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Formel-1-Liveticker: Formel 1 fiebert Alonso-Bekanntgabe entgegen

Mercedes: Neue Teile schon an diesem Wochenende

Blicken wir zum Abschluss noch einmal auf das vergangene und auf das bevorstehende Rennwochenende. Mercedes-Teamchef Toto Wolff lässt keinen Zweifel daran, dass sein Team mit Hochdruck an den Problemen vom ersten Rennwochenende arbeitet. Das Ergebnis sehe zwar auf dem Papier gut aus, man habe in Wahrheit aber Glück gehabt, überhaupt ins Ziel zu kommen.

"Die Zuverlässigkeit hat uns einige Sorgenfalten bereitet und wir arbeiten mit höchster Priorität daran." Durch die aggressiven Randsteine seien die Probleme "an den elektrischen Komponenten im Getriebe" aufgetreten. Schon am Freitag sei das zum ersten Mal aufgefallen, "weshalb wir in der Fabrik und an der Rennstrecke sofort damit begonnen haben, an Maßnahmen für die nächsten Rennen zu arbeiten. An diesem Wochenende werden wir neue Teile einsetzen, um unsere Situation zu verbessern", gibt er bekannt.

Mick Schumacher: Noch 2020 im Formel-1-Auto?

Wir haben heute schon über Nachwuchsprogramme gesprochen. Da stellt sich natürlich auch immer die Frage, was mit den Ferrari-Junioren, vor allem mit Mick Schumacher, in Zukunft passiert. Der Deutsche hat 'Sky' ein Interview gegeben und darin verraten, ob er in dieser Saison noch zu Freitagseinsätzen in der Formel 1 kommen wird.

"Durch Corona hat sich das alles ein wenig zusammengezogen, dadurch gibt es viel weniger Optionen, am Freitag zu fahren. Die einzigen wären am Ende des Jahres in Mexiko, Brasilien oder den USA, falls dort gefahren wird. Da das alles aber noch nicht bestätigt ist, müssen wir abwarten, was die Zukunft bringt." Nachsatz: "Natürlich wäre es positive, wenn man noch ein paar Runden fahren könnte." Auch einen Einsatz mit Alfa Romeo beim Rookie-Test in Abu Dhabi könne er noch nicht bestätigen.

Abiteboul: Auch mit anderen gesprochen

Für die Mannschaft von Renault sei es nach der überraschenden Entscheidung von Daniel Ricciardo, das Team Ende 2020 Richtung McLaren zu verlassen, äußerst wichtig gewesen, schnell ein neues Zugpferd zu installieren, so Abiteboul. "Es war sehr wichtig, sicherzustellen, dass wir einen Plan für die Zukunft haben - und mit Fernando und Esteban haben wir diesen Plan."

Die "Sichtbarkeit" sei ebenso sehr wichtig, betont der Teamchef. Es habe aber auch Gespräche mit anderen Fahrern gegeben, gibt er zu. "Ich werde aber keine konkreten Namen nennen."

Alonso: Ocon ein "immenses Talent"

2021 wird Esteban Ocon seine zweite Saison mit Renault an der Seite von Alonso absolvieren. Er hat bereits im Vorfeld anklingen lassen, dass er sich den Spanier als Teamkollegen wünschen würde. Umgekehrt hat Alonso auch immer ein Auge auf den jungen Franzosen geworfen. "Er ist offensichtlich immenses Talent." Und: "Er hat eine großartige Zukunft in der Formel 1 vor sich."

Er stellt aber auch klar: "Wir sind keine Freunde." Schließlich habe er noch nicht viel Zeit mit Ocon verbracht. Aber: "Wir haben in den vergangenen drei, vier Monaten virtuell Kontakt gehabt." Die beiden haben sich schon im Sim-Racing duelliert, schildert Alonso.

Alonso übt sich in Geduld

Wir wissen aber auch, wie ungeduldig ein Fernando Alonso werden kann, wenn sich der erwartete Erfolg nicht einstellt - die McLaren-Honda-Jahre sind nur ein Beispiel dafür. Der Spanier relativiert und meint, er sei bereit, auf den Erfolg mit Renault zu warten. "Ja, absolut. Ich weiß über die Dinge Bescheid. Ich bin die vergangenen zwei Jahre ja nicht abgetaucht."

