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Topnews 2016 - #16: Volkswagen-Ausstieg erschüttert die WRC

In unserem Countdown der prägnantesten Motorsport-News des Jahres dreht sich diesmal alles um das Erdbeben in der Rallye-WM in Form des Rückzugs von Volkswagen und des Wechsels von Weltmeister Sebastien Ogier zu M-Sport.

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport

Volkswagen Motorsport

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport
Sébastien Ogier, Volkswagen Motorsport
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport
Sébastien Ogier, Volkswagen Motorsport
Jost Capito, Volkswagen Motorsport Direktor
Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport
Ford Fiesta WRC 2017
Ford Fiesta WRC 2017
Ford Fiesta WRC 2017
Citroën C3 WRC Concept Car
Hyundai i20 Coupé WRC
Toyota Racing, Toyota Yaris WRC 2017

Nach 4 Jahren der Volkswagen-Vorherrschaft fällt es nicht leicht, sich daran zu erinnern, dass es eine Zeit gab, in der Sebastien Ogier und der VW Polo R WRC nicht die dominante Paarung in der Rallye-Weltmeisterschaft waren.

Die Zahlen sprechen für sich: In den 52 WRC-Events, die Volkswagen im Zeitraum 2013 bis 2016 in Angriff genommen hat, wurden nicht weniger als 43 Siege verbucht. Bei 49 Rallyes stand mindestens eine Volkswagen-Fahrerpaarung auf dem Podium. Nur 12 der 43 Siege wurden nicht von Ogier eingefahren. In Summe verbuchte Volkswagen auf 980 Wertungsprüfungen stolze 622 Bestzeiten.

Die Tatsache, dass die Saison 2016 die zahlenmäßig am wenigsten beeindruckende der 4 Volkswagen-Saisons war, ist allen voran auf die Startreihenfolge zurückzuführen. Reglementbedingt war der Tabellenführer (im gesamten Saisonverlauf Ogier) gezwungen, an 2 statt nur an einem Tag als 1. auf die Strecke gehen zu müssen und damit den "Straßenfeger" spielen zu müssen. Die Konsequenz daraus war ganz klar eine Abwechslung auf dem Siegerpodest. Der Dominanz der Kombination Ogier/VW tat allerdings auch das keinen Abbruch.

Dass Volkswagen mit seinem WRC-Programm nicht vollständig glücklich ist, war freilich schon lange vor der berühmt-berüchtigten "Dieselgate"-Affäre erkennbar. Bereits im Oktober 2014 sprach der damalige Volkswagen-Motorsportdirektor Jost Capito (inzwischen für das Formel-1-Team McLaren tätig), dass das Engagement des deutschen Herstellers in der Rallye-WM "nicht haltbar" sei. Die Parallelen zum Beispiel Citroen in der Tourenwagen-WM (WTCC) liegen auf der Hand: Eine Marke dominiert das Geschehen derart, dass die Fans das Interesse verlieren.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das Budget von Volkswagen dem Vernehmen nach mehr als 100 Millionen Euro jährlich umfasste, wurde das WRC-Programm rasch zum Ziel der Einsparungsmaßnahmen, die notwendig wurden, als die milliardenschweren Strafen für den Abgasskandal ans Tageslicht kamen.

Die Bestätigung für den Ausstieg aus der WRC erfolgte kurz nach der Rallye Großbritannien, wo Ogier seinen letzten Sieg am Steuer eines Polo eingefahren hatte. Den Schlusspunkt unter das Werksprogramm von Volkswagen setzte Andreas Mikkelsen mit seinem Sieg beim letzten Auftritt, der Rallye Australien.

Ogier wird vom Favoriten zum Underdog

Nach anfänglichem Unglauben und Trauer über den Verlust eines der stärksten Eckpfeiler, den die WRC in den zurückliegenden Jahren vorweisen konnte, schlug die Stimmung jedoch schnell in Spannung um. Schließlich mussten ich auf einmal 3 hochqualifizierte Rallye-Piloten nach einem neuen Cockpit umsehen.

Als M-Sport die Verpflichtung von Weltmeister Ogier bekanntgab, war es plötzlich nicht mehr so klar, ob der Volkswagen-Ausstieg etwas Schlechtes für die Szene ist. Schließlich wartet M-Sport seit 2012 auf einen WRC-Sieg und genau in diesem Team macht Ogier nun Jagd auf seinen 5. WRC-Titel in Folge.

Nach dem Rückzug von Volkswagen dürfen sich die Rallye-Fans mit Blick auf die Saison 2017 auf einen spannenden Vierkampf freuen. Neben M-Sport (Ford), Citroen und Hyundai mischt Rückkehrer Toyota (unter anderem mit Ex--Volkswagen-Fahrer Jari-Matti Latvala) das Geschehen auf. Einen klaren Favoriten gibt es nicht, sehr wohl aber ein halbes Dutzend Fahrer, die für Siege in Frage kommen. Und dabei ist noch gar nicht berücksichtigt, dass die 2017er Version des VW Polo dank Geldern aus Katar auf Kundenbasis eingesetzt werden könnte.

Es wäre keine Übertreibung zu behaupten, dass die WRC-Saison 2017 die ausgeglichenste in über einem Jahrzehnt werden kann. Ogier, der haushohe Favorit der vergangenen 4 Jahre, findet sich urplötzlich in der Rolle des Underdogs wieder. Das wird ihm zweifelsfrei mehr Fan-Unterstützung bescheren als er sie jemals in seiner Zeit im Volkswagen-Werksteam erfahren hat.

Sollte Ogier das Kunststück gelingen, bei seinem Debüt für M-Sport, der legendären Rallye Monte Carlo, auf Anhieb zum Sieg zu fahren, dann hätte dieser Erfolg einen größeren Stellenwert als jeder einzelne seiner 31 Volkswagen-Siege. Dank des Rückzugs des deutschen Herstellers steht der WRC ein aufregendes und unvorhersehbares neues Kapitel bevor.

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