WRC Rallye Chile 2023: Ott Tänak nach Samstag auf Siegkurs
M-Sport-Pilot Ott Tänak baut seine Führung bei der Rallye Chile deutlich aus und liegt vor dem Schlusstag klar auf Kurs zu seinem zweiten Saisonsieg in der Rallye-WM
Ott Tänak (Ford) hat sich am Samstag bei der Rallye Chile, dem elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), von seinen Verfolgern abgesetzt und fährt souverän dem Sieg entgegen. Der Este gewann am Samstag vier der sechs Wertungsprüfungen und baute seinen Vorsprung auf Verfolger Teemu Suninen (Hyundai) von 4,2 auf 58,3 Kilometer aus.
Dritter ist Suninens Teamkollege Thierry Neuville, der 1.12,2 Minuten hinter Tänak liegt. Vierter ist Elfyn Evans (Toyota), der mit nur 10,7 Sekunden Rückstand auf Neuville am Schlusstag noch Chancen auf den letzten Podiumsplatz hat. WM-Spitzenreiter Kalle Rovanperä (Toyota) hat als Fünfter 39,3 Sekunden Rückstand auf seinen Titelrivalen Evans.
Sechster ist Takamoto Katsuta (Toyota), mit Oliver Solberg, Gus Greensmith, Sami Pajari (alle Skoda) und Yohan Rossel (Citroen) komplettieren vier Piloten aus der WRC2-Klasse die Top 10.
Reifenmanagement auch am Nachmittag entscheidend
Nachdem der Reifenpoker von Toyota am Samstagvormittag mit der weichen Mischung gescheitert war, wählten alle Piloten am Nachmittag eine konservativere Herangehensweise und setzten durchweg auf harte Reifen. Dennoch war der Verschleiß der Pneus auf den 77 Wertungsprüfungskilometern am Nachmittag ein Thema.
"Es ist so schwer zu sagen, ob es zu viel oder zu wenig ist, es fühlt sich so, so schlecht an", sagte Tänak nach der ersten Wertungsprüfung des Nachmittags. "Wir müssen immer noch sicherstellen, dass wir durch die Schleife kommen."
Tänak büßte auf dieser Prüfung 14,5 Sekunden auf Suninen ein, doch der Este erstickte die aufkeimende Hoffnung seiner Verfolger mit Bestzeiten auf den beiden folgenden Prüfungen und setzte sich weiter von der Spitze ab.
Rovanperä hängt hinter Munster fest
"Das war ein extrem guter Tag. Alles lief in unsere Richtung", sagte Tänak. "Auf den schlechten Prüfungen konnten wir es ruhig angehen lassen und angreifen, wenn es nötig war. Aber es ist noch nicht vorbei, morgen müssen wir so weitermachen."
Während Suninen bei seinem dritten Saisoneinsatz für Hyundai souverän dem zweiten Platz entgegenfährt, musste Neuville auf der elften Wertungsprüfung eine Schrecksekunde überstehen. Nach einem Ausrutscher in den Straßengraben zog sich der Belgier einen Reifenschaden vorne links zu, verlor aber nur elf Sekunden auf Tänak.
Ganze 41,3 Sekunden büßte Rovanperä auf der letzten Prüfung des Tages ein, als er hinter Gregoire Munster (Ford) festhing. Der Luxemburger, der bis dahin bei seinem ersten Start in der Top-Klasse der Rallye-WM eine solide Leistung gezeigt hatte und Siebter geworden war, hatte zuvor nach Ausrutschern zwei Reifenschäden erlitten.
Dadurch verlor er mehr als sieben Minuten und fiel aus den Top 10. Rovanperä erhielt wegen der Behinderung eine Zeitgutschrift von 21,8 Sekunden.
Am Schlusstag der Rallye Chile stehen noch vier Wertungsprüfungen über insgesamt 54,12 Kilometer auf dem Programm.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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