Alonso und Alpine in Austin: Da "geht nichts"!
Nach einem eher schwachen Qualifying für das Formel-1-Rennen in Austin äußert Fernando Alonso Kritik an Alpine und an der Leistung des Fahrzeugs
"An diesem Wochenende haben wir nicht die Pace. Das ist am schlimmsten für uns", sagt Fernando Alonso nach dem Qualifying zum USA-Grand-Prix 2021 in Austin (das Rennen hier im kostenlosen Formel-1-Liveticker verfolgen!). Und erklären kann sich der zweimalige Formel-1-Weltmeister die Formschwäche seines Alpine-Teams bisher nicht.
Es sei eine "kleine Überraschung", auf dem Circuit of The Americas nicht das übliche Tempo zu haben, findet auch Esteban Ocon. Alonso fügt hinzu: "Auf jeder anderen Strecke sind wir konkurrenzfähig. Das müssen wir jetzt erst einmal nachvollziehen."
Laut Ocon aber hatte man sich schon vor dem Zeittraining auf ein durchschnittliches Abschneiden eingestellt: "Ich denke, wir kamen dieses Wochenende praktisch nie für einen Top-10-Platz in Frage. Platz elf auf Medium ist da eine ordentliche Leistung und wir haben immerhin freie Reifenwahl im Rennen. Also schauen wir mal, was passiert."
Am Ende fehlen zwei Zehntel zu Q3
Etwas mehr als zwei Zehntel fehlten Ocon im entscheidenden Moment, um einen Startplatz in der ersten Hälfte des Feldes sicherzustellen. "Wir sind nicht so schnell wie die Leute vor uns, stehen aber immerhin auf der guten Seite der Startaufstellung und werden kämpfen", meint er.
"Manchmal schon waren wir nicht schnell genug und haben trotzdem Punkte mitgenommen. Das ist auch dieses Mal das Ziel."
Doch der Alpine A521 bockt an diesem Wochenende. "Fernando und ich haben mit dem Auto zu kämpfen", sagt Ocon. Das Heck sei die große Schwachstelle in Austin und nervöser als sonst.
"Immerhin", sagt Ocon, "haben wir uns im Wochenend-Verlauf gesteigert. Und ich würde sagen, so gut haben wir uns bisher [an einem Wochenende] noch nicht verbessert. Es hat sich aber leider nicht ausgezahlt, weil wir so weit hinten stehen."
Alonso als Helfer für Ocon in Q2
Dabei hat Alpine auf der Strecke noch alle Register gezogen: Per Windschatten-Zug sollte Alonso seinem Teamkollegen Ocon in Q2 noch das Weiterkommen in Q3 ermöglichen. "Wir haben es probiert, ja, aber wir waren nicht schnell genug", meint Alonso. Sein Hilfsdienst auf der Gegengeraden habe geholfen, doch "unterm Strich fehlten eben ein paar Zehntel".
Fernando Alonso im Cockpit seines Alpine A521: Er geht von weit hinten ins Rennen
Foto: Motorsport Images
Dass Alonso überhaupt in die Position gekommen war, Helferdienste für Ocon zu verrichten, hat er einem kurzfristigen Antriebswechsel zu verdanken. Der Spanier meint: Sein Team habe die Formschwäche in Austin zum Anlass genommen, den Motor zu tauschen, "weil an diesem Wochenende nicht viel geht", so formuliert es der Ex-Champion. Die Zuverlässigkeit sei nicht das Problem.
Warum Alonso nur auf P19 steht
Weil neben Alonso auch noch Sebastian Vettel und George Russell mit neuen Antrieben nach hinten strafversetzt werden, kam es im Qualifying zu einem direkten Duell der drei Bestraften. Denn wer besser abschneiden würde, stünde in der Startaufstellung eben weiter vorne als die anderen beiden.
Alonso erklärt sein Qualifying daher so: "Wir mussten sehen, ob wir irgendwie an George und Vettel vorbeigehen könnten, aber ohne es wirklich darauf anzulegen. Denn du willst nicht eine schnelle Runde fahren und dann aus Versehen in Q3 landen, nur um dann mit alten Reifen ins Rennen gehen zu müssen."
Alonso schloss diese Mission nicht erfolgreich ab und ohne "echte" Rundenzeit: Vettel wurde Zwölfter und bekommt damit P18 zugewiesen. Aber: Weil Russell seinen finalen Versuch aufgrund von Tracklimits ungültig gestaltete, erbt Alonso immerhin P19. "Und jetzt schauen wir, ob wir von ganz hinten noch Punkte holen können."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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