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Formel-1-Technik 2021: Die Tricks am Red Bull RB16B

Keine spektakuläre Revolution, aber viel Liebe zum Detail: Mit diesen aerodynamischen Kniffen fuhr Red Bull zur Testbestzeit in Bahrain

Red Bull hat bei den Formel-1-Testfahrten in Bahrain 2021 bislang nicht mit spektakulären Innovationen auf sich aufmerksam gemacht. Der RB16B verfügt weder über den Wellen-Unterboden von Mercedes und Aston Martin, noch über den Diffusor-Trick von McLaren, noch die aufgeblähte Airbox von Alpine.

Trotzdem war Max Verstappen an beiden Tagen Schnellster, an denen er im Einsatz war. Sergio Perez verzichtete am Samstag auf spektakuläre Zeiten, brachte aber einige neue aerodynamische Teile auf die Strecke, die das Auto nicht langsamer gemacht haben dürften.

Der ganz große Aero-Coup mag zwar ausgeblieben sein, doch der Red Bull RB16B weist einige konventionelle aerodynamische Finessen auf. So wuchs beispielsweise ein neues Luftleitblech nach unten aus der Querstrebe der Seitenaufprallstruktur zum Beginn dessen, was vom Seitenkasten in der Formel 1 heute noch übrig ist (grüner Pfeil).

Es handelt sich um ein simples Leitblech, das dabei helfen dürfte, den Luftstrom dazu zu bringen, weiter an der Karosserie anzuliegen, wenn sich das Heck im Bereich des Flaschenhalses verjüngt. Ohne das Blech könnten sich Teile des Stroms von der Karosserie selbstständig machen und unkontrolliert in Richtung des Diffusors wirbeln.

Auffällig ist außerdem ein recht klobig wirkendes Element auf der Oberseite des Unterbodens vor Beginn des dreieckigen Ausschnitts, den das Technische Formel-1-Reglement 2021 erfordert (roter Pfeil).

Red Bull RB16B, Diffusor

Das Heck des RB16B: Nur ein Wastegate-Rohr und aerodynamische Verkleidung

Foto: Motorsport Images

Solche Lösungen gibt es bei allen Teams zu sehen, doch sie sind je nach Fahrzeug individuell. Die Form dieses Elements hängt auch davon ab, wie sehr mit der Luft beim Beginn des Unterbodens gearbeitet worden ist - ein Bereich, dem im Zuge der Regeländerungen verstärkte Aufmerksamkeit zugekommen ist.

Zwei weitere, kleinere Luftleitbleche vor dem Hinterreifen (blauer Pfeil) kamen erst am Samstag ans Fahrzeug. Sie sind einem größeren Leitblech vorgelagert. Sämtliche Aufbauen in diesem Bereich dienen dazu, Abtrieb wiederzugewinnen, der durch das Wegfallen der Löcher im Unterboden vor dem Hinterreifen im Zuge der Beschneidung verloren gegangen ist.

Dauerbaustelle Wastegate-Auspuff

Ein besonderes Augenmerk galt in Bahrain dem Heck des Red Bull RB16B. Das Team hat hier zwei Entwicklungstoken investiert, um Veränderungen an Getriebe und Radaufhängung vorzunehmen. Bilder aus diesem Bereich wurden bei der Präsentation geheim gehalten.

Eine Revolution gibt es auch hier nicht, allerdings ein paar interessante Änderungen. So hat sich Red Bull an Mercedes orientiert. Die Hinterradaufhängung sitzt nun so weit hinten und oben wie möglich.

Damit wird mehr Raum zwischen Reifenflanke, Flaschenhals und Diffusor geschaffen, um mit dem Luftstrom zu spielen. Der nach oben gewölbte Bauch auf der Oberseite des Diffusors (in der Aufnahme von hinten kaum zu erkennen) wurde ebenfalls abgeändert.

Red Bull RB16, Auspuff, Diffusor

Das Wastegate-Röhrchen (1) in der Position von Abu Dhabi 2020, links oben vom Hauptrohr (2) eine frühere Position

Foto: Giorgio Piola

Red Bull hat an seiner Lösung mit nur einer zentralen Heckflügelstütze festgehalten, die Ende 2020 eingeführt wurde. Eine Neuerung gibt es beim Wastegate-Rohr, das nun schon mehrmals geändert worden ist. So waren es 2020 zunächst zwei kleine Röhrchen oberhalb des Haupt-Abgasrohrs.

Später wurden die Röhrchen unterhalb des Hauptrohres ins Freie verlegt. In der neuesten Version wurden die Röhrchen zu einem dickeren Rohr zusammengeführt, das direkt unter dem Hauptrohr mündet.

Damit einher geht auch eine neue Motorabdeckung, die sich an dieses Auspuffarrangement anschmiegt. Das Auspuffrohr ist damit nun von allen Seiten umschlugen - bis auf ganz hinten natürlich, wo das eher hinderlich wäre.

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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