WRC Rallye Chile 2023: Ott Tänak führt am Freitag - Heftige Überschläge
Ott Tänak führt die Rallye Chile nach dem Freitag knapp vor Teemu Suninen an - Esapekka Lappi und Pierre-Louis Loubet nach heftigen Unfällen ausgeschieden
Ott Tänak (Ford) führt die Rallye Chile, den elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023, nach dem ersten Tag an. Der M-Sport-Pilot gewann beim Comeback des WM-Laufs in Südamerika nach vierjähriger Pause am Freitag drei der sechs Wertungsprüfungen (WP) und geht mit einem Vorsprung von 4,2 Sekunden auf Teemu Suninen (Hyundai) in den Samstag.
Dritter ist derzeit Elfyn Evans (Toyota, +12,7 Sekunden), gefolgt von Thierry Neuville (Hyundai, +27,7) und WM-Spitzenreiter und Titelverteidiger Kalle Rovanperä (Toyota, +38,7). Platz sechs ging an Takamoto Katsuta (Toyota), Siebter wurde der Luxemburger Gregoire Munster (Ford) bei seinem ersten Start in einem WRC-Auto.
Mit Sami Pajari und Oliver Solberg (beide Skoda) folgen die Top-2 der WRC2-Wertung auf den Gesamträngen acht und neun. Pajari liegt 13,3 Sekunden vor Solberg. Lokalmatador Alberto Heller, der bei seiner Heimrallye einen vierten Ford Puma Hybrid pilotiert, komplettiert die Top 10.
Lappi und Loubet mit heftigen Abflügen
Für Esapekka Lappi (Hyundai) und Pierre-Louis Loubet (Ford) war die Rallye nach wilden Überschlägen, die beide Besatzungen glücklicherweise unverletzt überstanden, schon früh am Freitag zu Ende.
Lappi hatte sich bereits auf der ersten Wertungsprüfung in Sichtweite der Ziellinie mehrfach überschlagen. "Ich habe in der letzten Kurve von WP1 zu spät gebremst und etwas früher eingelenkt, um die Situation zu retten. Ich glaube, der Vorderreifen ist im Kies steckengeblieben und wir haben uns überschlagen", so der Finne. Da bei dem Unfall der Überrollkäfig seines Hyundai beschädigt wurde, ist die Rallye für Lappi vorzeitig beendet.
Gleiches gilt für Loubet, der auf der dritten Prüfung nach einem Missverständnis mit Beifahrer Nicolas Gilsoul heftig von der Strecke abkam und sich mehrfach überschlug. "Leider habe ich in einer sehr schnellen Passage etwas von Nicolas nicht verstanden und einen Fehler gemacht, der leider zu einem großen Unfall führte", sagt Loubet.
WM-Führender Rovanperä mit Rückstand
"Ich denke, es war mehr der Moment und das ganze Drumherum. Ich hatte nicht das Gefühl, zu hart gepusht zu haben, und das ist eine große Enttäuschung, denn es war kein wirklicher Fehler", so Loubet weiter.
An der Spitze blieb Tänak von solchen Dramen verschont. Der Este hatte nach der ersten Prüfung die Führung übernommen, verlor sie aber nach einem Dreher und einem Ausfall des Hybrid-Systems zwischenzeitlich an Evans. Nach der vierten Wertungsprüfung übernahm kurzzeitig Suninen die Führung, ehe Tänak mit zwei WP-Siegen am Ende des Tages die Spitze zurückeroberte.
WM-Spitzenreiter Rovanperä litt am Freitag unter seiner Startposition eins und konnte als "Straßenfeger" die Zeiten der Schnellsten nicht mitgehen. Nach einem Fahrfehler auf der letzten Prüfung des Tages fiel er hinter Neuville auf Rang fünf zurück, obwohl der Belgier mit Hybrid-Problemen zu kämpfen hatte.
Am Samstag stehen bei der Rallye Chile 2023 zwei Schleifen zu je drei Wertungsprüfungen über insgesamt 154 Kilometer auf dem Programm.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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