Ott Tänak nach Monte-Crash: "Haben Lektion gelernt"
WRC-Champion Ott Tänak hat sich von dem schweren Unfall erholt und steht vor der Rallye Schweden unter Erfolgsdruck - Der Vorjahressieger braucht ein gutes Ergebnis
Das Rallye-Debüt von Ott Tänak im Hyundai hat bei der Rallye Monte Carlo mit einem schweren Unfall geendet. Der amtierende Weltmeister und sein Beifahrer Martin Järveoja blieben unverletzt. Bei der Rallye Schweden am kommenden Wochenende brauchen die beiden Esten ein gutes Ergebnis, wenn sie in der WM nicht den Anschluss verlieren wollen.
Monte-Sieger Thierry Neuville (Hyundai) hat 30 Punkte auf dem Konto und Sebastien Ogier (Toyota) 22. Tänak steht nach dem Crash bei null Punkten. "Seit der Monte fühle ich mich jeden Tag besser", sagt Tänak. "Wir haben eine sehr gute Lektion gelernt. Wenn wir einen neuen Abschnitt fahren, müssen wir noch konzentrierter sein."
Einen Vorteil hat Tänak für Schweden auf seiner Seite, nämlich die späte Startposition. Und dass er auf Schnee schnell ist, hat er im Vorjahr mit dem Sieg bewiesen. "In Schweden zu fahren, ist immer etwas Besonderes, vor allem wenn es gefroren und vereist ist. Der Grip der Spikereifen ist sehr hoch und vermittelt ein gutes Gefühl."
Nun muss Tänak bei seiner zweiten Rallye im Hyundai ein gutes Ergebnis holen. Das weiß der 32-Jährige: "Es wird wichtig, Punkte zu sammeln und uns Schritt für Schritt zu verbessern. Zum ersten Mal fahre ich mit dem Hyundai auf losem Untergrund. Hoffentlich erzielen wir ein gutes Ergebnis." Auch teamintern muss Tänak zurückschlagen, denn der Vorteil liegt bei Neuville.
Die Motivation ist beim Belgier nach seinem ersten Monte-Triumph groß. In Schweden hat Neuville 2018 gewonnen. Abzuwarten bleibt, wie sich die Schneesituation in der Region Värmland entwickeln wird. Die Route musste bereits verkürzt werden, da einige Prüfungen - darunter Vargasen - wegen Schneemangels gestrichen werden mussten.
"Wenn es weniger Schnee als in den vergangenen Jahren gibt, wird es sehr schwierig, die Prüfungen zu fahren", glaubt Neuville. "Die Spikereifen sind sehr schmal und hoch. Auf Schotter funktionieren sie nicht gut, weshalb es knifflig wäre. Ohne den Schneewällen wird die Rallye auch schneller und weniger interessant. Drücken wir die Daumen für viel Schnee."
Den dritten Hyundai wird statt Sebastien Loeb Craig Breen in Schweden steuern. Im vergangenen Jahr feierte der Ire dort mit Platz zwei in einem Citroen sein bisher bestes Karriereergebnis.
Mit Bildmaterial von Hyundai Motorsport.
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