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Hyundai und Toyota drängen auf Änderung des WRC-Hybrid-Reglements

Nachdem Ott Tänak und Elfyn Evans durch Fehlfunktionen des Hybrid-Systems zur Aufgabe gezwungen wurden, drängen die Teams auf Änderungen

Die Werksteams von Toyota und Hyundai haben sich nach der Rallye Schweden, zweiter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2022, für Änderungen am Reglement bezüglich des Hybrid-Antriebs der neuen Rally1-Autos ausgesprochen. Damit soll künftig verhindert werden, dass wie in Schweden im Fall von Ott Tänak und Elfyn Evans Fahrer nach einer Fehlfunktion der Hybrid-Einheit zwangsläufig aufgeben müssen.

"Ich denke, wir sind uns mit den anderen Herstellern und der FIA einig, dass wir einige sportliche Regeln überdenken müssen, um eine solche Situation zu vermeiden", sagt Julien Moncet, der stellvertretende Teamchef von Hyundai, der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

In gleiche Horn stößt auch sein Kollege Jari-Matti Latvala von Toyota. "Wir haben im Moment zu viele Probleme damit [den Hybrid-Aggregaten]", so Latvala gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Sie müssen stabil sein und sollten nicht der Grund dafür sein, dass ein Hersteller bei Rallyes aufgeben muss. Ich denke, dass es etwas zu verbessern gibt. Wir hoffen, dass die FIA in dieser Hinsicht reagieren wird."

Kontrollleuchten zeigen Status der Hybrid-Einheit an

Die Rally1-Autos sind mit einem Kontrollsystem für die vom Hersteller Compact Dynamics gelieferte Hybrid-Einheit ausgestattet. Leuchten drei LED am Fahrzeug grün, so arbeitete das System ordnungsgemäß. Leuchten sie rot, signalisiert dies einen Fehler. Sportwarte oder Zuschauer dürfen das Auto dann nicht berühren, da die Gefahr bestehen könnte, dass die Karosserie unter Spannung steht.

 

 

Das Kontrollsystem hat aber auch Auswirkungen auf die Fahrer. Leuchtet es rot oder fällt es komplett aus, dürfen sie ihre Fahrt nicht fortsetzen, auch wenn der Verbrennungsmotor noch Vortrieb liefert.

 

Dies betraf bei der Rallye Schweden zum einen Tänak, der am Freitag mit nur 1,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze vor der sechsten Wertungsprüfung aufgeben musste, nachdem die Kontrollleuchte des Hybrid-Systems an seinem Hyundai ohne erkennbaren Grund rot leuchtete. "So etwas sollte im Sport niemals passieren", zeigte sich der Este noch im Ziel am Sonntag darüber angefressen.

Teams haben keinen Einfluss auf die Hybrid-Einheit

"Zunächst einmal sind wir genau wie Ott sehr frustriert, denn er war vorne mit dabei", sagt auch Teamchef-Stellvertreter Moncet. "Wir wissen, wie schnell er in Schweden sein kann, es ist enttäuschend."

 

Evans durfte nach seinem Dreher am Sonntagmorgen ebenfalls nicht mehr weiterfahren, weil die Kontrollleuchten an seinem Auto ausgefallen waren und weder grün noch rot anzeigten. Anders erging es seinem Teamkollegen Kalle Rovanperä. An seinem Toyota fiel der Hybrid-Antrieb am Sonntag ebenfalls aus. Da die Kontrollleuchte aber weiterhin grün anzeigte, durfte er seine Fahrt nur mit dem Verbrennungsmotor fortsetzen und gewann die Rallye.

 

Solche Unwägbarkeiten, auf die weder Fahrer noch Teams Einfluss haben, sollen nach dem Willen von Hyundai und Toyota in Zukunft möglichst vermieden werden. "Wir haben uns bereits am Wochenende getroffen und wollen die Regeln anpassen, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert", sagt Hyundai-Mann Moncet. "Es ist nie einfach, da man an alles denken muss, was passieren kann, aber wir lernen dazu. Wir müssen das vermeiden."

Latvala: Sicherheit erste Priorität

"Ich denke, dass wir so etwas [eine Regeländerung] in Betracht ziehen müssen", stimmt Latvala zu, "denn wir verstehen, dass es im Motorsport technische Probleme und Fragen gibt, aber da es sich um die Hybrid-Aggregate handelt, können wir selbst nichts tun, weil sie von außen kommen.

"Sie sollten uns nicht davon abhalten, das Rennen fortzusetzen. Wir haben gesehen, dass Kalle die Rallye gewonnen hat, und er hatte heute kein Hybrid-Aggregat", so Latvala weiter. "Wir sollten in einer Situation sein, in der sie uns nicht aufhalten. Ich denke, wir könnten das sportliche Reglement ein wenig anpassen."

Allerdings ist dem Toyota-Teamchef auch bewusst: "Die erste Priorität ist die Sicherheit, aber ich denke, wir können uns verbessern und die Sicherheitselemente beibehalten, aber die Autos am Laufen halten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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