Hyundai: Deshalb muss Andreas Mikkelsen auf Korsika aussetzen
Wichtige Entwicklungsarbeit statt Punktejagd: So erklärt Hyundai-Teamchef Andrea Adamo die "Degradierung" von Andreas Mikkelsen bei der Rallye Frankreich
Trotz sportlich durchwachsener Leistungen schien Andreas Mikkelsen bei Hyundai fest im Sattel zu sitzen, denn mehrfach war in der Vergangenheit betont worden, dass der Norweger einen Vertrag über alle 14 Rallye der WRC-Saison 2019 besitze. Doch für den neuen Teamchef Andrea Adamo scheint Papier offenbar geduldig zu sein, und so setzte er Mikkelsen bei der Rallye Frankreich 29. bis 31. März) auf die Ersatzbank und nominierte als Einsatzfahrer Thierry Neuville, Sebastien Loeb und Dani Sordo.
"Ich werde dafür bezahlt, dass ich Entscheidungen treffe", erklärt Adamo gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich muss machen, was für Hyundai am besten ist, und wenn ich mir unsere Fahrer anschaue, dann sind Loeb, Sordo und Thierry auf dem Papier klar die stärksten auf Asphalt." einer Einschätzung, der wohl kaum jemand im Servicepark der WRC widersprechen würde.
Das Hauptziel sei für Hyundai in dieser Saison der Herstellertitel, der im sechsten Jahr des WRC-Engagements endlich nach Südkorea gehen soll. Und diesem Ziel, so Adamo, hätten sich alle unterzuordnen.
Seinen Beitrag dazu soll Mikkelsen statt bei der Rallye Frankreich bei einem wichtigen Entwicklungstest von Hyundai auf Schotter leisten. "Der ist wirklich wichtig für das Team, weil wir nach dem Test neue Teile homologieren wollen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass sich genug Fahrer habe, aus denen ich wählen kann. Ich glaube viele Leute hätten gerne vier so starke Crews."
Und auch Mikkelsen und sein Beifahrer Andres Jaeger würden verstehen, dass dieser Test eine ebenso wichtige Aufgabe wie die Punktejagd auf Korsika sei. "Jeder sieht nur die Schattenseite, aber sie sehen auch das Licht, denn sie verstehen, dass ich ihnen beim Schottertest sehr vertraue. Ich habe nach dem Pre-Event-Test für Mexiko mit ihnen gesprochen, und sie waren sehr konzentriert", so Adamo.
"Es kommt nicht darauf an, wie viele Rallyes man fährt, und ich werde auch nicht verraten, was in den Verträgen steht. Andreas und Anders sind clevere und professionelle Jungs, die mehr als gut verstehen, dass sie Hyundai im Kampf um den Herstellertitel helfen, wenn sie tun, worum ich sie bitte", ist der Teamchef überzeugt.
Mit Bildmaterial von LAT.
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