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Armin Schwarz: Rallyesport in Deutschland fehlt ein großer Name

Weshalb ein starker WRC-Pilot aus Deutschland der ganzen Rallye-Szene helfen könnte und was die Hersteller anders machen müssen

Der Rallyesport fristet in Deutschland nur ein Nischendasein und findet sowohl auf internationaler (WRC) als auch auf nationaler Ebene (DRM) im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit statt. Nach Einschätzung von Ex-WRC-Pilot Armin Schwarz auch deshalb, weil es keinen starken deutschen Fahrer in der Rallye-WM gibt.

"Es fehlt ganz klar an einem großen Namen, mit dem die Jugend sich identifizieren kann und dem sie nacheifern möchte", sagt Schwarz in einem Interview mit dem 'Deutschen Sportfahrerkreis (DSK)'. Ein solcher Spitzensportler ziehe fast automatisch mehr Aufmerksamkeit auf sich und somit den Rallyesport.

"Nehmen wir zum Beispiel die Schumacher-Ära in Deutschland, wodurch die Formel 1 an riesiger Beliebtheit gewann. Heute, nur wenige Jahre später, schreibt man die Formel 1 fast schon wieder ab", führt Schwarz, der zwischen 1989 und 2005 112 WM-Läufe bestritt.

Fehlende Sponsoren bremsen Griebel und Kreim aus

Mit einem großen Namen erhöhe sich das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit - mit entsprechenden Nebeneffekten. "Nachwuchsfahrer haben es leichter, Sponsoren zu finden, wodurch sie den Sport finanzieren können", so Schwarz.

Eben dieses Problem, fehlende Sponsoren, bremst aktuell auch die Karrieren von Fabian Kreim und Marijan Griebel aus, die zur nationalen Spitze gehören, in der WM aber über sporadische Starts in der WRC2-Kategorie nicht hinauskamen.

"Ich hoffe, dass die Nachwuchsarbeit des DSK dazu beitragen kann, bald wieder ein solches Rallye-Talent hervorzubringen, der dem Sport als Ganzes wieder einen Schub gibt", so Schwarz, der nicht nur Präsidiumsmitglied des Breitensport-Verbands DSK ist, sondern auch Mentor für die Fahrer im Rallye-Nachwuchsprogramm des DSK.

Was die Autoindustrie anders machen muss

Doch nicht nur den Fahrern würde ein Rallye-Star aus Deutschland helfen, sondern auch der Automobilindustrie. "Der Rallyesport war im Motorsport immer die Disziplin, mit der sich der Zuschauer am leichtesten identifizieren konnte, weil die Autos äußerlich den Straßenwagen am nächsten kommen", sagt Schwarz.

Allerdings haben die Branche momentan vor dem Hintergrund der Klimadiskussion einen schweren Stand. "Sie verkauft sich auch ganz unter Wert", findet Schwarz jedoch und fordert daher: "Ich wünsche mir, dass die Autoindustrie sich wieder darauf besinnt, wie umweltschonend ihre Technik bereits ist, das auch nach außen kommuniziert, und dadurch wieder mehr Selbstvertrauen bekommt."

Mobilität, gerade auf dem Land, sei heutzutage wichtiger denn je. "Aber Mobilität, die Spaß macht, muss auch ihre Berechtigung haben. Davon wird dann wiederum der Motorsport profitieren", so Schwarz. Dementsprechend sei die Initiative der FIA, ab 2022 im Rallyesport Hybridantriebe einzuführen, ein richtiger Schritt.

"Hybrid-Programme können sicherlich helfen, sowohl die Hersteller als auch die Öffentlichkeit wieder für den Motorsport zu interessieren, sie sind aber auch nicht die endgültige Lösung", so Schwarz. "Wir leben ganz klar in einer Zeit des Umbruchs, in der die Hersteller weniger auf traditionellen Motorsport setzen und zum Teil 'krampfhaft' neue Wege suchen."

Mit Bildmaterial von Armin Schwarz.

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