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Formel-1-Test 2021 Bahrain: Red Bull verliert die Motorhaube!

Bestzeit für Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas am zweiten Tag der Formel-1-Tests in Bahrain, für noch mehr Aufsehen aber sorgt eine Panne bei Red Bull

Valtteri Bottas im Mercedes W12 hat eine neue absolute Bestzeit bei den Formel-1-Wintertests in Bahrain aufgestellt. Am zweiten Tag der Probefahrten wurde er mit 1:30.289 Minuten gemessen und war damit knapp vier Zehntel schneller als Max Verstappen im Red Bull RB16B am Vortag.

Die Verfolgerränge gingen am Samstag an Pierre Gasly im AlphaTauri AT02 und Lance Stroll im Aston Martin AMR21. Sie alle hatten die weichste Reifenmischung (C5) verwendet. Hier das komplette Tagesergebnis abrufen!

Die Tests wurden am Samstag zwei Mal mit roten Flaggen unterbrochen: Am Vormittag war Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes W12 in Kurve 13 abgeflogen und im Kiesbett gestrandet. Hamilton schob es auf den Wind: "An manchen Stellen knallt er richtig rein, wie ich in Kurve 13 erfahren habe."

Und der Titelverteidiger deutet auch an, dass der Mercedes über ein sensibles Heck verfügt: "Die Hinterachse fühlt sich nach den Regeländerungen nicht besonders toll an. Wir arbeiten noch daran, die idealen Einstellungen zu finden", so Hamilton.

 

Die zweite Rotphase folgte am Nachmittag: Sergio Perez verlor im Red Bull RB16B beim Verlassen des Windschattens hinter einem anderen Fahrzeug die Motorhaube. Wie Hamilton konnte er den Fahrbetrieb nach einer kurzen Zwangspause zur Reparatur wieder aufnehmen.

Zur genauen Ursache des merkwürdigen Zwischenfalls hat sich Red Bull bisher nicht geäußert.

 

"Kein produktiver Tag" für Vettel und Aston Martin

Auch für die beiden deutschen Formel-1-Fahrer lief es am Samstag nicht rund: Sebastian Vettel drehte am Vormittag insgesamt nur zehn Runden im Aston Martin AMR21, nachdem an seinem Fahrzeug ein "Problem mit dem Getriebe" aufgetreten war, das zu "eingeschränktem Fahrbetrieb" geführt hatte. So beschrieb das Team die Situation. Die technische Fehlfunktion wurde bisher nicht näher erklärt.

Vettel selbst spricht von "keinem produktiven Vormittag". Kein Wunder: Keine seiner wenigen Runden war wirklich schnell, er büßte am Ende über acht Sekunden auf die Spitze ein und sammelte praktisch keine weiteren Erfahrungen in seinem Neuwagen. Letzter Platz. Immerhin: Stroll übernahm den AMR21 am Nachmittag und schaffte damit knapp eine Renndistanz und P3.

Schumacher schneller als Masepin bei Haas

Apropos Renndistanz: Die Red-Bull-Rotphase machte Mick Schumacher im Haas VF-21 einen Strich durch die Rechnung. Der Formel-1-Neuling befand sich am späten Nachmittag gerade auf einer Rennsimulation, als er zum Aufhören gezwungen wurde.

Insgesamt brachte Schumacher mehr als 300 Kilometer zustande und war als Zwölfter schneller als Teamkollege Nikita Masepin, der P14 erreichte. Gemeinsam brachten die Rookies Haas die meisten Tageskilometer ein: 888, oder fast genau drei Renndistanzen.

Masepin leistete sich einmal eine knappe Szene mit Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo C41: Im ersten Sektor fuhr er bewusst dicht auf, wohl um das Verhalten seines Fahrzeugs direkt hinter einem anderen Formel-1-Auto zu testen. Prompt hätte Masepin beim erneuten Ausscheren seinen Haas beinahe außer Kontrolle verloren und musste kämpfen.

 

Und einen kleinen Zwischenfall gab es auch bei Schumacher: Bei einem simulierten Boxenstopp erwischte der Formel-2-Champion von 2020 beim Losfahren den vorderen Wagenheber mit der rechten Seite des Frontflügels.

