Sebastien Ogier schreibt WRC-Titel nach Ausfall bei der Rallye Chile ab
Nach seinem Ausfall bei der Rallye Chile glaubt Sebastien Ogier nicht mehr daran, Thierry Neuville im Kampf um den WM-Titel noch abfangen zu können
Sebastien Ogier glaubt nicht mehr, dass er 2024 Rallye-Weltmeister werden kann
Foto: LAT Images
"Es scheint vorbei zu sein" - mit diesen Worten fasste Sebastien Ogier am Samstag seine Hoffnungen im Kampf um den Fahrertitel in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zusammen. Nach seinem Ausfall auf der achten Wertungsprüfung der Rallye Chile glaubt der achtfache Weltmeister nicht mehr daran, den WM-Führenden Thierry Neuville noch einholen zu können.
Nach drei Siegen und drei zweiten Plätzen war Ogier vor der letzten Schotterrallye des Jahres mit 38 Punkten der bestplatzierte Toyota-Pilot. Deshalb bat das Team den Franzosen, sein Teilzeitprogramm zu verlängern und bei allen verbleibenden WM-Läufen an den Start zu gehen.
In Chile zeigte Ogier zu Beginn eine beeindruckende Pace, ehe ihn am Freitag ein Reifenschaden gut 1:50 Minuten kostete. Danach kämpfte sich Ogier vom 15. auf den neunten Platz nach vorne. Doch dann traf er am Samstag auf der achten Wertungsprüfung einen Stein, wodurch eine Schraube an der Vorderradaufhängung seines GR Yaris brach und er in einem Graben liegen blieb.
Gebrochener Bolzen führte zum Ausfall
"Es war ziemlich einfach, es lagen Steine auf der Strecke am Bremspunkt und mindestens einer sehr nahe an der Ideallinie, was ich nicht in meinen Aufzeichnungen hatte", erklärt Ogier den Vorfall.
"Das Problem an diesem Bremspunkt ist, dass man voll auf der Bremse steht und ein kleiner Aufprall einen großen Schaden verursachen kann. Aber eigentlich war es kein großer Schaden, nur ein gebrochener Bolzen. Das war's, dann konnte ich die nächste Kurve nicht mehr nehmen, und dann sind wir im Graben steckengeblieben, weil es dort sehr weich war. Da wir die Schraube nicht dabei hatten, konnten wir es nicht reparieren", so Ogier weiter.
Damit waren seine letzten Meisterschaftshoffnungen geplatzt, doch Ogier nahm es gelassen. "Zumindest in dieser Hinsicht bin ich nicht wirklich enttäuscht, denn es ist erst vor zwei Rallyes zu einem Ziel geworden. Davor war es nicht wirklich eines", so der Franzose, der seit 2021 keine komplette WRC-Saison mehr bestritten hat.
Volle Konzentration auf den Herstellertitel
"Viele Leute haben mir gesagt, dass ich der Meisterschaft keinen Gefallen tue, wenn ich sie gewinne und nicht die ganze Saison fahre", sagt Ogier. "Letztlich bin ich ein Wettkämpfer, und solange ich die Chance hatte, habe ich versucht, sie zu nutzen."
Ogier konzentriert sich nun ganz darauf, Toyota in der Herstellerwertung zu helfen. Dort liegt die japanische Marke derzeit 35 Punkte hinter Hyundai. "Das war mein Hauptziel in diesem Jahr, dem Team zu helfen", sagt er.Diese Story teilen oder speichern
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