Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Vorschau WRC-Saison 2018: Das Rallye-Jahr im Überblick

Wer fährt wo? Was ist neu? Wer sind die Favoriten? Ausblick auf die Saison 2018 der Rallye-WM, die in dieser Woche mit der Rallye Monte Carlo startet

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Ford Fiesta WRC, M-Sport

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Ford Fiesta WRC, M-Sport

M-Sport WRC Team

Traditionell ist die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) die erste FIA-WM, die im neuen Jahr den Fahrbetrieb aufnimmt. Und so wird es für die Crews und Teams in dieser Woche bei der Rallye Monte Carlo (25. bis 28. Januar) bereits ernst. Nach der sehr ausgeglichenen Saison 2017 verspricht auch das neue Rallye-Jahr eine Menge Spannung. Alles Wissenswerte für den Saisonstart liefert unsere Saisonvorschau.

Wer fährt wo?

Das Fahrerkarussell der WRC drehte sich im vergangenen Jahr nur langsam, es gab nur einen bedeutenden Wechsel. Ott Tänak hat nach vielen Jahren M-Sport verlassen und sich Toyota angeschlossen. Bei den Briten sah der Este kein Vorbeikommen an Weltmeister Sebastien Ogier und nahm daher das Angebot von Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen an. Beim finnisch-japanischen Werksteam bildet Tänak zusammen mit Jari-Matti Latvala und Esapekka Lappi ein schlagkräftiges Trio.

M-Sport, ab dieser Saison wieder offizielles Ford-Werksteam, wird weiterhin von fünfmaligen Weltmeister Ogier angeführt. Zur neuen Nummer zwei an seiner Seite stieg Elfyn Evans auf, der im vergangenen Oktober in Wales seinen ersten Sieg in der WRC gefeiert hatte. Der dritte Ford Fiesta WRC wird bei mindestens acht Rallyes vom finnischen Nachwuchsmann Teemu Suninen gefahren. Für die Rallye Monte Carlo und die Rallye Frankreich auf Korsika sicherte sich M-Sport allerdings die Dienste von Asphalt-Spezialist Bryan Bouffier. Wer in Argentinien, Deutschland und Australien das dritte Auto fahren wird, steht noch nicht fest.

Auch bei Hyundai müssen sich mit Dani Sordo und Hayden Paddon zwei Fahrer das dritte Auto teilen. Sordo macht in Monte Carlo den Auftakt. Gesetzt sind bei allen 13 Rallye die beiden Teamleader Thierry Neuville und Andreas Mikkelsen.

 

Sébastien Loeb, Citroën
Sébastien Loeb, Citroën

Foto Citroën Communication

Als einziger WRC-Hersteller bringt Citroen bei der Rallye Monte Carlo nur zwei Autos für Kris Meeke und Craig Breen an den Start. Meeke wird alle 13 WM-Läufe bestreiten, Breen ist für zehn Rallyes gesetzt. In Schweden verstärkt Mads Östberg das Team, auch Sponsor-Vertreter Khalid Al-Qassimi wird einige Rallyes fahren. Gespannt wartet die Rallyeszene bei den Franzosen aber auf das Comeback von Rekordweltmeister Sebastien Loeb, der in Mexiko, Frankreich und Spanien am Steuer eines Citroen C3 WRC sitzen wird.

Was ist neu?

Die wesentlichste Neuerung der WRC-Saison 2018 betrifft die Fans. Erstmals werden bei allen Rallyes sämtliche Wertungsprüfungen live übertragen. Mit einem Abo von "All Live" auf der Streaming-Plattform WRC Plus sind die Übertragungen im Livestream zu sehen.

Im zweiten Jahr des neuen technischen Reglements dürfen die WRC-Boliden der aktuellen Generation nun auch von Privatfahrern eingesetzt werden, sofern der Automobil-Weltverband FIA sein okay gibt. Im vergangenen Jahr durften nur die offiziell eingeschriebenen Herstellern Autos melden. Bei der Rallye Monte Carlo macht der italienische Privatier Manuel Villa in einem Ford Fiesta WRC von dieser Möglichkeit Gebrauch.

 

Als Reifenhersteller für die WRC 2018 wurden DMACK, Michelin und Pirelli nominiert. Allerdings dürfen R5-Autos, die nicht in der WRC2 gemeldet werden, auch Reifen anderer Hersteller nutzen. So soll mehr lokalen Fahrern die Teilnahme an WRC-Rallyes ermöglicht werden.

