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Ross Brawn: So fällt das Formel-1-Fazit zum ersten Sprintqualifying-Versuch aus!

Wie Formel-1-Sportchef Ross Brawn das erste Sprintqualifying bewertet und warum die Grand-Prix-Historie für ihn kein zulässiges Gegenargument ist

"Ich könnte mir das täglich anschauen", sagt Ross Brawn. Der Formel-1-Sportchef zeigt sich zufrieden mit der Premiere des Sprintqualifyings über 100 Kilometer am Samstag in Silverstone. Was Brawn besonders gefallen hat: "Es war pures Racing. Keine Strategie, keine Boxenstopps, kaum Reifenschonen. Pures Racing." So formuliert er es bei 'Sky'.

Doch Kritik am experimentellen Format gab es auch. Zum Beispiel daran, dass nicht der Schnellste im Qualifying die Poleposition bekommt, sondern der Sieger im Sprintrennen. Doch für Brawn ist der Verweis auf die Formel-1-Geschichte kein Argument gegen Neuerungen wie das Sprintqualifying.

Seine These dazu lautet: "Wir müssen die Geschichte natürlich respektieren, aber du darfst dich davon nicht bremsen lassen."

Brawn signalisiert Gesprächsbereitschaft

Allerdings kündigt der Formel-1-Sportchef in diesem konkreten Punkt Gesprächsbereitschaft an: "Vielleicht müssen wir uns darüber Gedanken machen. Müssen wir die Bezeichnungen ändern und am Freitag die Poleposition vergeben? Über solche Dinge werden wir mit dem Weltverband und den Teams sprechen."

Letzteres stünde ohnehin auf der Agenda. Man werde das neue Sprintqualifying nach dem Rennwochenende in Silverstone noch einmal auf dessen Tauglichkeit hin überprüfen und nach Abschluss aller drei geplanten Sprintrennen in diesem Jahr intensiv über das Format beratschlagen.

Er meint: "Wir wollen hier nichts Verrücktes veranstalten, sondern glaubwürdige Events haben, die wohldurchdacht sind. Wenn es eine Evolution gibt, die vielleicht noch attraktiver ist, dann schauen wir uns das an. Aber jetzt machen wir erst mal die drei Rennen und fragen uns dann, was wir gelernt haben."

Was Brawn bei der Premiere gefallen hat

Schon das erste Sprintrennen habe aber viel Positives gezeigt, sagt Brawn. Zum Beispiel: "Ein Rennfahrer ist ein Rennfahrer. Er macht es anderen Fahrern nicht leicht. Deshalb ist [im Sprintrennen] viel passiert. [Alleine] die erste Runde war sensationell. Danach hatten wir kleine Duelle über das gesamte Rennen hinweg."

Besonders die Leistung von Fernando Alonso, der in Runde eins von P11 auf P5 vorgefahren ist, sei "sensationell" gewesen, betont Brawn. "Er hat meine Stimme für den Höhepunkt im Rennen."

"Ich glaube also, wir können zufrieden sein. Jetzt lassen wir die Sache erst einmal auf sich beruhen, dann setzen wir uns gemeinsam mit der FIA und den Teams hin und überlegen, ob wir etwas verändern müssen."

Keine großen Änderungen am Sprintformat in diesem Jahr

Das grundsätzliche Format werde aber "für dieses Jahr" nicht mehr angefasst, sagt Brawn. Sprich: Die beiden noch folgenden Sprintqualifyings im Herbst sollen nach den gleichen Basisregeln gefahren werden wie die Premiere in Silverstone.

Und das, obwohl Brawn und seine Kollegen bereits Verbesserungspotenzial ausgemacht haben. Die entsprechende Nachfrage bejaht der Formel-1-Sportchef und erklärt: "Ich will da nicht ins Detail gehen, aber wir haben eine Liste. Es gibt Dinge, die wir mehr in den Vordergrund rücken wollen, Dinge, die wir verbessern wollen."

Doch Brawn stellt auch klar: Schnellschüsse wird es bei möglichen Änderungen nicht geben. "Wir müssen erst eine Diskussion führen, auch mit den anderen Partnern in diesem Projekt. Und erst danach können wir Entscheidungen treffen", sagt Brawn.

Die Fans sollen mitreden dürfen

Die Formel-1-Fans und deren Meinungen zum Sprintqualifying sollen dabei auch Gehör finden. Das sei "unterm Strich das Entscheidende", meint Brawn. Er fügt hinzu: "Wir kriegen schon reichlich positive Rückmeldungen von den Fans in den sozialen Netzwerken. Sie lieben es."

"Es wird aber auch Fans geben, die sich [negativ] äußern. Vielleicht gibt es Elemente [am Sprintrennen], die sie nicht verstehen, die sich nicht zu schätzen wissen. Das werden wir ebenfalls bedenken."

Man müsse allerdings auch erst einmal das komplette Wochenende abwarten, um ein wirklich fundiertes Fazit zum Sprintqualifying-Format und dessen Auswirkungen treffen zu können. Brawn sagt aber schon jetzt: "Ich sehe da nichts, was wir einem normalen Wochenende weggenommen hätten. Ich halte es für eine Ergänzung."

Warum Brawn noch weiter abwarten will

"Warten wir aber den Grand Prix ab. Anschließend werden wir alles analysieren, mit den Fans sprechen, die Daten und Details betrachten. Und dann sehen wir, ob es etwas gibt, was wir tun müssen."

Das werde sich nicht notwendigerweise auf das Sprintqualifying beschränken, sagt Brawn. Das Experiment in Silverstone könne auch Pate stehen für den Grand Prix, zum Beispiel mit Blick auf die freie Reifenwahl, die im Sprintrennen möglich war.

"In meinen Augen", meint Brawn, "hat dieses Format ein paar sehr interessante Aspekte. Im Qualifying fährt jeder mit den gleichen Reifen, aber im Rennen haben wir Unterschiede. Zum Glück gab es zwei Reifenmischungen, die man verwenden konnte. Die Fahrer sind da nicht eingeschränkt. Das ist also vielleicht etwas, das man daraus mitnehmen kann."

Die Hamilton-"Pole": Muss nichts Schlechtes sein!

Einzig die Poleposition für Hamilton geht vielen Beobachtern ab. Doch Brawn sagt dazu nur: "Wenn wir nicht [am Sonntag] noch den Grand Prix hätten, wäre die Poleposition irrelevant. Die Poleposition ist doch auch nicht mehr wichtig, wenn das Rennen läuft."

Außerdem habe Hamilton zwar die Poleposition nicht gekriegt, aber dafür eine Art "zweiter Chance", wie Brawn hinzufügt: "Wenn es der Grand Prix gewesen wäre, hätte er ihn nicht gewonnen. So aber hat er eine weitere Möglichkeit, sich über seinen Start Gedanken zu machen, über die Reifen, über seine Herangehensweise. Man sollte es auch mal aus dieser Perspektive sehen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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