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Wieder Tank-Schummeleien: Ärger hoch vier für Dempsey-Proton Racing

Das Nachtanken in der WEC steht erneut im Fokus: Das Dempsey-Proton-Team aus der GTE erhielt in Fuji Zeitstrafen - Weiterer Ärger droht in Schanghai

#77 Proton Competition Porsche 911 RSR: Christian Ried, Julien Andlauer, Matt Campbell

#77 Proton Competition Porsche 911 RSR: Christian Ried, Julien Andlauer, Matt Campbell

JEP / Motorsport Images

Die Technischen Kommissare waren nach den 6 Stunden von Fuji 2018 noch lange beschäftigt: Bis fast neun Stunden nach Ende des Rennens wurden nicht weniger als vier Fälle gegen die Dempsey-Proton-Porsche #77 (Campbell/Ried/Andlauer) und #88 (Cairoli/Hoshino/Roda) verhandelt, weil sie beim Boxenstopp geschummelt hatten. Beide Porsche 911 RSR erhielten eine Zeitstrafe. Doch der Fall ist noch nicht geschlossen: Zwei Anschuldigungen werden in Schanghai verhandelt werden.

Der Grund ist wieder einmal das Nachtanken, das bereits bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 für Ärger gesorgt hatte. Wieder geht es um den Durchfluss-Restriktor der Tankanlage. In der WEC-"Supersaison" 2018/19 gilt in den GT-Klassen eine genormte Zeit für das vollständige Nachtanken. Diese beläuft sich in der GTE Am auf 45 Sekunden. Ein Test ergab, dass sich der Porsche 911 RSR bei der #77 in 43,8 Sekunden auftanken ließ, das Fahrzeug #88 sogar in 42,3 Sekunden.

 

Dafür erhielten die beiden Porsche eine Zeitstrafe von 31 (#77) und 76 (#88) Sekunden. Während es bei der kleineren Schnapszahl keine Auswirkungen hat, da der Porsche längere Zeit an der Box stand, wurden Cairoli/Hoshino/Roda durch die Strafe von Platz zwei auf Rang fünf zurückgeworfen. Die Strafzeiten errechnen sich aus dem gewonnenen Zeitvorteil multipliziert mit dem Faktor vier. In der Begründung heißt es, dass jedes Team den Durchflussmengenbegrenzer selbst so bestimmen muss, dass das Tanken die vorgegebenen 45 Sekunden dauert.

Doch das ist noch nicht alles, denn Dempsey-Proton droht weiterer Ärger. An beiden Fahrzeugen wurden die Datenlogger beschlagnahmt, weil diese während des Rennens korrekte Werte an die Rennleitung übermittelt hatten. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass das Team den Sensor, der die Nachtankzeiten an das Datenaufzeichnungsgerät übermittelt, an beiden Fahrzeugen so modifiziert hatte, dass er zwei Sekunden mehr als die tatsächliche Tankzeit übermittelte.

 

Ein vorsätzlicher Betrug konnte dem Team an Ort und Stelle nicht nachgewiesen werden. Dempsey-Proton Racing argumentierte, dass man nicht gewusst hätte, dass der Datenlogger "derartige Spezifikationen" aufweise. Aus diesem Grund wurde das Gerät mit einer Plombe versehen und wird in Schanghai weiteren Untersuchungen unterzogen werden. Das Resultat der 6 Stunden von Fuji bleibt so lange provisorisch.

Der Fall erinnert an das Tankvergehen von TDS/G-Drive Racing bei den 24 Stunden von Le Mans 2018. Das LMP2-Team hatte sich ebenfalls einen Vorteil beim Nachtanken verschafft, indem es das Strömungsverhalten des Benzins im Durchflussbegrenzer so modifizierte, dass es 25 Prozent schneller ging. In der LMP2 gelten anders als in den GT-Klassen keine Zeitvorgaben. Das Team wurde mit einem Wertungsausschluss bestraft, auch ein Berufungsverfahren konnte das Ergebnis nicht ändern.

Der Tankskandal um TDS/G-Drive Racing in Le Mans:

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