Formel-2-Chaos in Monaco: Prema hatte Protest eingelegt
Prema-Teamchef Rene Rosin hofft, dass die Rennleitung und die FIA ihre Lektion gelernt haben - Gravierende Fehler wie in Monaco dürfen nie wieder vorkommen
Nach dem Formel-2-Hauptrennen in Monaco stand die Rennleitung in der Kritik. In Folge einer Rennunterbrechung wurden die Autos für den Neustart in der Boxengasse falsch aufgereiht. Dies führte dazu, dass gut die Hälfte des Feldes irrtümlich mit einer Runde Rückstand geführt wurde. Die Rennleitung gab später ihren Fehler zu. Da es aber während des Rennens keine geeignete Möglichkeit gegeben hatte, den Fehler zu korrigieren, hatte das Rennergebnis Bestand.
Auslöser der Unterbrechung war eine Szene in der Rascasse-Kurve. Mick Schumacher (Prema) war Tatiana Calderon (Arden) an den Hinterreifen gefahren. Dadurch hatte sich die Kolumbianerin gedreht und die Strecke somit blockiert. Beim Neustart wäre Schumachers Teamkollege Sean Gelael einer der Fahrer gewesen, der von der Unterbrechung profitieren hätte können. Am Ende kam der Indonesier nicht ins Ziel.
Prema-Teamchef Rene Rosin legte gegen das Rennergebnis Protest ein, denn seiner Meinung nach muss die Rennleitung aus ihrem Fehler lernen und Konsequenzen ziehen. "Wir haben protestiert, weil es nicht richtig war, was die FIA und die Rennleitung während des Rennens gemacht haben. Nach fünf Stunden Wartezeit und endlosen Gesprächen haben sie zugegeben, dass sie einen Fehler gemacht haben", sagt Rosin.
Prema-Teamchef: "Traurig, was passiert ist"
Geändert wurde das Ergebnis nicht. Fahrer und Teams erhalten für kleinste Vergehen Strafen. Die Rennleitung machte einen gravierenden Fehler, der sich maßgeblich auf das Rennergebnis ausgewirkt hat. Korrigiert wurde das nicht. "Es ist traurig, was passiert ist und ich hoffe, das ist eine Lektion für die Zukunft, damit das nie wieder passiert", so Rosin.
Prema-Teamchef Rene Rosin protestierte gegen das Ergebnis des Hauptrennens Foto: FIA F3
Mit Platz acht eroberte Anthoine Hubert die Pole-Position für das Sprintrennen. Diese Ausgangsposition nutzte der Arden-Pilot optimal und feierte seinen ersten Formel-2-Sieg. Obwohl für den Franzosen das Wochenende perfekt geendet hatte, ist auch er nicht gut auf den Fehler der Rennleitung zu sprechen.
"Zwei oder drei Leute hatten richtig Glück, denn einige wären viel weiter hinten gelandet", glaubt Hubert. "Auf diesem Wettbewerbslevel ist das nicht akzeptabel. Wir betreiben sehr großen Aufwand und die Teams arbeiten sehr hart. Dazu kommen die Budgets, es ist sehr teuer. Wenn wir Fehler machen, bekommen wir Strafen. Macht das Team Fehler, erhält das Team Strafen. Das ist ganz normal."
Mit Bildmaterial von LAT.
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