Er habe die Formel 1 weiterhin im Fernsehen verfolgt. Und er wisse, dass wohl nur ein Team 2020 und 2021 gewinnen werde, spielt er auf Mercedes an. Er setzt all seine Hoffnungen demnach in das neue Reglement 2022 und wünscht sich einen engeren und faireren Wettkampf auf Augenhöhe. "Ich bin entspannt und weiß, was 2021 auf mich zukommen wird."

Mehr Druck auf Renault?

Erhöht die Personalie Alonso den Druck auf das französische Werksteam? Immerhin ist der Spanier der letzte Weltmeister, der für Renault gefahren ist - ein hochkarätiges Kaliber. "Die gleiche Frage haben wir auch bekommen, als wir Daniel präsentiert haben", kontert Teamchef Abiteboul. "Wenn du in der Formel 1 arbeitest [...], dann wirst du immer Druck verspüren."

Er sei sich der Erwartungshaltung bewusst, dass Renault endlich besser performt, gibt der Franzose zu. Und er merkt an: "Um ehrlich zu sein, war unser Plan wohl ein wenig zu ambitioniert - was das Timing angeht, nicht das Finanzielle. Aber es braucht einfach Zeit, um die Infrastruktur aufzubauen, die richtigen Leute einzustellen und die Änderungen vorzunehmen."

Gleichzeitig betont er auch: "Ich bin zuversichtlicher als je zuvor."

Vorbereitung auf Comeback erst ab September

Im Moment liegt Alonsos Priorität aber ganz wo anders: Er wird im August das Indy 500 fahren. Und dabei zum dritten Mal versuchen, das prestigeträchtige Rennen zu gewinnen. Dann hätte er auch die "Triple Crown" gewonnen. "Das ist in diesem Jahr meine oberste Priorität, hundertprozentig." In diesem Jahr werde das Rennen noch "spezieller" aufgrund der fehlenden Vorbereitung.

Daher wird er sich auch erst ab September auf seine Formel-1-Rückkehr vorbereiten.

Alonso will Renault-Nachwuchs helfen

Wie wirkt sich die Bekanntgabe von Alonso auf das Nachwuchsprogramm von Renault aus? Das wurde auf Social Media schon im Vorfeld heiß diskutiert. Denn die einen sagen, dass der Spanier nur einem jungen Talent den Weg versperrt. Die anderen hingegen argumentieren, dass schon Ricciardo von außen geholt wurde und mit Ocon der jüngere Pilot im Team bleibt.

"Das ist eine wichtige Frage, weil ich schon erwartet habe, dass unsere Entscheidung, Fernando zurückzuholen, als mangelndes Interesse oder Loyalität gegenüber der Renault-Akademie ausgelegt werden könnte - das ist es aber nicht", betont Abiteboul. Als die Nachwuchsschmiede initiiert wurde, sei geplant gewesen, 2021 einen Fahrer in die Formel 1 zu holen. Das wird man nun zwar nicht mehr halten können, aber man sei dennoch sehr dahinter, die Karrieren von Guanyu Zhou und Christian Lundgaard zu fördern.

Alonso ergänzt: "Ich bin mir der Wichtigkeit der Renault-Akademie bewusst. Diese jungen, talentierten Kerle sind die Zukunft." Deshalb verspricht er: "Ich werde mit meiner Erfahrung so gut es geht helfen. Ich hoffe, ich kann ihnen helfen."

Keine FT1-Einsätze für Alonso 2020

Werden wir Alonso schon 2020 wieder in einem Formel-1-Auto sehen? Zuvor wurde bereits spekuliert, er könnte ein paar Freitagseinsätze im Ricciardo-Auto erhalten. Abiteboul winkt jedoch ab: "Ich denke nicht, dass Fernando ein Freies Training braucht, um sich auf die Abläufe in einem Rennauto einzustellen. Ich denke, das braucht er nicht. Das ist nicht der Plan."

Sollte der Spanier dennoch einen Test wollen, könne Renault ihm ein 2018er-Auto anbieten. Aber noch sei kein detaillierter Plan ausgearbeitet worden. Zu gegebener Zeit werde Alonso in der Fabrik in Enstone vorbeischauen, um sich vorzustellen - wobei er dabei auf einige bekannte Gesichter stoßen wird.

