WRC Safari-Rallye Kenia 2022: Rovanperä führt - Loeb scheidet aus
WM-Spitzenreiter Kalle Rovanperä führt die Safari-Rallye nach einem turbulenten Freitag an: Reifenschaden kostet Ogier die Führung - Loeb mit Motordefekt raus


Toyota-Pilot Kalle Rovanperä führt die Safari-Rallye in Kenia, den sechsten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2022, nach dem Freitag an. Nach einem turbulenten Tag mit mehreren Führungswechseln und technischen Problemen bei zahlreichen Fahrern hat der WM-Spitzenreiter nach sieben von 19 Wertungsprüfungen (WP) einen Vorsprung von 22,4 Sekunden auf seinen Teamkollegen Elfyn Evans.
Dritter ist Ott Tänak im besten Hyundai. Sein Rückstand auf Evans beträgt nur 2,9 Sekunden. Weitere 1,3 Sekunden zurück liegt Takamoto Katsuta (Toyota), der damit im Kampf um die Podiumsplatzierungen mitmitscht. Katsuta könnte nachträglich sogar noch auf Rang zwei vorrücken, denn da er bei der siebten WP durch den langsam fahrenden Craig Breen (Ford) aufgehalten wurdem ist eine Zeitgutschrift wahrscheinlich.
Schon fast eine Minute Rückstand auf die Spitze hat Thierry Neuville (Hyundai) auf Rang fünf, Sechster ist Sebastien Ogier (Toyota). Der amtierende Weltmeister hatte die Rallye bis zur letzten WP des Tages angeführt, musste dort aber einen platten Reifen wechseln und verlor mehr als zwei Minuten.
Motor am Auto von Sebastien Loeb fängt Feuer
Siebter ist Oliver Solberg (Hyundai). Rang acht hält aktuell Kajetan Kajetanowicz (Skoda), der damit auch die WRC2-Klasse anführt. Craig Breen (Ford) als bester der am Freitag arg gebeutelten M-Sport-Mannschaft und WRC2-Pilot Sean Johnston (Citroen) komplettieren die Top 10.
Vorzeitig beendet war der Freitag für Sebastien Loeb (Ford), der am Vormittag die erste WP des Tages gewonnen hatte. Ein Motordefekt setzte seiner Fahrt nach der letzten WP der Vormittagsschleife ein Ende.
"Wir fuhren normal, kamen zur Stopp-Kontrolle und der Motor blieb stehen. Wir versuchten, ihn neu zu starten, aber er ging nicht wieder an und es kam Rauch aus der Motorhaube. Ich öffnete sie und da war ein kleines Feuer", sagt Loeb der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.
Viele Probleme bei M-Sport und Hyundai
Loeb fuhr zunächst mit dem Elektromotor des Plug-in-Hybridantriebs weiter, blieb aber fünf Kilometer vor dem Servicepark mit leerer Batterie stehen. Am Samstag kann der WRC-Rekordchampion aber wieder ins Geschehen eingreifen.
Insgesamt lief es bei M-Sport am Freitag nicht rund. Loebs Teamkollege Adrien Fourmaux verlor durch ein Problem mit dem Antrieb viel Zeit, das Auto von Gus Greensmith fing nach einem Reifenschaden Feuer und musste vom Briten gelöscht werden, wodurch er mehr als 13 Minuten zurückfiel. Breen konnte die letzte WP des Tages nach einem Abflug nur in langsamer Fahrt beenden.
Auch bei Hyundai gab es bei allen Fahrern Probleme. Neuville und Solberg klagten über zeitweiligen Leistungsverlust. Ein kurioser Defekt ereilte Tänak bei der ersten WP des Tages: Sein Schalthebel brach!
Der Este musste daraufhin weiter unten an der Schaltkulisse mühsam die Gänge wechseln und verlor mehr als eine halbe Minute. Doch Tänak wusste sich zu helfen und reparierte den Defekt mit Hilfe eines Radschlüssels, den er zum Schaltknauf umfunktionierte.
Am Samstag stehen bei der Safari-Rallye sechs Wertungsprüfungen über eine Distanz von 150,88 Kilometern auf dem Programm.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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