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Zu viel DRS in der Formel 1? Sebastian Vettel macht einen Vorschlag

Überholen nur mit DRS-Hilfe? Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel warnt vor zu viel Künstlichkeit und schlägt ein spezielles Experiment vor

Sebastian Vettel warnt vor zu großem DRS-Einfluss in der Formel 1

Sebastian Vettel warnt vor einem zu großen Einfluss des Drag-Reduction-Systems (DRS) in der Formel 1. Seine These: "Ein Überholmanöver sollte immer eine Leistung sein, die nicht davon abhängt, ob man sich gerade in der DRS-Zone befindet und den Flügel flachstellen kann." Die Formel 1 aber laufe in der Saison 2022 Gefahr, sich zu sehr von DRS abhängig zu machen.

Vor allem beim Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda sei die Überholhilfe überstrapaziert worden, meint Vettel. Dort hatten die Veranstalter insgesamt drei DRS-Zonen angelegt, alle (fast) in direkter Abfolge in der zweiten Hälfte der Runde.

Deshalb sei dort "eine andere Art von Racing" entstanden, sagt Vettel, der das Rennen aufgrund von positiven Coronatests verpasst hatte. Seine Beobachtung vom heimischen Fernseher: "Die beiden Spitzenreiter [Max Verstappen und Charles Leclerc] haben jeweils vor der DRS-Linie gebremst, um als Zweiter über die Linie zu fahren. Und ich denke nicht, dass wir uns in diese Richtung bewegen sollten."

Eigentlich wollte die Formel 1 DRS loswerden, aber ...

Vettel plädiert für einen "vorsichtigen" Umgang mit dem Drag-Reduction-System. "Denn DRS wurde mal als eine Überholhilfe eingeführt." Das war in der Saison 2011. "Jetzt hat man aber eher den Eindruck, DRS ist das Einzige, was dir manchmal ein Überholmanöver ermöglicht." Sprich: Die Abhängigkeit der Formel 1 von DRS ist groß. Zu groß für den Geschmack von Vettel.

Er erklärt: "In der idealen Welt hätten wir Regeln, mit denen wir ohne DRS dranbleiben und überholen könnten." Genau das war tatsächlich einmal die Vision der Regelmacher um Formel-1-Sportchef Ross Brawn. Allerdings ist man noch vor der Einführung der aktuellen Regeln wieder davon abgerückt, mittelfristig auf DRS verzichten zu wollen.

Bei der Vorstellung des neuen Formel-1-Reglements sagte Brawn: "Ich hoffe, wir kommen dahin, dass DRS einmal nicht mehr so entscheidend sein wird. Wenn die Autos dazu in der Lage sind, gute Zweikämpfe auszutragen, dann ist DRS schnell weg."

Vettel schlägt ein Formel-1-Experiment vor

Doch wie soll man wissen, ob das Racing ausreichend gut ist, um auf DRS verzichten zu können? Vettel schlägt ein Experiment vor: "Wir nehmen DRS runter und schauen mal, wie das Racing aussieht, ob man viel besser überholen kann als in der Vergangenheit. Das wäre doch interessant."

Zumal die aktuellen Formel-1-Autos der Generation 2022 gute Ansätze vermitteln, so Vettel weiter: "Man kann definitiv dichter dranbleiben am Vordermann." Und: "Überholen ist immer noch schwierig, aber man sollte sich ja auch dafür anstrengen müssen. Es muss sich schließlich auch lohnen, wenn man ein Überholmanöver erfolgreich abschließt."

Brawn wiederum betonte schon bei der Präsentation der Regeln, es komme gar nicht so sehr auf Positionswechsel auf der Rennstrecke an. Das Racing-Verhalten der Fahrzeuge sei wichtiger.

"Das Überholmanöver", so sagt er, "ist zwar der große Höhepunkt, entscheidend ist aber ein toller Zweikampf. Solche Duelle gibt es aber nicht, wenn die Autos nicht einander folgen können, weil die Reifen zu sehr nachlassen. Ein toller Zweikampf kann auch sein, wenn der Vordermann am Ende noch vorne ist."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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