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Ex-Citroen-Teamkollege war sicher, dass Ogier Ende 2019 aufhört

Esapekka Lappi ist überrascht, dass er auch in der WRC-Saison 2020 auf Sebastien Ogier tritt, denn er hatte fest mit dessen Rücktritt Ende 2019 gerechnet

Der sechsmalige Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier bestreitet derzeit für Toyota die letzte Saison seiner WRC-Karriere. Da die Saison aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis mindestens Mitte Juli ausgesetzt ist, wird Ogier auch mindestens solange als WM-Spitzenreiter geführt. Den ersten Tabellenplatz hat er mit seinem Sieg bei der abgebrochenen Rallye Mexiko übernommen.

Der Mexiko-Sieg war Ogiers erster Saisonsieg und gleichzeitig sein erster für Toyota. Ogiers letztjähriger Citroen-Teamkollege Esapekka Lappi, der inzwischen für M-Sport fährt, hätte allerdings nicht damit gerechnet, auch in dieser Saison auf den Franzosen zu treffen.

"Ich war überrascht, dass Seb diese Saison noch fährt. Ich hatte gedacht, er würde aufhören", gesteht Lappi im Interview mit 'WRC.com' und nennt als Grund Ogiers Niederlage im Titelkampf 2019 gegen den damaligen Toyota-Fahrer Ott Tänak.

Esapekka Lappi

Lappi hatte Ogiers WM-Niederlage 2019 gegen Tänak falsch eingeschätzt

Foto: LAT

Tänaks Titelgewinn setzte der Serie von sechs aufeinanderfolgenden WRC-Titeln für Ogier (2013 bis 2018) ein Ende. Doch einen letzten Anlauf auf Titel Nummer sieben unternimmt der Franzose trotz des Citroen-Ausstiegs noch. Und dieser Anlauf läuft bislang nach Plan, sieht man einmal von den zahlreichen Absagen beziehungsweise "Verschiebungen" im WRC-Kalender 2020 ab.

Daher ordnet Lappi die WM-Niederlage Ogiers gegen Tänak inzwischen anders ein: "Es scheint, als hätte ihm dies Auftrieb gegeben." Tänak hat sich für die laufende WRC-Saison 2020 dem Hyundai-Team angeschlossen. Nach drei Rallyes rangiert er an fünfter Stelle der Gesamtwertung. Sein Rückstand auf Tabellenführer Ogier beträgt 24 Punkte.

Und wie wird es für Ogier nach dem Ende seiner WRC-Karriere - ob mit sechs oder sieben Titeln - weitergehen? "Abgesehen von Extreme E weiß ich nicht, was er nach seiner Rallye-Karriere machen will. Er wird aber sicherlich noch irgendwas fahren", meint Lappi.

Ogiers Zusage für die angesprochene Elektro-SUV-Rennserie, die 2021 ihre Premierensaison absolvieren wird, ist die erste hochkarätige.

Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Sebastien Ogier:

Mit sechs WM-Titeln ist Sebastien Ogier einer der erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Dabei gilt seine Leidenschaft erst einer anderen Sportart. In seiner Heimat Gap erlernt Ogier zunächst den Beruf des Skilehrers. Erst im Alter von 21 bestreitet er 2005 seine ersten Rallyes.
Nach Erfolgen in Frankreich steigt Ogier 2008 mit Unterstützung des nationalen Verbands mit einem Citroen C2 S1600 in der Junior-WM ein - und setzt gleich ein Ausrufezeichen. Bei seinem ersten Start fährt er bei der Rallye Mexiko auf Gesamtrang acht und gewinnt die Junior-Klasse.
Nach Siegen in Jordanien und Deutschland reicht ihm ein zweiter Platz auf Korsika zum Titelgewinn in der Junior-WM. Seit der ersten Stunde an seiner Seite: Beifahrer Julien Ingrassia.
Zur Belohnung für den Junior-Titel bekommt Ogier von Citroen bei der Rallye Großbritannien seinen ersten Start im WRC-Auto geschenkt. Dabei schockt er die Konkurrenz und gewinnt gleich die erste WP. Auf Platz acht liegend scheidet Ogier am zweiten Tag nach einem Unfall aus.
Für das Junior-Team von Citroen bestreitet Ogier 2009 seine erste komplette WRC-Saison. Bei der Akropolis-Rallye in Griechenland fährt er als Zweiter zum ersten Mal auf das Podium. Ein Jahr später feiert Ogier bei der Rallye Portugal seinen ersten WRC-Sieg.
Der Lohn ist die Beförderung in das Werksteam von Citroen, für das Ogier in der Saison 2011 fünf WM-Rallyes gewinnt. In der Gesamtwertung landet er hinter seinem Teamkollegen Sebastien Loeb und Ford-Pilot Mikko Hirvonen auf Rang drei.
Das Verhältnis der beiden Sebs Ogier und Loeb ist allerdings von Spannungen geprägt. Ogier sieht sich bei den Franzosen hinter dem zu diesem Zeitpunkt achtmaligen Weltmeister Loeb als Nummer zwei und wechselt daher zu Volkswagen. Dort muss er 2012 erst einmal kleinere Brötchen backen.
Der deutsche Hersteller bestreitet eine Vorbereitungs-Saison vor dem WRC-Einstieg. Mit dem schwächeren Skoda Fabia S2000 kann Ogier nicht um Gesamtsiege kämpfen, lässt seine Klasse aber immer wieder mit schnellen Zeiten aufblitzen. Parallel treibt er die Entwicklung des Polo R WRC voran.
Doch Ogiers Geduld zahlt sich aus. Zusammen mit Volkswagen dominiert er die Saison von Beginn an. Mit neun Siegen und zwei zweiten Plätzen bei 13 Rallyes und der Rekordpunktzahl von 290 sichert sich Ogier WM-Titel Nummer eins - passender weise bei seinem Heimspiel in Frankreich.
Es ist der Beginn einer beeindruckenden Ära. In vier Jahren gewinnt Ogier für Volkswagen nicht nur viermal den Titel, sondern auch 31 von 52 Rallye. Nur bei zehn Läufen verpasst der Franzose in dieser Zeit das Podium.
Auch privat findet Ogier sein Glück in Deutschland. 2014 heiratet er die TV-Moderatorin Andrea Kaiser, im Juni 2016 wird in München der gemeinsame Sohn Tim geboren.
Ende 2016 dann der Schock: Aufgrund des Dieselskandals zieht Volkswagen bei seinem WRC-Programm den Stecker. Ogier steht plötzlich ohne Cockpit da. Obwohl er auch Angebote von Toyota und Citroen erhält, entscheidet er sich für einen Wechsel zum privaten Ford-Team M-Sport von Malcolm Wilson.
Dort macht Ogier nahtlos dort weiter, wo er bei Volkswagen aufgehört hat. Beim ersten Start für das neue Team gewinnt er die Rallye Monte-Carlo, am Ende der Saison 2017 steht WM-Titel Nummer fünf für ihn zu Buche.
2018 muss Ogier härter denn je um den Titel kämpfen. Vor allem dank seiner Konstanz und einer starken zweiten Saisonhälfte setzt er sich aber gegen Thierry Neuville durch und wird zum sechsten Mal WRC-Champion.
Auch auf der Rundstrecke fühlt Ogier sich wohl. Nach Gaststarts unter anderem im GT-Masters und Porsche-Supercup erfüllt sich der Franzose im September 2018 mit einem DTM-Start für Mercedes einen Traum.
Rückkehr in die Heimat: 2019 wechselt Ogier zu Citroen. Mit einem Sieg bei der
Entnervt vom schwierigen Fahrverhalten des C3 WRC tritt Ogier nach der Saison die Flucht zu Toyota. Citroen nimmt das zum Vorwand, das WRC-Engagement schlagartig zu beenden.
Mit Toyota muss sich Ogier nach sechs Siegen in Folge bei der Rallye Monte-Carlo zwar erstmals geschlagen geben, doch schon beim dritten WM-Lauf in Mexiko triumphieren er und Ingrassia zum ersten Mal. Damit hat Ogier für vier verschiedene Hersteller WM-Rallyes gewonnen.
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Mit Bildmaterial von LAT.

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