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FIA will kürzere, "standardisierte" WRC-Prüfungen

FIA-Rallye-Direktor Jarmo Mahonen sieht die Zeiten, in denen die Rallye-Weltmeisterschaft ein Ausdauersport war, als beendet an.

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Ford Fiesta WRC, M-Sport

M-Sport WRC Team

In Zukunft seien kürzere Wertungsprüfungen und häufigere Besuche im Servicepark gefragt. Dem Finnen schwebt ein standardisiertes Format vor, bei dem der Mittagsservice zwei Schleifen von Prüfungen trennt, von denen keine mehr als etwa zehn Kilometer sein soll.

"Es tut mir leid das zu sagen, aber wie lange sollen wir noch zulassen, dass uns Veranstaltungen wie Großbritannien das Format diktieren?", so Mahonen gegenüber 'Motorsport.com'. "In Wales hatten wir einen Tag mit 140 Kilometern, an dem es lange keinen Service gab. Und am ersten Tag gab es gar keinen Service."

"Wir haben den Organisatoren den Freiraum gegeben, die Stärken ihrer jeweiligen Rallye auszuspielen, aber ich muss feststellen, dass dieser Versuch gescheitert ist. Manchmal funktioniert es, oft aber auch nicht. Deshalb müssen wir die Rallyes vereinheitlichen", fordert Mahonen. Diese Vereinheitlichung hätte zur Folge, dass lange Wertungsprüfungen wie die über 80 Kilometer bei der Rallye Mexiko 2016 der Vergangenheit angehören.

"Meiner persönlichen Meinung nach sollte man mehr Prüfungen mit einer Länge von zehn Kilometern haben", sagt Mahonen. "Dann hat man viele Prüfungen, die für dementsprechend viele Neuigkeiten für die sozialen Netzwerke generieren. Wir haben über die 80-Kilometer-Prüfung in Mexiko aus dem vergangenen Jahr gesprochen, aber was ist denn bei dieser Prüfung passiert? Nichts, und die Leute haben abgeschaltet, weil sie gelangweilt waren."

"Es gibt Argumente für und gegen lange Prüfungen. Es gibt Leute, die immer noch der Meinung sind, dass wir 1.000-WP-Kilometer brauchen", so der Finne weiter. "Ich bin aber der Meinung, dass sich der Rallyesport weiterentwickelt hat und wir nicht zu den alten Zeiten zurückkehren können. Der Rallyesport von damals existiert nicht mehr. Heute ist es ein Rennen auf Schotter. Verlierst du bei der ersten Prüfung zehn Sekunden, ist es vorbei. Die Tage, an denen man denken konnte: 'Am zweiten Tag greife ich an', sind gelaufen. Auch sind die Autos nicht für die Langstrecke gebaut."

Auch eine Reifenwechselzone wie am ersten Tag der Rallye Großbritannien oder ein sogenannter "remote Service" draußen an der Strecke gefällt Mahonen nicht. Vielmehr sollte der Servicepark öfter aufgesucht werden. "Ich bin kein Freund vom remote Service. Wir organisieren die Meisterschaft vor allem für die Hersteller. Die investieren Millionen in ihre Hospitalitys, und dann fahren die Autos am Morgen weg und kommen erst am Abend wieder zurück. Was soll man da mit den Gästen machen?"

"Die heutigen Rallyes sollten kompakt sein und und ein Herz haben. Und dieses Herz schlägt im Servicepark, wo Unterhaltung geboten ist", so Mahonen. Auch die Länge der Verbindungsetappen stößt dem FIA-Mann sauer auf, und abermals dient im Großbritannien als Beispiel. Dort waren in diesem Jahr nur 20,6 Prozent der insgesamt 1.483 Kilometer langen Route Wertungsprüfungen. Für Mahonen zu wenig.

"Die Wertungsprüfungen sollten 25 Prozent der Gesamtroute ausmachen. Bei einigen Veranstaltungen nähern wir uns aber 20 Prozent. In Großbritannien und Schweden ist das kein Rallysport mehr, sondern eine Spazierfahrt."

Diese Kritik kann Andrew Kellit, der Streckenchef der Rallye Großbritannien aber nur zum Teil nachvollziehen. "Ich verstehe Jarmos Sichtweise, aber das Problem ist, dass uns ein entsprechender Platz in der richtigen Gegend fehlt", so Kellitt gegenüber 'Motosport News'. "Wir wollten die Rallye nach Buith Wells verlegen, wo wir näher an den Prüfungen sind und der Anteil der WP-Kilometer damit angestiegen wäre. Dort wohnen aber nur wenige Menschen, und die Teams wollten nicht dorthin."

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