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WRC Rallye Türkei 2020: Evans gewinnt nach Favoritensterben!

Während ein Favorit nach dem anderen in Probleme geriet, fuhr Elfyn Evans seinen Sieg besonnen nach Hause und übernahm damit die Führung in der WM

Der Brite Elfyn Evans hat die Türkei-Rallye gewonnen und damit nach einem dramatischen Tag in den Hügeln rund um Marmaris wieder die Gesamtführung in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2020 übernommen.

Der Waliser wählte eine vorsichtige Herangehensweise an die Rallye mit der höchsten Ausfallsrate im gesamten Kalender. Als Belohnung sicherte er sich den dritten Sieg in der Königsklasse des Rallyesports und den zweiten in seiner Debütsaison im Toyota-Team von Rallye-Legende Tommi Mäkinen.

WRC Türkei:

Der Schlusstag begann zunächst mit der Fortsetzung des Duells zwischen Thierry Neuville (Hyundai) und Sebastian Ogier (Toyota) im Kampf um den Sieg. Doch gleich auf der ersten Wertungsprüfung über 38 Kilometer (Cetibeli) handelten sich beide einen Reifenschaden ein, ebenso wie der Drittplatzierte, Sebastien Loeb (Hyundai).

An dem Punkt lohnte sich zum ersten Mal die Geduld von Evans, der die Prüfung ohne nennenswerte Probleme überstand und die Gesamtwertung plötzlich mit 47 Sekunden Vorsprung anführte.

Volle Attacke von Neuville

Neuville attackierte auf der Prüfung Marmaris 1 voll, überholte Ogier und übernahm den zweiten Platz - und lauerte auf eine Gelegenheit, sollte Evans Zeit verlieren. Doch seine Attacke war auf Cetibeli 2 beendet, als sein Yaris zu qualmen begann.

Für den sechsmaligen Weltmeister bedeutete das das Aus, doch sein Landsmann Loeb rückte dadurch im zweiten Hyundai wieder auf einen Podestplatz auf.

Angesichts der dramatischen Entwicklungen war Teamtaktik eine Herausforderung, doch Hyundai spielte seinen Joker in Form von Ott Tänak aus, der nach einem Lenkdefekt am Samstagmorgen nicht mehr in den Punkterängen gelegen war.

Der Este fasste einen Road-Penalty aus, um Ogier vor sich hertreiben zu können, und lag auf der vorletzten Prüfung auf der Strecke plötzlich vor seinen beiden Markenkollegen. Die ließ er nach dem Start natürlich überholen, um nicht unnötig Steine aufzuwirbeln.

Für Tänak standen zu dem Zeitpunkt nur noch die fünf Bonuspunkte im Fokus, die für den Gewinn der Powerstage in Marmaris zu haben waren.

Mit nur noch einem Ersatzreifen und der weichsten Reifenmischung setzte Tänak eine überragende Bestzeit von 4:20.8 Minuten, mit der er seine Führung in der Fahrerwertung verteidigen wollte.

Sowohl Loeb als auch Kalle Rovanperä im zweiten überlebenden Toyota waren darauf fokussiert, ihre wohlverdienten Herstellerpunkte ins Ziel zu bringen, und so lag es an Neuville, Tänaks Bestzeit anzugreifen - was ihm auch um 0,4 Sekunden gelang.

Evans: Nicht sein schönster Sieg

Evans ließ die Powerstage viel ruhiger angehen und begnügte sich mit zwei Bonuspunkten neben seinem Sieg. "Wir haben versucht, gut zu fahren und auf der Straße zu bleiben. Dafür wurden wir belohnt", jubelt er.

"Mir ist schon bewusst, dass es dafür immer ein bisschen Glück braucht. Ich mag es nicht, auf diese Art und Weise nach vorne zu kommen. Aber so ist nun mal die Türkei-Rallye. Das wussten wir schon vor diesem Wochenende. Es ist vielleicht nicht mein süßester Sieg, weil wir so konservativ gefahren sind. Aber ein Sieg ist ein Sieg", sagt Evans.

Teamchef Mäkinen ist mit dem Sieg genauso zufrieden: "Er ist heute sehr stark gefahren. Solide, ohne Fehler. Er hat seine Reifen geschont. Natürlich war es bei schwierigen Bedingungen auch ein bisschen eine Lotterie. Aber er hat das perfekt gemeistert."

Evans führt in der Weltmeisterschaft, in der aufgrund des von COVID-19 gezeichneten WRC-Kalenders nur noch zwei Events ausstehen, 18 Punkte vor Ogier.

Tänak ist dank seiner Powerstage-Punkte auf Augenhöhe mit Rovanperä Dritter, während Neuville mit seinen 23 Punkten aus der Türkei wieder halbwegs im Rennen ist. Und bei den Herstellern führt Toyota nun mit neun Punkten Vorsprung.

In der WRC2-Klasse war der Gesamtführende Mads Östberg abwesend, sodass Pontus Tidemand (Skoda) seinen zweiten Saisonsieg feiern konnte und damit die Gesamtführung übernahm. Zweiter wurde Adrien Fourmaux vor Eyvind Brynildsen.

In der WRC3-Klasse gewann mit Kajetan Kajetanowicz ebenfalls ein Skoda-Fahrer, vor Marco Bulacia und Lokalmatador Yagiz Avci.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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