Ogier erwartet "großen Kampf" mit Evans bei der Rallye Spanien
Sebastien Ogier fiebert dem Saisonendspurt der Rallye-WM auf Asphalt entgegen und denkt noch nicht über das bevorstehende Ende seiner Vollzeit-Karriere nach
Schon an diesem Wochenende kann Sebastien Ogier bei der Rallye Spanien seinen achten Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) unter Dach und Fach bringen. Die Rechnung ist dabei einfach: Gewinnt der Toyota-Pilot bei der Asphaltrallye in Katalonien sechs Punkte mehr als sein Teamkollege Elfyn Evans, ist ihm der WM-Titel nicht mehr zu nehmen.
"Ich habe einen guten Vorsprung und bin in einer guten Position, aber zwei Rennen vor Schluss gibt es noch einiges zu tun", sagt Ogier. "Ich erwarte, dass Elfyn alles geben wird. Er hat nicht viel zu verlieren. Ich erwarte einen großen Kampf und ich freue mich darauf."
Die Tatsache, dass in Spanien und beim Saisonfinale in Monza auf Asphalt gefahren wird, spielt Ogier in die Karten. Denn anders als auf Schotter ist seine Startposition eins am ersten Tag kein Nachteil.
Evans: Kontrollierte Offensive in Spanien der Schlüssel zum Erfolg
"Ich bin sehr erleichtert, dass ich wieder auf Asphalt fahren kann und nicht am Anfang einer Rallye darüber nachdenken muss, wie viel Zeit ich am ersten Tag verliere", sagt Ogier. "Ich fühle mich gut, bin aufgeregt und wirklich motiviert, diese Rallye zu starten."
Angesichts seines Rückstands von 24 Punkte auf Ogier ist sich Evans der Tatsache bewusst, dass er in Spanien auf Angriff fahren muss, wenn er den Franzosen noch einholen will. "Wir gehen in jedes Wochenende mit dem Ziel, so viel wie möglich herauszuholen", unterstreicht Evans aber.
Allerdings sei bei der Rallye Spanien kontrollierte Offensive der Schlüssel zum Erfolg. "Man kann hier nicht jede Kurve schneiden, denn es ist unmöglich, ohne Reifenschaden durch die Rallye zu kommen, wenn man alles riskiert", sagt Evans. "Wir hoffen, dass das Auto gut funktionieren wird. Mein Fokus liegt einzig und allein darauf. Wer weiß, wie es sich entwickeln wird", so der Waliser.
Ogier: Will die letzten beiden Rallyes gewinnen
Die verbleibenden Rallyes in Spanien und Monza sind auch die letzten in der Karriere von Ogier als Vollzeitfahrer in der WRC. 2022 wird er nur noch bei einzelnen Rallyes starten und sich den dritten Toyota mit Rückkehrer Esapekka Lappi teilen. Wehmut angesichts des Endes dieses Karriereabschnitts empfindet Ogier aber noch nicht.
"Ehrlich gesagt bin ich noch nicht traurig, denn im Moment konzentriere ich mich voll und ganz auf die Meisterschaft, und die ist noch nicht vorbei. Ich muss den Job zu Ende bringen, um die Meisterschaft zu gewinnen", sagt er.
"Natürlich ist der Plan, zu versuchen, die Meisterschaft auf einem Höhepunkt zu beenden, und jetzt habe ich zwei Asphaltrallyes vor mir, und nach vielen Rallyes, bei denen es schwierig war, die Prüfungen zu eröffnen, sind das echte Chancen, um die Meisterschaft zu kämpfen", so Ogier weiter. "In meinem Kopf sehe ich diese letzten beiden Rallyes als solche, die ich gewinnen will."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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