Red Bull wähnt sich in guter Form

Noch bevor es am Samstagabend Trümmerteile gegeben hatte, hatte sich Red-Bull-Sportchef Helmut Marko bei 'Sky' zuversichtlich geäußert. Man sei "sehr zufrieden" mit dem Fahrverhalten des RB16B, wenngleich sich am Vormittag bei Perez "ein paar mechanische Probleme" eingeschlichen hätten.

Der Mexikaner testete gleich drei unterschiedliche Unterboden-Varianten und belegte nach 117 Runden (633 Kilometer) P8 im Tagesklassement, gut 1,4 Sekunden hinter der Spitze.

Leclerc sieht Ferrari im Aufwind

Zwei Positionen weiter vorne reihte sich Charles Leclerc im Ferrari SF21 ein. Er schaffte mit 73:56 Runden deutlich mehr Distanz als Teamkollege Carlos Sainz und war noch dazu 2,1 Sekunden besser unterwegs.

Und: Leclerc will Fortschritte erkannt haben. In der Pressekonferenz am Samstag sagte er, der erste Eindruck vom neuen Ferrari sei "gut" und es gäbe "vielversprechende Anzeichen". Konkret nach der bisherigen Schwachstelle, dem Motor, befragt, meinte er: "Es läuft wie erwartet. Alles fühlt sich gut an, aber […] niemand pusht ans Limit."

Rückkehrer Alonso testet Motorhauben für Alpine

Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso im Alpine A521 ging bei seinem ersten Testtag 2021 aber schon aufs Ganze und hätte beinahe die meisten Runden des Tages abgespult. Nach fast 700 Kilometern kam er mit 2,0 Sekunden Rückstand auf P10.


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Die "dicke" Airbox am Alpine A521 von Fernando Alonso und Esteban Ocon ist eine Überraschung in der Formel-1-Saison 2021. Und viele Beobachter fragen sich, was genau dahinter steckt. In dieser Fotostrecke liefern wir die Erklärung und die technischen Hintergründe!
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Zum Einstieg liegt natürlich ein Vergleich zum Vorjahresauto nahe: Wie viel hat der aktuelle Alpine A521 (hier im Bild) bei der Airbox mit dem ...
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... Renault R.S.20 aus der Saison 2020 gemeinsam? Die Antwort ist leicht ersichtlich: Die Grundform der "dicken" Airbox bestand schon im vergangenen Jahr, wurde für 2021 aber noch einmal wuchtiger. Der Grund dafür ...
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... sind die Regeländerungen für die Saison 2021, auch wenn das im ersten Moment seltsam klingen mag. Denn was haben die Änderungen an Unterboden, Bremsschächten und Diffusor bitteschön mit der Airbox zu tun? Eine Menge, wie sich gleich zeigen wird!
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Denn während sich viele Teams wie zum Beispiel Mercedes für stark nach unten abfallende Seitenkästen und ein enorm schlankes Heck entschieden haben, verfolgt Alpine ...
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... eine Designphilosophie, wie sie vor Beginn der Turbo-Hybrid-Ära ab 2014 weit verbreitet war - mit höher liegenden Seitenkästen, die unten stark eingeschnitten sind und nur kleine Luftöffnungen aufweisen. Diese Anordnung ...
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... gibt den Ingenieuren mehr Spielraum zwischen Seitenkasten und Unterboden, um den Luftstrom gezielt zum Heck zu lenken, wo der Luftstrom auf den Diffusor trifft. Alpine hält das für den effizienteren Ansatz, muss dabei aber Kompromisse eingehen. Und an diesem Punkt ...
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... kommt die "dicke" Airbox mit der wuchtigen Motorhaube ins Spiel. Denn: Damit die kompakten Seitenkästen entstehen konnten, musste der Kühlkreislauf umgebaut werden. Teile der Kühlanlage wurden verkleinert oder wanderten innerhalb des Autos an neue Positionen. Man ahnt jetzt auch, wohin!
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Renault hatte schon in den Vorjahren viel Hardware direkt unter die Motorhaube und damit ins unmittelbare Umfeld des Verbrennungsmotor gepackt. Alpine verfolgt diesen Ansatz konsequent weiter, nur noch extremer, sodass der Antriebsbereich hinter dem Fahrer deutlich wuchtiger ausfällt als bei anderen Formel-1-Autos, weil ...
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... Alpine schlicht mehr Material darunter verstauen muss, um an anderer Stelle am Auto Platz einzusparen. Ungewöhnliche Airbox-Designs wie dieses gab es in der Formel-1-Historie aber immer wieder, zum Beispiel ...
Prominente Beispiele aus der Vergangenheit
... 1976 am Ligier JS5, dem "Klassiker" unter den Formel-1-Autos für außergewöhnliche Airboxen. Dieses Exemplar war besonders gewaltig und erinnert sehr an den aktuellen A521.
Prominente Beispiele aus der Vergangenheit
In den 1970er-Jahren wuchsen die Lufteinlässe über dem Cockpit immer weiter an, bis zum Höhepunkt im Jahr 1976. Dann schritten die Regelhüter ein und die Airboxen wurden drastisch verkleinert.
Prominente Beispiele aus der Vergangenheit
Ein weiteres Beispiel für eine überdimensionierte Airbox ist der McLaren M23, hier 1975 beim Großbritannien-Grand-Prix. Ebenfalls ...
Prominente Beispiele aus der Vergangenheit
... interessant ist dieser Lotus 72D mit einer sehr speziellen Airbox. In der jüngeren Formel-1-Geschichte ...
Prominente Beispiele aus der Vergangenheit
... sorgte vor allem Mercedes für Aufsehen: 2010 ging der W01 teilweise mit einem geteilten Lufteinlass auf die Strecke, links und rechts der Überrollbügel-Struktur. Und das war deutlich schmaler angelegt als die Airbox des aktuellen Alpine A521.
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Erneut stand die wuchtige Airbox des Alpine-Autos im Fokus, und das auch beim Team selbst: Alonso war im Tagesverlauf mit unterschiedlichen Versionen der Motorhaube auf der Strecke, außerdem - wie viele andere Fahrer am Samstag - zu etlichen Long-runs.

