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Lewis Hamilton: Am Freitagvormittag noch im Simulator!

Wie Lewis Hamilton eine zusätzliche Simulatoreinheit am Freitagmorgen geholfen hat, im Mercedes das Qualifying in Silverstone zu bestimmen

Er hat es erst nach dem Formel-1-Qualifying in Silverstone verraten: Lewis Hamilton hatte den Freitagmorgen nicht an der Rennstrecke, sondern in der Mercedes-Zentrale in Brackley verbracht. Genauer: im Formel-1-Simulator des Teams. Und mit dieser Zusatzschicht legte der WM-Titelverteidiger den Grundstein für seine Bestzeit im Qualifying, so meint er selbst.

Der Erfolg gibt Hamilton Recht: Im Qualifying am Freitagabend rang der Brite vor heimischem Publikum Favorit Max Verstappen um 0,075 Sekunden nieder und geht damit von Startplatz eins in das Sprintqualifying am Samstagabend.

Dieses Ergebnis sei "überwältigend", sagte Hamilton in einer ersten Reaktion bei 'Sky'. "Wir haben so hart gearbeitet und unheimlich viel Zeit investiert, an der Strecke und im Werk, um einfach alles aus diesem Auto rauszuquetschen, was drin ist."

Freies Training: Red Bull klar vor Mercedes

Im ersten Freien Training schienen die Zeichen nicht auf Bestzeit zu stehen für Mercedes. "Red Bull war schnell", meint auch Hamilton. Tatsächlich hatte er sich fast acht Zehntel Rückstand auf Verstappen eingehandelt. Und Hamilton gesteht: "Das hat uns nicht besorgt, aber wir waren ein bisschen enttäuscht, weil der Abstand wirklich groß war."

Er habe seine Hoffnungen dann in "ein paar Änderungen" an seinem Auto gesetzt. Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht: "Im Qualifying fühlte sich das Auto großartig an. Ich wusste von der ersten Runde an, dass es gut war."

Doch erst in Q2 und dann noch mehr in Q3 meldete Hamilton seine Bestzeit-Ambitionen an. "Wir haben einfach rangeglotzt", sagt der Mercedes-Fahrer. So wie schon am Freitagmorgen im Simulator.

Was Hamilton im Simulator gemacht hat

Was Hamilton dabei genau gemacht hat? Er selbst erklärt, er habe die freie Zeit "als ein Training" genutzt. "Es war schließlich das erste Mal, dass wir den Vormittag frei hatten." Er und sein Team hätten daher virtuell "einfach alles probiert und jeden einzelnen Stein umgedreht", um noch besser vorbereitet zu sein für das echte Rennfahren.

"Ich dachte, wir sollten nicht nur rumsitzen und die Zeit verschwenden", sagt Hamilton. "Also haben ein Training absolviert. So haben wir versucht, den Jungs möglichst viele Informationen an die Hand zu geben, damit wir das Auto weiterentwickeln und jedes bisschen Leistung rausholen können, das uns fehlt. Heute hat es geklappt. Deshalb freue ich mich außerordentlich."

Tatsächlich reichte schon Hamiltons vorletzte Runde zur Bestzeit im Qualifying. "Die zweite schien sogar noch besser zu werden, doch am Ende habe ich in der letzten Kurve das Heck verloren. Da bin ich mit bangem Gefühl über die Linie gefahren", meint er.

Verstappen kommt nochmal ran, aber ...

Die Zweifel waren teilweise berechtigt: Verstappen steigerte sich nochmals, doch aufgrund eines schlechten ersten Sektors reichte es für den Red-Bull-Fahrer nicht, um Hamilton noch von P1 zu verdrängen.

Entsprechend groß ist die Erleichterung bei Hamilton, der erstmals seit Barcelona wieder die Bestzeit im Qualifying erzielte. Das sei deshalb so wichtig für ihn und Mercedes, "denn es ist gefühlt schon so lange her, dass wir auch nur ansatzweise nahe genug dran waren. Das macht es unheimlich besonders, noch dazu auf der Heimstrecke. Ein besseres Gefühl gibt es nicht."

Die Freitagsbestzeit wertet Hamilton jedoch nur als Zwischenschritt. "Morgen kommt das [Sprint-] Rennen, was unheimlich schwierig wird. Das Auto fühlt sich aber gut an. Die nächsten zwei Tage werden entscheidend", sagt Hamilton. "Heute war nur der erste Schritt. Und jetzt wartet viel Arbeit auf uns."

Mercedes: Neues Selbstbewusstsein nach Bestzeit

Mercedes' Selbstbewusstsein sei aber gestärkt nach diesem Qualifying. Hamilton selbst gibt an, er gehe "mit erhobenem Haupte und im Attackemodus" in das Sprintqualifying am Samstag. Weiter sagt er: "Morgen muss ich den Löwen rauslassen und alles geben. Und es beginnt mit dem Start. Wir müssen gut wegkommen."

"Red Bull zu überholen, das ist nicht einfach. Da hilft es natürlich, vorne zu sein", erklärt der siebenmalige Formel-1-Weltmeister. "Ich habe das Auto dort, wo es hin musste. Es warten aber noch so viele Hürden und Aufgaben auf uns im Sprintrennen, das sicher interessant wird. Also schauen wir mal."

Wie viel Hamilton die Fans bedeuten

In jedem Fall weiß Hamilton die Unterstützung der britischen Fans hinter sich. Das Publikum hatte seine Qualifying-Bestzeit bejubelt wie einen Sieg. Und Hamilton gesteht: "Der Wunsch, für [all diese Fans] Leistung zu zeigen, ist so viel größer als man glaubt."

"Wer das England-Spiel vor wenigen Tagen gesehen hat, weiß, wie viel Leidenschaft in England steckt. Ich weiß, jeder hat [in der Coronakrise] eine schwierige Zeit durchgemacht. Deshalb hatte ich gehofft, meinen Teil zu etwas Positivem beitragen zu können."

"Die Fans haben uns ein ganzes Jahr lang gefehlt. Wenn man so gut gefüllte Ränge hat, da erkennt man die Energie. Das [Qualifying-Ergebnis] geht auf die Fans zurück, denke ich. Ohne diese Zuschauer hätte ich es nicht geschafft."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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