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WRC Rallye Spanien 2019: Neuville siegt - Ott Tänak ist Weltmeister

Thierry Neuville gewinnt die Rallye Spanien 2019, doch Platz zwei reicht Ott Tänak aus, um sich vorzeitig seinen ersten WM-Titel zu sichern

Zum ersten Mal seit dem Jahr 2003 kommt der Rallye-Weltmeister nicht aus Frankreich und hört nicht auf den Vornamen Sebastien: Ott Tänak (Toyota) ist der WRC-Champion 2019! Nach Platz zwei bei der Rallye Spanien, vorletzter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2019, kann der Este beim Saisonfinale nicht mehr von der Spitze der Meisterschaftswertung verdrängt werden.

Der Sieg ging bei der Rallye Spanien an Thierry Neuville, Dritter wurde sein Teamkollege Dani Sordo. Nach einer dominanten Vorstellung baute Hyundai damit seinen Vorsprung auf Toyota in der Markenwertung auf 18 Punkte aus und hat gute Chancen, sich in Australien erstmals dem WM-Titel für Hersteller zu sichern.

Der Sieg Neuvilles ging im Jubel um den neuen Weltmeister Tänak aber fast unter. Entgegen der ursprünglichen Reihenfolge wurde der zu diesem Zeitpunkt drittplatzierte Este bei der Powerstage als letzter Fahrer auf die Strecke geschickt, um den Spannungsbogen zu halten.

Furiose Powerstage von Tänak

Neuville war daher im Ziel und stand schon als Rallyesieger fest, als Tänak noch auf der Strecke war. Rang drei ins Ziel zu bringen, hätte Tänak schon zum Titelgewinn gereicht. Doch der Toyota-Pilot sicherte sich diesen im Stile eines Champions, gewann die Powerstage und verdrängte sogar noch Sordo um 0,4 Sekunden auf Rang drei.

Ergebnisse WRC Spanien

"Fühlt sich gut an! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich an diesem Wochenende unter Druck stand", sagt ein sichtlich erleichterter Tänak im Ziel. "All das zu bewältigen und durchzukommen, war das Ziel meines Lebens. Wenn du kurz davor stehst, kannst du es dir nicht vorstellen. Vielen Dank an das Team - Sie haben gute Arbeit geleistet. Ich wollte nie Risiken eingehen, aber meine Mutter sagte gestern Abend, dass ich es schaffen kann, wenn ich etwas will. Ich musste es einfach möglich machen."

Ott Tänak, Martin Järveoja, Toyota Gazoo Racing WRT Toyota Yaris WRC

Ott Tänak, Martin Järveoja, Toyota Gazoo Racing WRT Toyota Yaris WRC

Foto: McKlein / Motorsport Images

Für den 32-Jährigen, der die WRC in diesem Jahr dominiert und sechs Rallyes gewonnen hatte, ist es die Krönung einer wechselhaften Laufbahn, in deren Verlauf sich der einstmals als Bruchpilot verschrieene Tänak zum konstanten Spitzenfahrer entwickelte, der auf allen Untergründen schnell und sicher fährt.

Dritter Saisonsieg für Thierry Neuville

Dass in Spanien für ihn der Sieg außer Reichweite lag, war vor allem Tänaks Startposition eins am Freitag geschuldet, als auf Schotter gefahren wurde. Dort verlor er die entscheidenden Sekunden auf das Hyundai-Trio, welches von den hinteren Startpositionen von Sordo und Sebastien Loeb profitierte.

Am Samstag übernahm dann Neuville die Führung und fuhr letztlich ungefährdet zu seinem dritten Saisonsieg, während Tänak mit vier WP-Bestzeiten in Folge glänzte. Damit verdrängte er Loeb vom letzten Podiumsrang und knackte am Ende auch noch Sordo. "Wir haben dieses Wochenende getan, was wir konnten. Es war ein gutes Wochenende", meint Neuville.

Thierry Neuville, Nicolas Gilsoul, Hyundai Motorsport Hyundai i20 Coupe WRC

Thierry Neuville, Nicolas Gilsoul, Hyundai Motorsport Hyundai i20 Coupe WRC

Foto: Fabien Dufour / Hyundai Motorsport

Für Titelverteidiger Sebastien Ogier (Citroen) war der Traum von siebten WM-Titel in Folge schon am Freitagmorgen geplatzt. Durch eine defekte Servolenkung verlor er mehr als vier Minuten und fiel damit aussichtslos zurück. Platz acht bedeutete das Ende seiner sechsjährigen Regentschaft auf dem WRC-Thron. "Nicht das Wochenende, das wir uns erhofft hatten. Wir wollten kämpfen, aber leider war früh alles vorbei", sagt Ogier.

Sebastien Ogier nach sechs Jahren entthront

Auch für seinen Namensvetter Loeb endete eine Serie, denn bei seinen letzten neun Starts in Spanien hatte der WRC-Rekordchampion die Rallye immer gewonnen. In diesem Jahr zeigte Loeb am Freitag seine Klasse auf und führte die Rallye an. Nach dem Wechsel auf Asphalt konnte er das Tempo von Neuville, Sordo und Tänak aber nicht mehr mitgehen und wurde letztlich Vierter.

Sébastien Ogier, Citroën World Rally Team

Sébastien Ogier, Citroën World Rally Team

Foto: Citroen Communication

Rang fünf ging an Jari-Matti Latvala (Toyota). Sein Teamkollege Kris Meeke war am Samstagvormittag auf Rang vier liegend verunfallt und verpasste die Punkteränge. Die M-Sport-Ford-Piloten Elfyn Evans und Teemu Suninen beendeten die Rallye auf den Plätzen sieben und acht. Citroen-Pilot Esapekka Lappi schied am Samstag mit einem Motordefekt aus.

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Dafür feierte Citroen in der WRC2 einen Doppelsieg durch Mads Östberg und Eric Camilli. Beide profitierten auch von einem Fahrfehler des WRC2-Pro-Meisters Kalle Rovanperä, der nach einer starken Aufholjagd am Samstagabend bei der Zuschauerprüfung in Salou an einen Bordstein anschlug, dabei die Radaufhängung beschädigte und mehr als 40 Sekunden verlor.

Kampf um Herstellerwertung noch offen

Während der WM-Titel vergeben ist, kämpfen Neuville und Ogier beim Saisonfinale in Australien (14. bis 17. November) noch um Rang zwei in der Meisterschaft. Neuville hat zehn Punkte Vorsprung auf Ogier.

Durch Tänaks Husarenritt bei der Powerstage half er Toyota auch im Kampf um den Herstellertitel. Die Japaner gehen nun mit 18 anstatt 24 Punkten Rückstand auf Hyundai nach Australien.

Mit Bildmaterial von LAT.

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