F1-Training Suzuka: Mercedes mit Bestzeit am Regen-Freitag
Im verregneten zweiten Training fährt George Russell die Bestzeit - Pirelli-Reifentest fällt ins Wasser, Mick Schumacher verpasst Session nach Unfall
Mercedes hat den Trainingsfreitag der Formel 1 in Suzuka als schnellstes Team abgeschlossen. Am verregneten Freitag in Japan war George Russell mit einer Zeit von 1:41.935 Minuten der Schnellste, gefolgt von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, dem 0,235 Sekunden fehlen. Red Bull belegte mit Max Verstappen und Sergio Perez die Positionen drei und vier.
"Wahrscheinlich wird das an diesem Wochenende nicht so repräsentativ sein", sagt Russell. "Es besteht die Möglichkeit, dass es am Sonntag nass sein könnte. Aber morgen sieht es ziemlich trocken aus. Trotzdem ist es immer schön, den Tag an der Spitze der Zeitenliste zu beenden und definitiv einige Verbesserungen gegenüber FT1 zu erzielen, als wir am Ende der Zeitenliste standen."
Eigentlich war die Session als Reifentest für Hersteller Pirelli geplant, die mit allen Teams ein Programm für neue Slicks für die Saison 2023 fahren wollten. Dafür wurde die Session von 60 auf 90 Minuten Dauer verlängert. Aufgrund des Wetters musste der Test jedoch abgesagt werden - die Länge von 90 Minuten wurde jedoch beibehalten.
Das hatte aber nur für mäßigen Fahrbetrieb gesorgt. "Wir müssen alle mit den Regenreifen haushalten", erklärt McLaren-Teamchef Andreas Seidl bei 'Sky'. "Darum fahren wir alle nur eine limitierte Anzahl an Runden, was natürlich schade für die Fans ist."
Verstappen rätselt über Kräfteverhältnis
Dennoch bekamen die Fans auf den Tribünen, die schon den ganzen Tag im Regen gesessen haben, fahrende Autos zu sehen. Zu Beginn gab es vereinzelte Runden auf den Full-Wet-Reifen, bevor die Fahrer geschlossen auf Intermediates unterwegs waren.
In der schnellsten Phase fuhren Russell und Hamilton die schnellsten Zeiten des Tages, nachdem die Silberpfeile in der ersten Session nur die Positionen 13 und 18 belegte hatten. Verstappen fehlten 0,851 Sekunden auf die Bestzeit, Teamkollege Perez 0,899 Sekunden. Fünfter wurde Kevin Magnussen im einzigen Haas.
"Ja, ich hätte mir natürlich gewünscht, dass es ein bisschen repräsentativer wäre", sagt Verstappen. "Zum Glück war das Wetter keine große Katastrophe. So konnten wir wenigstens ein bisschen fahren. Aber ja, es ist immer schwierig, im Nassen zu wissen, wo man mit seiner Pace steht."
Ferrari nur auf sechs und elf
Ferrari hatte in der zweiten Session nur wenig konkurrenzfähige Zeiten setzen können: Carlos Sainz wurde mit 1,269 Sekunden Rückstand Sechster, Charles Leclerc mit stolzen 2,774 Sekunden Rückstand Elfter.
Fernando Alonso (Alpine), der am Morgen die Bestzeit geholt hatte, wurde am Nachmittag hinter Sainz Siebter vor Valtteri Bottas (8./Alfa Romeo), Esteban Ocon (9./Alpine) und Guanyu Zhou (10./Alfa Romeo). Sebastian Vettel landete mit 3,326 Sekunden Rückstand auf Rang 15.
Immer wieder hatten die Fahrer mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen: Charles Leclerc und Sergio Perez fuhren in der Haarnadelkurve in das Kiesbett, Yuki Tsunoda flog in der schnellen Degner-Kurve ab - alle konnten einen Einschlag vermeiden.
Für eine kuriose Szene sorgte auch Nicholas Latifi (Williams), der in der Schikane zu früh abbog und eine andere Straße nehmen wollte. Nach einem Wendemanöver ging es für den Kanadier normal weiter.
Mick Schumacher verpasst Session
Mick Schumacher (Haas) hatte nicht an der Session teilnehmen können: Sein Chassis konnte nach seinem Unfall im ersten Training nicht repariert werden und muss ausgetauscht werden.
Für den Sonntag ist die Vorhersage noch wechselhaft. Aktuell deutet es auf einen trockenen Rennstart hin. Ob im Verlauf des Rennens Regen dazukommt, bleibt abzuwarten. Der Reifentest für Pirelli wird jetzt wohl in Austin und Mexiko stattfinden, wo die heutige Session nachgeholt werden soll.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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