Christian Horner: Neuer Hamilton-Motor bringt "ein paar Zehntel"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner reagiert gelassen auf die Qualifying-Show von Lewis Hamilton - Neuer Motor bringt viel, doch Red Bull rechnet mit gutem Rennen
Dese Zeit von Lewis Hamilton im Qualifying der Formel 1 in Sao Paulo war ein Ausrufezeichen. Doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner sieht keinen Grund zur Panik. Er hatte laut eigener Aussage ohnehin nicht mit dem ersten Startplatz für den Sprint gerechnet.
"Wir haben am Vormittag schon gesehen, dass Lewis sehr, sehr schnell war. Der neue Motor bringt ihm natürlich ein paar PS mehr. Daher denke ich, Platz zwei war für uns das Optimum. Dass wir in der ersten Reihe stehen, ist okay", sagt Horner.
Mercedes hatte bei Hamilton vor dem ersten Freien Training zum wiederholten Male den Verbrennungsmotor der Powerunit gewechselt, weshalb der Brite für das Rennen am Sonntag strafversetzt wird. Fünf Plätze im Vergleich zu seinem Sprintergebnis muss der siebenmalige Weltmeister zurück, auf die Startaufstellung für den Kurzvortrag am Samstag hat die Strafe allerdings keine Auswirkungen.
Horner: Unterschied zwischen Hamilton und Bottas deutlich
Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärte, dass der Motorwechsel nicht aufgrund eines Defekts vorgenommen wurde, sondern aufgrund der Verschleißerscheinungen der Mercedes-Aggregate. Hätte Mercedes auf den Wechsel verzichtet, wäre der vorherige Motor laut dem Österreicher bei den letzten Saisonrennen nicht mehr konkurrenzfähig gewesen.
Vieles davon komme durch den neuen Motor, glaubt Horner, gerade auch mit Blick auf Valtteri Bottas' Zeit. "Es ist schwierig zu sagen, aber wenn man auf den relativen Unterschied zu Valtteri schaut, dann sind es ein paar Zehntel. Es ist also klar, warum sie hier gewechselt haben", sagt er.
Horner zuversichtlich: Höhere Temperaturen helfen uns
Doch Horner gibt sich cool. "Sagen wir es so: Wir haben ein gutes Rennauto. Es wird im Verlaufe des Wochenendes auch noch heißer werden, die Reifen werden ein Faktor. Heute war es ziemlich kühl, aber warten wir das Rennen morgen ab", sagt Horner mit Blick auf den Sprint.
Red Bull kämpfte laut Horner vor allem mit der Vorderachse, was sich auf die Renndistanz und aufgrund der höheren Temperaturen aber ausgleichen sollte. "Im Rennen wird es andere Umstände geben. Wir haben über die Vorderachse gesprochen, im Rennen morgen und vor allem am Sonntag mit den höheren Temperaturen wird es vor allem um die Hinterachse gehen. Wir haben ein gutes Rennauto", betont Horner erneut.
Verstappen würde am Samstag auch ein zweiter Platz hinter Hamilton reichen, um sich die offizielle Poleposition für das Rennen am Sonntag zu sichern. Allerdings geht es um WM-Punkte, der Sieger des Sprints - ob er nun strafversetzt wird oder nicht - bekommt drei Punkte, der Zweitplatzierte nur deren zwei.
Horner glaubt zwar nicht, dass Verstappen während des Sprints ein unnötiges Risiko eingehen werde. Aber: "Er ist ein Rennfahrer. Wenn er am Start die Chance hat, in Führung zu gehen, wird er es versuchen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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