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Mercedes-Protest: Lässt Hamiltons Team die Berufung fallen?

Mercedes hat nicht vor, schon am Montag über eine etwaige Berufung gegen das Ergebnis von Abu Dhabi zu entscheiden, Medien berichten aber von einer Tendenz

Das Mercedes-Team leckt am Tag nach der bitteren Niederlage beim dramatischen WM-Finale 2021 in Abu Dhabi seine Wunden. Doch noch besteht die theoretische Möglichkeit, dass letztendlich doch Lewis Hamilton als Weltmeister in die Geschichtsbücher eingetragen wird - dann nämlich, wenn Mercedes in Berufung geht und das Verfahren in zweiter Instanz gewinnen sollte.

Nach der FIA-Entscheidung am späten Sonntagabend, die beiden Mercedes-Proteste gegen das Rennergebnis abzuweisen, hatte Hamiltons Team eine Stunde lang Zeit, die Absicht, dagegen in Berufung zu gehen, formell zu beantragen. Ob nun wirklich ein Berufungsverfahren eingereicht wird, muss allerdings erst bis spätestens Donnerstagabend (96-Stunden-Frist) entschieden werden.

Ob das tatsächlich gemacht wird, dazu liegen aktuell keine gesicherten Informationen vor. Am Sonntagabend hat der Rennstall erstmal den Gewinn der Konstrukteurs-WM gefeiert und den Frust über den verlorenen Fahrertitel mit dem einen oder anderen Cocktail weggespült. Teamchef Toto Wolff wurde sogar beim Crowdsurfen gefilmt.

Offiziell äußert sich das Team, das sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels gerade auf der Heimreise aus Abu Dhabi befindet, nicht zum weiteren Vorgehen. Inoffiziell ist durchgesickert, dass die Wahrscheinlichkeit, die Berufung nicht voranzutreiben, sondern Max Verstappen als Weltmeister zu akzeptieren, hoch ist. Das berichtet die Londoner 'Times'.

Mercedes: Kein Statement für Montag geplant

Für den Montag ist nach aktuellen Informationen keine offizielle Stellungnahme seitens Mercedes geplant. Klar ist aber: Sollte Hamilton nachträglich am grünen Tisch zum Weltmeister gemacht werden, würde das viele erzürnte Reaktionen bei Millionen von Formel-1-Fans hervorrufen - und wahrscheinlich einen großen Imageschaden für Mercedes und seine Partner.

Dabei spielt es erstmal gar keine Rolle, ob Mercedes im Recht ist oder nicht. Eine nachträgliche Korrektur des Ergebnisses, so wie es die Formel-1-Fans am Sonntag miterlebt haben, würde unweigerlich zu kontroversen Diskussionen führen. Gut möglich, dass auch Daimler-Konzernchef Ola Källenius daran kein großes Interesse hat.

Indes werden die Vorfälle am Ende des Rennens in Abu Dhabi weiterhin kontrovers diskutiert. Im Fokus der Kritik steht FIA-Rennleiter Michael Masi, dessen plötzliche Korrektur der ursprünglichen Entscheidung, überrundete Autos nicht zurückrunden zu lassen, als zumindest ungewöhnlich empfunden wird - und das nicht nur im Mercedes-Lager.

Dass Masis Entscheidung, zumindest die überrundeten Autos, die sich zwischen Hamilton und Verstappen befanden, doch zurückrunden zu lassen, kurz nach einem Funkspruch von Red-Bull-Teamchef Christian Horner in seine Richtung erfolgt ist, lässt Kritiker fordern, eine Beeinflussung des "Chefschiedsrichters" via Funk in Zukunft zu unterbinden.

Eine Kritik, der sich sogar Ross Brawn anschließt: "Es kann nicht angehen, dass die Teamchefs während des Rennens Michael so unter Druck setzen", wird der Formel-1-Sportdirektor von 'auto motor und sport' zitiert. Und er kündigt klipp und klar an: "Wir werden diesen Kontakt im nächsten Jahr unterbinden."

Masi-Funk erst seit 2021 live on air

Erst seit 2021 überträgt die Formel 1 im TV nicht nur den Boxenfunk mit den Fahrern, sondern auch den zwischen den Teams und der FIA. Seither können die Zuschauer Mäuschen dabei spielen, wenn Teammanager versuchen, Masi ihre Sicht der Dinge zu erklären, und dabei oftmals auch alles daran setzen, den Rennleiter zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

 

Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Kritik nach dem "Basar" beim Grand Prix von Saudi-Arabien, wo Masi mit Red-Bull-Teammanager Jonathan Wheatley darüber verhandelte, ob Red Bull beim Neustart eine schlechtere Startposition in Kauf nimmt oder lieber die Rennkommissare über eine etwaige Strafe für Verstappen entscheiden sollen.

Auch wenn Saudi-Arabien von vielen als ungewöhnlich empfunden wurde, waren sich die Formel-1-Experten im Nachhinein einig, dass Masi versucht hat, im Interesse des Sports zu handeln. Aber Brawn stört etwas anderes: "Toto Wolff kann nicht fordern, dass kein Safety-Car kommen soll, und Christian Horner kann nicht verlangen, dass sich die Autos zurückrunden müssen."

Genau das ist nämlich in Abu Dhabi passiert, als Wolff Masi nach dem Ausrollen des Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi dazu aufforderte, kein Safety-Car zu aktivieren, und Horner später verlangte, die überrundeten Autos vorbeizuwinken. Für Brawn steht fest, dass die Teams bei solchen Entscheidungen nicht mitreden dürfen: "Das liegt im Ermessen des Rennleiters."

Kritisch hinterfragt wird auch, ob Masi, wenn er ständig in Unterhaltungen mit den Teams verwickelt wird, überhaupt noch die Kapazitäten haben kann, sich auf seinen wichtigsten Job zu konzentrieren, nämlich das Rennen sicher und sportlich fair abzuwickeln. "Das ist so, als würden die Trainer beim Fußball mit dem Schiedsrichter verhandeln", findet Brawn.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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