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Formel-1-Technik: Das außergewöhnliche Mercedes-Update

Das ungewöhnliche Update von Mercedes beim Formel-1-Rennen in Miami und was das Team ganz anders macht als die Konkurrenz in der Saison 2022

Formel-1-Technik: So extrem ist das Miami-Update von Mercedes

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Keine Experimente beim Frontflügel. Das war die Haltung der Formel-1-Teams vor dem Grand Prix von Miami. Dann aber präsentierte Mercedes sein Update: Ein extremes Konzept, das in dieser Form noch niemand sonst verwendet hat. Doch was genau hat es mit dem speziellen Frontflügel-Design am Mercedes W13 eigentlich auf sich?

Dazu müssen wir uns zunächst nochmals in Erinnerung rufen, welche Vorbilder Formel 1 und FIA mit ihren Designstudien zum neuen Formel-1-Reglement geschaffen haben. Nämlich Frontflügel, die frappierend denjenigen ähneln, wie sie bisher von allen Teams verwendet wurden. Einzig Mercedes ist jetzt mit seiner neuen Interpretation aus dieser Reihe ausgeschert.

Das ist deswegen interessant, weil die neuen Regeln bewusst gestaltet worden sind, um im Zusammenspiel mit den neuen 18-Zoll-Rädern, den Felgenabdeckungen, den Luftleitblechen und den verkleinerten Bremsschächten für geringere Luftverwirbelungen an der Vorderachse zu sorgen.

Was neu ist am Mercedes-Frontflügel

Mit seinem Miami-Frontflügel geht Mercedes hier aber ganz neue Wege. Denn das neue Design dürfte den vom Frontflügel ausgehenden Luftstrom wesentlich abändern und damit auch Folgen haben für die an den Vorderrädern entstehenden Verwirbelungen.

Um diesen Effekt zu erzielen, hat Mercedes den kompletten Außenbereich des Frontflügels überarbeitet: Die Endplatte weist nun an ihrer Unterseite einen deutlichen Einschnitt auf.

Außerdem wurden die Frontflügel-Flaps an ihren Anknüpfungspunkten an der Endplatte weit nach vorne gezogen. Wo vorher runde oder "weiche" Übergänge waren, setzt Mercedes jetzt auf eher eckige Lösungen. Es entstanden mehrere längere Kanten, an denen die Luft nach hinten entlangströmen kann, und das schon weiter vorne als bei bisherigen Flügel-Varianten.

Details an den Außenkanten der Flaps

Ein spannendes Detail findet sich außen an den jeweils obersten Flaps: Mercedes hat die Flügelelemente dort mit kleinen Einschnitten versehen (rote Pfeile), wo kleinere Luftwirbel entstehen dürften, die den Luftstrom über den Frontflügel hinweg noch präziser lenken.

Frontflügel-Details am Mercedes W13 beim Formel-1-Rennen 2022 in Miami

Frontflügel-Details am Mercedes W13 beim Formel-1-Rennen 2022 in Miami

Foto: Giorgio Piola

Ebenfalls interessant ist, dass Mercedes für die Anbindung der Frontflügel-Flaps an die Endplatten auf Verbindungsstücke aus Metall setzt. Man braucht hier also mehr Stabilität.

Neuerungen auch am Heckflügel des W13

Auch am Heck des Mercedes W13 hat sich in Miami einiges getan. Das Team hatte zuletzt mit mehreren Heckflügel-Varianten gespielt, um das ideale Abtriebs- und Luftwiderstands-Niveau für den Silberpfeil zu finden. Das "Bild im Bild" zeigt die Version von vor Miami mit einem verkleinerten oberen Profil und der gestrichelten Linie als Vergleich zum Normalzustand.

Heckflügel-Details am Mercedes W13 beim Formel-1-Rennen 2022 in Miami

Heckflügel-Details am Mercedes W13 beim Formel-1-Rennen 2022 in Miami

Foto: Giorgio Piola

In der Miami-Version verzichtete Mercedes auf eine Wölbung an der Vorderkante des Hauptprofils und nutzte wieder ein großes oberes Profil. Gleichzeitig hat das Team den Beam-Wing unterhalb des Heckflügels leicht gekürzt (roter Pfeil).

Mercedes-Form wirft weiter Fragen auf

Doch die Form auf der Rennstrecke in Miami hat viele Fragen aufgeworfen: Zum Auftakt am Freitag hatte George Russell im Mercedes W13 die Bestzeit im zweiten Freien Training erzielt, konnte im weiteren Wochenend-Verlauf aber nicht mehr daran anknüpfen.

Womöglich haben hier unterschiedliche Faktoren zur Freitagsform beigetragen: die hohen Temperaturen vor Ort in Miami und die noch "grüne" Rennstrecke ohne Grip. Unter diesen Bedingungen ist es Mercedes gelungen, das Auto ideal abzustimmen.

Anschließend gelang es dem Team aber nicht, mit der Streckenentwicklung mitzuhalten: Eine Set-up-Änderung von Freitag auf Samstag erwies sich als Rückschritt, selbst die Rücknahme der Änderungen brachte den Speed vom Freitag nicht mehr zurück. Das jüngste Update scheint also nicht alle Mercedes-Probleme mit dem W13-Silberpfeil gelöst zu haben.

Weitere Co-Autoren: Giorgio Piola. Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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