Mercedes nach zwei Tagen nicht in Panik, aber ...

Weltmeister Hamilton kam aufgrund seines Zwischenfalls weniger zum Fahren als geplant und schaffte deshalb auch "nur" eine Renndistanz bei seinem Halbtag im W12. Bottas, der die erste Stunde am Nachmittag ungenutzt verstreichen ließ, kam am Ende wie Hamilton auf 58 Runden oder 313 Kilometer.

Trotzdem rangiert Mercedes in der Kilometer-Statistik der ersten beiden Testtage ganz hinten, mit 888 Kilometern. Zum Vergleich: Alpine ist Spitzenreiter mit 1.391 gefahrenen Kilometern. Auffällig dabei ist: Kein Mercedes-Team ist hier besser klassiert als P7, nach technischen Defekten bei Mercedes und bei Aston Martin.

 

Ein Problem sieht Hamilton an dieser Stelle nicht: "Es gibt keinen Grund, warum wir uns schon Sorgen machen sollten. Jeder konzentriert sich gerade auf sein eigenes Programm. Genau so machen wir es auch."

Man sei "weit" davon entfernt, in Panik zu verfallen, auch wenn die bisherige Rundenausbeute vergleichsweise gering sei. "Wir versuchen jetzt einfach, so effizient wie möglich zu sein", sagt Hamilton.

Den höchsten Tageswert übrigens schaffte Nicholas Latifi im Williams FW43B: Er kam im Alleingang auf 714 Kilometer. Das entspricht fast zweieinhalb Grand-Prix-Distanzen.

In der Rookie-"Wertung" setzte sich indes erneut Yuki Tsunoda im AlphaTauri AT02 durch. Er landete am Samstag auf P11, direkt vor Schumacher.

Testabschluss am Sonntag mit Vettel und Schumacher

Wie schon am Samstagvormittag gab es am Abend eine weitere geplante Rotphase, fünf Minuten vor dem Ablauf der Zeit. Das ermöglichte den Testteilnehmern im Anschluss die Simulation einer Einführungsrunde samt Rennstart.

Die Bedingungen am Samstag waren deutlich anders als am Freitag: Mit größtenteils 24 Grad Celsius war der zweite Testtag rund zehn Grad kühler, außerdem wehte der Wind stärker und aus anderen Richtungen. Ein Sandsturm wie am Freitagnachmittag blieb am Samstag aber ganztags aus. Am Sonntag ist mit ähnlichen Temperaturen zu rechnen, aber mit weniger starkem Wind.

Die Formel-1-Wintertests werden am Sonntag mit zwei weiteren Einheiten zu je vier Stunden abgeschlossen. Vettel und Schumacher kommen dann jeweils erneut zum Einsatz.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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