"Enttäuschend und frustrierend": Hyundai steckt in Schwierigkeiten
Technische Probleme und schwieriges Fahrverhalten: Hyundai hat bei der Rallye Monte-Carlo viele Schwierigkeiten und ist gegen M-Sport Ford und Toyota chancenlos
Hyundai erlebte bei der Rallye Monte-Carlo ein böses Erwachen. Der neue i20 N Rally1 war im Vergleich zu M-Sport Ford und Toyota nicht konkurrenzfähig. Außerdem wurden die Fahrer von diversen technischen Problemen geplagt.
Schlussendlich belegte Thierry Neuville mit 7:42 Minuten Rückstand den sechsten Platz. Der einzige Lichtblick war die Bestzeit in der 15. Wertungsprüfung. Neuville klagte generell über ein unberechenbares Fahrverhalten und beschrieb es oft als "scary".
Ott Tänak musste am Samstag aufgeben, da er sich bei Ausrutschern einige Schäden am Auto zugezogen hatte. Auch Oliver Solberg war einmal von der Strecke geflogen. In seinem Auto gab es immer wieder Rauch, weshalb man sich nach WP15 zur Aufgabe entschied.
"Das war definitiv eine schwierige Rallye für uns", sagt Julien Moncet, der Teamchef Stellvertreter. "Ich bin für das gesamte Team sehr enttäuscht, denn alle haben alles gegeben. Wir müssen reagieren. Aus sportlicher Sicht bin ich nicht zufrieden."
"Wir sind hier, um zu gewinnen. Das Ergebnis entspricht nicht unseren Erwartungen. Trotzdem konnten wir viele Daten checken. Man kann auch aus schwierigen Momenten immer etwas Positives mitnehmen."
Laut Moncet hat das Auto Speed gezeigt, wenn es einmal keine Probleme gegeben hat. "Aber wir müssen unsere Schwierigkeiten so rasch wie möglich aussortieren." Neuville hatte am Samstag einen Schaden bei einem vorderen Dämpfer und musste selbst notdürftig reparieren.
Thierry Neuville ist frustriert
Außerdem fiel beim Belgier auch einmal das Hybridsystem aus. Am meisten hatte Neuville mit dem schwierigen Fahrverhalten zu kämpfen. Das Set-up ist noch weit davon entfernt, damit er sich wohl fühlt und attackieren kann.
Da Hyundai deutlich später als M-Sport und Toyota mit der Entwicklung des neuen Autos begonnen hat, ist das Projekt noch nicht so weit. "In den schnellen Abschnitten hatte ich starkes Untersteuern", berichtet Neuville. "Und auf den Bodenwellen konnte ich die Linie nicht halten."
Thierry Neuville war nach dem Saisonauftakt komplett enttäuscht
Foto: Motorsport Images
Auch der fünfmalige Vizeweltmeister findet nach der Rallye deutliche Worte: "Wir sind enttäuscht und frustriert. Es war ein hartes Wochenende. In der Powerstage bin ich um mein Leben gefahren. Von meiner Zeit [Platz drei] bin ich enttäuscht."
"Hinter den Kulissen wurde extrem viel Arbeit in die Vorbereitung dieser Rallye gesteckt. Dass wir am Ende überhaupt nicht belohnt werden, ist hart zu akzeptieren. Aber wir geben nicht auf. Wir müssen an verschiedenen Bereichen arbeiten. Am wichtigsten ist die Zuverlässigkeit."
Da weder Sebastien Loeb (M-Sport) noch Sebastien Ogier (Toyota) die komplette Saison bestreiten, ist Neuville mit Blick auf den WM-Stand mit einem blauen Auge davongekommen. Er hat nur sechs WM-Punkte Rückstand auf Kalle Rovanperä (Toyota) und vier auf Craig Breen (M-Sport).
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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