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Eigene Geschichte erzählen: Warum Ford nicht in die Formel E einsteigt

Ford setzt auf Elektrifizierung und baut sein weltweites Motorsportprogramm aus, doch ein Einstieg in die Formel E ist für den US-Autobauer derzeit kein Thema

Eigene Geschichte erzählen: Warum Ford nicht in die Formel E einsteigt

Nachdem der Motorsport in der Konzernstrategie von Ford jahrelang nur eine untergeordnete Rolle spielte, baut der US-Autobauer sein Programm derzeit massiv aus. Im Jahr 2026 wird Ford mit Red Bull wieder in die Formel 1 einsteigen, in der vergangenen Woche wurde der Ford Mustang GT3 als Kundenfahrzeug vorgestellt und am Mittwoch (14. Juni) ein Werksprogramm für die Rallye Dakar präsentiert.

Gleichzeitig setzt Ford wie viele Automobilhersteller auf die Elektrifizierung der Modellpalette. Am Montag (12. Juni) wurde im Kölner Werk im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz die erste E-Auto-Produktion von Ford in Europa eingeweiht.

Mehr Motorsport und Elektrifizierung, wäre da nicht ein Engagement von Ford in der Formel E naheliegend? "Wenn wir in der Formel E sein wollten, wären wir natürlich in der Formel E", sagt Mark Rushbrook, Chef der Motorsportabteilung Ford Performance, im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

Konzeptfahrzeuge bieten mehr technische Freiheiten

Doch der Konzern habe sich bewusst gegen ein Programm in der Formel E entschieden und setzt stattdessen auf Einsätze mit Konzeptfahrzeugen wie dem Ford Mustang Mach-E 1400, dem Cobra Jet 1400 Drag Car und dem 2.000 PS starken SuperVan 4, mit dem Romain Dumas in diesem Monat am Bergrennen auf dem Pikes Peak teilnimmt.

"Wenn wir uns die verschiedenen Gründe ansehen, warum wir im Motorsport sind, haben wir das Gefühl, dass wir mit diesen vollelektrischen Demonstratoren eine bessere Rendite erzielen als mit der Formel E", begründet Ruhsbrook die Entscheidung von Ford gegen die Formel E.

Ford SuperVan 4

Der elektrische Ford SuperVan 4, einer der Demonstratoren, hat 2.000 PS

Foto: Ford AG

Die Vorteile der so genannten Demonstratoren liegen für den Ford-Mann auf der Hand: "Es gibt keine Regeln. Sie sind rollende Innovationslabore, die es uns ermöglichen, etwas über leistungsstarke, vollelektrische Fahrzeuge zu lernen und diese Erkenntnisse in unsere Straßenauto-Programme und auch in die Formel 1 zu übertragen."

Demonstratoren auch besser für das Marketing

Auch aus Marketingsicht seien solche Programme effizienter als ein Engagement in der Formel E. "Wir können die Geschichten so erzählen, wie wir wollen", so Rushbrook, der gleichzeitig klarstellt: "Das ist kein direkter Vorwurf an die Formel E."

"Sie bietet viele großartige Rennen. Es gab in diesem Jahr wirklich einige sehr unterhaltsame Rennen", so Rushbrook weiter. "Mein Kommentar war nicht als Kritik an den Elektroserien gedacht, wir dachten nur, dass sie für das, was wir lernen und die Geschichte, die wir erzählen wollen, nicht geeignet sind."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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