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WRC Rallye Australien 2018: Ogier bei Latvala-Sieg Weltmeister

Sebastien Ogier ist zum sechsten Mal in Folge Rallye-Weltmeister - Ott Tänak und Thierry Neuville verunfallen - Jari-Matti Latvala gewinnt WRC-Saisonfinale

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Ford Fiesta WRC, M-Sport Ford

Sébastien Ogier, Julien Ingrassia, Ford Fiesta WRC, M-Sport Ford

McKlein / Motorsport Images

Zum 15. Mal in Folge in ist in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ein Sebastien Weltmeister: Sebastien Ogier (M-Sport-Ford) hat bei der Rallye Australien 2018 mit einem fünften Platz und einem Sieg auf der Powerstage den zweiten WM-Titel mit M-Sport eingefahren. Den Sieg beim Saisonfinale holte sich an einem verregneten Sonntag Jari-Matti Latvala (Toyota), nachdem sein Teamkollege Ott Tänak seinen Yaris WRC mit einem Getriebeschaden infolge eines unsanften Kontakts mit einem Baum abstellen musste.

Die WM-Entscheidung fiel schon lange vor der abschließenden "Wedding Bells 18 2"-Prüfung, auf der Ogier von allen Titelkandidaten als einziger übrig geblieben war. Thierry Neuville war auf WP22 ("Coramba 2") mit einem Unfall sehr rutschiger Strecke ausgeschieden. Nach seinem Reifenschaden am Eröffnungstag musste er am Samstag Straßenfeger spielen und konnte daher keine realistische Aufholjagd starten. Der Unfall am Sonntag war das endgültige Ende aller ohnehin schon nur noch theoretischen Titelträume.

Rallye Australien 2018:

Für Tänak, der als Spitzenreiter in den letzten Tag gegangen war, kam es noch bitterer: Zwar hatte er den WM-Titel nicht selbst in der Hand und selbst bei einem Sieg des Esten wäre Ogier mit dann Platz sechs sicher Meister geworden. Doch das Pech blieb Tänak treu, wobei er es diesmal selbst heraufbeschwor: Auf der vorletzten Prüfung ("Sapphire 2") bezog er auf rutschiger Fahrbahn einen Baum in die Ideallinie ein, was ihm sein Getriebe mit einem sofortigen Streik dankte.

Ogier stand damit als Weltmeister fest. Nachdem er infolge von Neuvilles Reifenschaden am Freitag die ganze Rallye auf Sicherheit gefahren war, stellte der alte und neue Weltmeister seine Fähigkeiten nach Tänaks Ausfall nochmal unter Beweis, indem er auf der Powerstage eine Bestzeit hinknallte. Wenn schon kein Sieg, dann wenigstens ein stilvoller Titel mit den fünf Sonderpunkten beim Abschied vom M-Sport-Team.

Ein lachendes und ein weinendes Auge

"Was für eine unglaubliche, enge Saison, das ging ja wirklich auf und ab!", waren die ersten Worte des nun sechsmaligen Weltmeisters, der vor der Rallye betonte, dass ein sechster Titel sein Leben nicht großartig verändern würde. "Vor einiger Zeit dachten wir noch, dass das unmöglich sei. Ich kann dem Team für diese Leistung nur danken. Wir haben in den vergangenen beiden Jahren etwas sehr Besonderes auf die Beine gestellt."

 

"Es war eine [emotional] sehr intensive Saison und dann gewinnt man den Titel zwischen zwei Wertungsprüfungen. Das war ein etwas seltsames Gefühl. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe, und auf mein Team. Sie sind einfach die Besten. Es war eine hervorragende gemeinsame Zeit. Die letzte Attacke in diesem Auto [auf der Powerstage] habe ich sehr genossen."

Teamchef Malcolm Wilson, der den Franzosen zu Citroen wird ziehen lassen müssen, würdigt Ogier, der Ford schon im vergangenen Jahr den jahrzehntelang herbeigesehnten ersten Fahrertitel seit 1981 beschert und nun das Doppel erreicht hat: "Vor zwei Monaten noch sah es nicht gut aus. Aber wenn man einen Sebastien in Bestform hat wie in Spanien und Großbritannien, ist alles möglich. Wir werden ihn vermissen." Ein bittersüßer Titelgewinn, schließlich steht M-Sport für die Zukunft ohne echten Topfahrer da.

Herstellertitel für Toyota

Jari-Matti Latvala durfte nach Tänaks Aus doch noch die Lorbeeren für eine starke Aufholjagd am Sonntag einfahren: Der Finne, der nach der Super Special am Samstag noch extrem verärgert war, hatte die 22 Sekunden Rückstand am Vormittag binnen zweier Prüfungen zugefahren und kam als Spitzenreiter mit fünf Sekunden Vorsprung zum Service. Er wusste, dass er Tänak den Sieg wohl herschenken müsste, doch dessen Ausfall machte diese Überlegung zunichte. Latvalas Sieg bedeutet auch, dass Toyota die Hersteller-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Hyundai geht in beiden Wertungen leer aus.

 

Platz zwei geht an Hayden Paddon (Hyundai), der bei seinem Beinahe-Heimspiel als einziger Hyundai-Pilot ohne Dramen durchkam. Der koreanische Hersteller war bereits am Freitag verraten und verkauft: Neben Neuvilles Reifenschaden, von dem nicht ganz klar ist, ob es Pech oder die Folge einer Kollision mit einer Heuballen-Schikane war, musste Hyundai auch Andreas Mikkelsen abschreiben. Dieser konnte nur unter Rally2-Bedingungen weiterfahren, nachdem er mitten in einer Wertungsprüfung auf einen Traktor getroffen und in der Folge abgeflogen war.

Dritter wurde Mads Östberg (Citroen). Der Norweger hatte nach dem ersten Tag an der Spitze gelegen, was jedoch eher auf seine Startposition zurückzuführen war, die am Eröffnungstag die Reihenfolge maßgeblich bestimmte. Auf Rang zwei lag nach dem Freitag sein Teamkollege Craig Breen (7.), der am Samstag zurückfiel: Er traf einen Baumstumpf und musste auf einer Verbindungsetappe den Schaden reparieren. Das brachte ihm eine Road Penalty von 3:50 Minuten ein.

 

Espekka Lappi fuhr bei seiner letzten Rallye für Toyota den vierten Platz nach Hause. Er fuhr eine fehlerfreie Rallye, hatte aber nie den Speed seiner Teamkollegen Latvala und Tänak. Ogier konnte sich während der Rallye auf seine Teamkollegen Elfyn Evans (6.) und Teemu Suninen (DNF) verlassen, die ihn für eine bessere Road Position am Ende des Freitags vorbei ließen. Suninen konnte sich seine Belohnung nicht abholen, da er auf der letzten Prüfung mit einem Unfall ausschied.

Die WRC-Saison 2018 ist damit beendet. Für 2019 werden die Karten neu gemischt werden, wenn Ogier zu seinem früheren Arbeitgeber Citroen zurückkehrt und versuchen wird, Juha Kankkunens Rekord zu egalisieren, der mit drei verschiedenen Herstellern Rallye-Weltmeister wurde. Vonn Sebastien Loebs Allzeitrekord hat er zwei Drittel absolviert.

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