In der WRC2-Wertung wurden darüber hinaus die in diesem Jahr eingeführten Pflicht-Rallyes abgeschafft. Die WRC-Trophy für WRC-Autos der Generation 2016 wird nach nur einer Saison abgeschafft, die Fahrzeuge sind allerdings weiterhin startberechtigt.

Wo wird gefahren?

Der Kalender der WRC umfasst wie im Vorjahr 13 Läufe und weist nur eine wesentliche Änderung auf: Die Rallye Polen flog nach wiederholten Sicherheitsproblemen aus dem Kalender, dafür kehrt die Rallye Türkei zurück. Rund um den Küstenort Marmaris am Mittelmeer findet Mitte September ein Lauf auf Schotter statt.

Nach dem Auftakt in Monte Carlo geht es für die WRC Anfang Februar zur einzigen Schneerallye des Jahres nach Schweden, Anfang März folgt dann die erste Schotterrallye des Jahres in Mexiko. Im April macht die Rallye-WM in Frankreich (auf Korsika) und in Argentinien Station, anschließend folgen mit Portugal und Italien im Mai und Juni zwei weitere Schotterrallyes.

Nach einer siebenwöchigen Sommerpause startet die Saison Ende Juli in Finnland in ihre zweite Hälfte, ehe die WRC im August zur Rallye Deutschland ins Saarland, den Hunsrück und an die Mosel kommt. Nach der Rallye Türkei tauschen die Läufe in Großbritannien und Spanien die Plätze im Kalender. Das Saisonfinale findet erneut Mitte November im australischen Coffs Harbour statt.

Wer sind die Favoriten?

Titelverteidiger Ogier wird auch 2018 der Gejagte sein. Nachdem der Franzose im vergangenen Jahr zeitweise mit einem Rücktritt geliebäugelt hatte, geht er auch dank der Werksunterstützung von Ford nun frisch motiviert in die neue Saison und will sich seinen sechsten WM-Titel in Folge sichern.

Seine Hauptrivalen im Kampf um die WM-Krone dürften die beiden Hyundai-Piloten Neuville und Mikkelsen sein. Der i20 WRC war in der vergangenen Saison das schnellste Auto, mit einer geringeren Fehlerquote hätte Neuville damals Ogier im WM-Kampf schlagen können. Mit Mikkelsen hat das Werksteam aus dem deutschen Alzenau nun einen zweiten Fahrer im Kader, der auf jedem Untergrund um Siege mitfahren kann.

 

Hyundai i20 Coupe WRC
Hyundai i20 Coupe WRC

Foto Hyundai Motorsport

Allerdings könnte diese Doppelspitze mit zwei gleichstarken Fahrern im Kampf um die Fahrermeisterschaft unter Umständen problematisch werden, denn die guten Freunde Neuville und Mikkelsen könnten sich gegenseitig Punkte wegnehmen, während Ogier bei M-Sport die klare Nummer 1 ist.

Spannend dürfte die teaminterne Auseinandersetzung bei Toyota werden. Tänak ist im vergangenen Jahr zum Spitzenfahrer gereift, aber auch Latvala konnte die Lethargie der VW-Jahre abschütteln und fand zu alter Stärke zurück. Ob beide Ogier und die Hyundai-Fahrer auf Dauer herausfordern können, wird davon abhängen, wie sehr Toyota den Yaris WRC verbessern und die Zuverlässigkeit steigern konnte. Lappi dürfte bei einigen Rallyes ein Kandidat für Spitzenplätze sein, insgesamt fehlt dem Finnen aber noch ein wenig Erfahrung.

Citroen setzt im WM-Kampf alleine auf die Karte Kris Meeke und pokert damit hoch. Zwar konnte der Brite seine Leistungen am Ende der vergangenen Saison stabilisieren, und auch bei der Abstimmung des zickigen C3 WRC machte das Team Fortschritte. Dass er aber konstant um Siege und Podiumsplatzierungen mitfahren kann, diesen Nachweis ist Meeke bis heute schuldig geblieben.

Vorheriger Artikel WRC 2018: Citroen-Teamchef Yves Matton wechselt zur FIA
Nächster Artikel Auf den Spuren des Vaters: Carlos Sainz jun. will Rallyes fahren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland