Christian Horner: Duell um Formel-1-Titel 2022 wird unweigerlich härter
Wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner den WM-Titelkampf mit Ferrari einordnet und warum er glaubt, dass im Saisonverlauf noch viel Schärfe kommen wird
Bisher ist alles eitel Sonnenschein zwischen Ferrari und Red Bull, obwohl sich die beiden Topteams zu Beginn der Formel-1-Saison 2022 die Rennsiege streitig machen. Doch Teamchef Christian Horner glaubt: Das wird nicht so bleiben.
Vor dem fünften Saisonlauf in Miami sagte Horner: "Irgendwann mal kommt es im Saisonverlauf unweigerlich zu einem Siedepunkt, denn es wird enger und es geht um viel mehr in der zweiten Jahreshälfte."
Davon könne derzeit aber keine Rede sein. Horner erkennt ein "sehr respektvolles Racing" rund um Charles Leclerc und Max Verstappen, spricht von "harten, aber fairen" Zweikämpfen auf der Rennstrecke. Die ersten vier Grands Prix des Jahres seien in dieser Hinsicht "episch" gewesen, meint Horner.
Und einen Seitenhieb in Richtung Mercedes-Teamchef Toto Wolff kann er sich nicht verkneifen: Während er Ferrari-Teamchef Mattia Binotto als einen "netten Kerl" bezeichnet, seien 2021 im WM-Duell mit Mercedes "einige Spitzen" gesetzt worden, meint Horner. "Es ging damals auch abseits der Strecke hoch her."
Horner und Red-Bull-Sportchef Helmut Marko hatten sich 2021 wiederholt medial mit Wolff gefetzt, verbale Giftpfeile flogen hin und her. 2022 erkenne er bislang "einfach eine andere Art von Wettbewerb" zwischen Ferrari und Red Bull, so Horner weiter. Wohl auch, weil bisher noch wenig auf dem Spiel stand im Vergleich zur Endphase der Vorsaison.
In jedem Fall glaubt Horner: Mercedes ist nicht abzuschreiben. "Die Saison ist gerade mal vier Rennen alt und [der Mercedes] war am Freitag [in Miami] das schnellste [Auto]. Toto hat also noch genug Zeit, sein Team zurück an die Spitze zu bringen. Und ich denke: Mercedes mischt schon recht bald ebenfalls vorne mit."
Mit Bildmaterial von LAT.
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