Course Yellow aus! Damit übernahm der Alpine wieder die Führung. Bis sich der Toyota wieder auf die Reise machen konnte, hatte man trotz Gelbphase kurzzeitig eine Runde verloren.

 

In die letzten 45 Minuten ging Alpine mit rund 30 Sekunden Vorsprung auf den Toyota #8. Allerdings musste man noch einen vollwertigen Stopp absolvieren, während der Toyota auf die Tube drücken konnte und nur noch einen kurzen Splash am Rennende absolvieren musste. 20 Minuten vor dem Ende kam es nochmals zu Drama.

Der Dempsey-Proton-Porsche #77 strandete in Bruxelles und verursachte so eine sehr späte Full Course Yellow. Das spielte dem Toyota #8 und dessen Taktik voll in die Hände. Man konnte dank der Neutralisierung auf den finalen Splash verzichten und somit den Sieg gegen den Alpine sicherstellen.

Der Toyota #7 blieb in der dritten FCY seinerseits nochmals stehen, Kamui Kobayashi musste in Folge dessen einen Power-Reset durchführen. Trotzdem reichte es noch für den dritten Gesamtrang.

Klarer Fall in der LMP2-Klasse

Die LMP2-Klasse war eine klare Sache: Von Anfang an bestimmte der United-Autosports-Oreca #22 das Geschehen. Einzig im ersten Renndrittel kämpfte man gegen den Nederland-Oreca #29 (van Eerd/van der Garde/van Uitert). Doch als Gentleman-Fahrer Frits van Eerd das Fahrzeug übernahm, fiel man in der Klasse um einige Plätze zurück.

Um den zweiten Platz stritten in der Folge der G-Drive-Aurus #26 (Russinow/Colapinto/de Vries) und der Jota-Oreca #38 (Gonzalez/Felix da Costa/Davidson). Ihr Duell wurde jäh beendet, als die #26 rund 80 Minuten vor Schluss wegen eines Öllecks in die Garage geschoben wurde.

Der Platz an der Sonne war jedoch bezogen: Der United-Autosports-Oreca #22 fuhr trotz einer Durchfahrtsstrafe souverän den Klassensieg nach Hause und kämpfte stellenweise sogar noch gegen den Toyota #7 um das Gesamt-Podium.

Dahinter erreichte der Jota-Oreca #38 den zweiten Platz. Eigentlich fiel man im Laufe der letzten Stunde hinter das Schwesterauto #28 (Gelael/Vandoorne/Blomqvist) zurück, doch eine späte Strafe gegen die #28 brachte der #38 letztlich den zweiten Platz. Die #28 wurde aber immerhin noch Dritter.

Porsche gewinnt GTE-Pro trotz Plattfuß-Pech

Bei den GT-Profis konnte Kevin Estre im Porsche #92 (Estre/Jani) am Start seine Pole behaupten. Er übernahm vor den beiden Ferraris #52 (Molina/Serra) und #51 (Pier Guidi/Calado) die Führung. Estre setzte sich in der Folge ab, während im ersten Stint der 51er-Ferrari mit dem Porsche #91 (Bruni/Lietz) und der Corvette #63 (Garcia/Gavin) um die dritte Position kämpfte.

Ferrari brachte die #51 beim ersten Stopp am Schwesterauto vorbei, während Porsche beim zweiten Stopp beide Autos mit Verdacht auf Reifenschaden hinten rechts vorzeitig hereinholen musste. Trotzdem blieb die #92 nach der Stopp-Runde vorne, während die #91 durch den frühen Service auf P3 nach vorne kam.

 

Diesen dritten Platz verlor der 91er-Porsche in der vierten Stunde, als man sich nach einer Berührung mit dem Toyota #7 einen weiteren Reifenschaden hinten rechts zuzog und eine komplette Runde mit kaputtem Reifen fahren musste. Der Plattfuß verursachte die erste von drei Neutralisierungen. Estre/Jani hatten damit die beiden Ferraris in der zweiten Rennhälfte als schärfste Verfolger.

Ernsthaft in Gefahr geriet der Porsche-Erfolg aber zu keinem Zeitpunkt. Estre/Jani schnappten sich in der #92 den Sieg vor den beiden Ferraris #51 und #52. Der zweite Porsche war nach dem Plattfuß chancenlos und wurde noch hinter der Corvette #63 Fünfter.

Ferrari in der GTE-Am unschlagbar

In der GTE-Am-Kategorie wurde es am Ende ein Sieg für Ferrari. Perrodo/Nielsen/Rovera im AF-Corse-Ferrari #83 führten das Rennen lange Zeit an und fuhren folgerichtig den Sieg in ihrer Klasse nach Hause. Ebenso ungefährdet war der zweite Platz des TF-Aston-Martin #33 (Keating/Pereira/Fraga), und das obwohl man in der Frühphase des Rennens unschuldiges Opfer einer Kollision zweier LMP2-Fahrzeuge wurde.

Den dritten Platz hatte der Dempsey-Proton-Porsche #88 (Haryanto/Seefried/Picariello) bis kurz vor Schluss inne. Eine Strafe wenige Minuten vor dem Ende warf den 911er schließlich auf Rang fünf zurück. Dritter wurde stattdessen der Cetilar-Ferrari #47 (Lacorte/Sernagiotto/Fuoco), obwohl man in der Bus-Stop-Schikane zwei Mal in Kollisionen verwickelt war.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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