Alonso betont: Bin fitter als je zuvor

Alonso und Abiteboul haben mittlerweile eine Medienrunde absolviert. Darin erklärt der Spanier unter anderem, warum er schon 2021 wieder zurückkehren wird, obwohl das neue Reglement um ein weiteres Jahr verschoben wurde. "Ich denke, es zahlt sich aus, schon 2021 wieder in den Sport einzusteigen. Das wird für mich eine Vorbereitung sein, nachdem ich diese Autos jetzt zwei Jahre nicht gefahren bin."

Was das Fahren betrifft, fühle er sich "hundert Prozent" bereit, versichert Alonso. Er habe zwar aufgrund des Coronavirus in diesem Jahr abgesehen von der Rallye Dakar noch nichts fahren können, war aber im Vorjahr sehr aktiv. Auch körperlich sei er in Bestform. "Ich habe ein paar Fitnesstests vor zwei Wochen gemacht, und ich habe die bislang besten Ergebnisse meiner gesamten Karriere erhalten."

Webber: Die Formel 1 braucht Gladiatoren

Passend zur Bekanntgabe von Fernando Alonso heute hat Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber vor wenigen Tagen eine interessante These aufgestellt. Er meint: "Der Sport ist nun in einer besseren Ausgangslage für die Zukunft. Langfristig betrachtet brauchen wir aber Gladiatoren, wir brauchen die Helden."

Wie meint er das? "Ich denke, die Leute wollen den Fahrern dabei zusehen, wie sie Risiko eingehen und Dinge vollbringen, die sonst niemand kann. Das ist sehr wichtig. Ich schaue mir auch ein fünfstündiges Wimledon-Match von Roger Federer an, weil ich das selbst verdammt noch mal nie zusammenbringen würde. Und das ist einfach großartig. Die Formel 1 braucht ihre Gladiatoren."

Alonso ist nicht der erste Rückkehrer ...

In der Formel-1-Geschichte hat es schon viele Comeback-Versuche von Weltmeistern gegeben. Fernando Alonso ist da nicht der erste Pilot, der dieses Wagnis eingeht. Wir haben in unserem Archiv gegraben, herausgekommen ist diese hübsche Fotostrecke!

Fotostrecke: Formel-1-Champions, die ein Comeback wagten Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Niki Laudas erster Rücktritt ist ein Paukenschlag. 1979 wirft der zweimalige Weltmeister mitten während des Rennwochenendes in Kanada die Brocken hin. "Warum soll ich wie ein Trottel mit den anderen im Kreis fahren?", so seine Begründung gegenüber Brabham-Teamchef Bernie Ecclestone.

Formel-1-Boss Carey: "Großartige Nachricht"

"Das ist eine großartige Nachricht, dass der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso im nächsten Jahr mit Renault in die Formel 1 zurückkehren wird", meint Formel-1-CEO Chase Carey gegenüber 'Formula1.com'. "Er ist ein unglaubliches Talent, und wir können es kaum erwarten, ihn 2021 wieder am Start zu sehen."

Renault: Alonso war die "logische Wahl"

Ich bin dir noch die Aussagen von Cyril Abiteboul aus der offiziellen Pressemitteilung schuldig. Der Teamchef wiederholt darin noch einmal den hohen Stellenwert von Alonso für das Werksteam. "Die Verpflichtung von Fernando Alonso ist Teil des Plans von Renault, das Engagement in der Formel 1 fortzusetzen und an die Spitze des Feldes zurückzukehren."

Alonsos Präsenz im Team sei ein "enormer Gewinn auf sportlicher Ebene", aber auch für die Marke Renault. Der Doppelweltmeister sei die "logische Wahl" gewesen. "Seine Erfahrung und seine Entschlossenheit werden es uns ermöglichen, das Beste aus dem Team herauszuholen."

Außerdem bringe Alonso eine Kultur des Racing und des Siegens in das Team. "Gemeinsam mit Esteban wird seine Aufgabe darin bestehen, das Renault-Team bei der Vorbereitung auf die Saison 2022 unter den bestmöglichen Bedingungen zu unterstützen".