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Ott Tänak: Am Anfang noch "zu dumm" für den WM-Titel

Wegen zu vieler Unfälle verlor Ott Tänak Ende 2012 seinen Platz in der Rallye-WM - Dieser Rückschlag verhalf ihm dazu, an sich selbst zu arbeiten und den Titel zu holen

Bis zum Rallye-Weltmeistertitel glich die Karriere von Ott Tänak einer Achterbahnfahrt. Der Este konnte schon in seinen ersten Jahren seinen Speed unter Beweis stellen, doch immer wieder passierten Zwischenfälle oder Unfälle. "Vielleicht bin ich erwachsen geworden" sagt Tänak über seine dominante Saison 2019. Sechs der 13 Läufe konnte der Toyota-Pilot gewinnen.

Mit Ausnahme von der Türkei war Tänak immer in den Punkterängen. Und nur in Frankreich und in Argentinien stand er nicht auf dem Podest. Neben dem Speed war es auch diese Konstanz, die Tänak den Weltmeistertitel gebracht hat. "Erfahrung spielt im Rallye-Sport eine große Rolle", sagt er. "Man kann es nicht sofort schaffen. Es benötigt Zeit und man muss lernen."

Spektakuläre Unfälle gehörten der Vergangenheit an. Im Rückblick findet Tänak, dass er in seiner Anfangszeit zu ungestüm zu Werke gegangen ist: "Zu Beginn war ich dumm genug und habe mir selbst nicht genug Zeit gegeben, um zu lernen und Erfahrung zu sammeln. Ich wollte sofort gewinnen, aber das ist in diesem Sport schwierig. Es kann auch nach hinten losgehen und du fliegst aus diesem Sport raus. Das ist mir passiert."

2013 eine Saison mit nationalen Rallyes

Damit spricht der heute 32-Jährige die Saison 2012 an. Es war sein erstes volles Jahr im WRC-Boliden. Damals fuhr Tänak für M-Sport Ford. Malcolm Wilson betonte oft, dass Tänak nicht seinen Speed zeigen muss, weil sein Talent bekannt ist. Er sollte sich lieber darauf konzentrieren, die Rallyes kennenzulernen, fertig zu fahren und Erfahrungen zu sammeln. Aber es gab unzählige Zwischenfälle.

Tänak wurde rausgeschmissen. Sein erster Podestplatz auf Sardinien kam im Herbst zu spät. "Ein Jahr lang war ich draußen, weil ich zu viele Unfälle und keine Resultate hatte", blickt Tänak zurück. "Es war eine harte Zeit für mich." 2013 musste er nationale Rallyes in Estland bestreiten. Eine Fortsetzung seiner WM-Karriere schien in dieser Phase mehr als ungewiss.

Ab 2017 geht es steil bergauf

2014 erhielt Tänak dann eine weitere Chance im Dmack-Ford-Team. Im Jahr darauf war er dann zurück bei M-Sport, aber mit Ausnahme von einem Podestplatz blieben die Resultate wieder aus. Unvergessen ist sein Crash in Mexiko 2015, als das Auto von der Straße abkam, einen Hang hinunterpurzelte und in einem See landete und unterging. Die Fahrer konnten sich rechtzeitig befreien.

Järveoja Martin, Ott Tänak

Der Höhepunkt: Ott Tänak (re.) und Martin Järveoja (li.) sind Rallye-Weltmeister

Foto: FIA

Nach einer weiteren Saison im Dmack-Team wurde Tänak 2017 neben Sebastien Ogier als Nummer zwei bei M-Sport platziert. Tänak nutzte diese Chance. Er feierte seine ersten beiden Siege und wurde WM-Dritter. Dieser deutliche Fortschritt wurde mit einem Werksvertrag von Toyota belohnt. 2018 gewann Tänak vier Rallyes und wurde erneut WM-Dritter. Dann startete er in der abgelaufenen Saison durch.

"Jeder Fahrer hat viel Talent, aber es geht auch um das gesamte Team. Man muss sich so vielen Schwierigkeiten stellen. Die Rallye dauert mehr als drei Tage. Selbst im normalen Leben ist es schwierig, drei perfekte Tage zu haben", vergleicht Tänak. "Im Sport ist man immer am Limit. Man muss wissen, wo dieses Limit liegt. Und ich glaube, ich habe über die Jahre gelernt, wo meine Limits liegen."

Ein großer Förderer seiner Karriere war seit jeher Landsmann Markko Märtin, der zwischen 2000 und 2005 in der WRC fuhr und fünf Siege feierte. "Von Anfang an war ich mit Markko zusammen. Er ist sehr clever und war immer im Hintergrund. Er hat versucht, mir den Weg zu zeigen. Es ist aber nicht so einfach, das umzusetzen. Ich sehe niemanden, der für mich wichtiger war", so Tänak.

Im nächsten Jahr wird er versuchen, seinen WM-Titel zu verteidigen. Allerdings wird Tänak dann nicht mehr für Toyota fahren, sondern für Hyundai.

Mit Bildmaterial von LAT.

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