"Für Formel-E-Verhältnisse extrem": Werden Reifen in Puebla zum Problem?
Mit Blick auf das Streckenlayout in Puebla inklusive überhöhter Ovalkurve macht sich Mahindra-Pilot Alexander Sims so seine Gedanken ...
Puebla in Mexiko, wo die Formel E an diesem Wochenende das achte und neunte Rennen der laufenden WM-Saison 2021 austrägt, ist für die Elektrorennserie eine gänzlich neue Strecke. Und aufgrund des Layouts inklusive überhöhter Ovalkurve gibt es Befürchtungen, dass die Michelin-Reifen an ihre Grenzen kommen könnten.
"Ich finde, für Formel-E-Verhältnisse ist die Strecke recht extrem", sagt Mahindra-Pilot Alexander Sims im Gespräch mit 'Motorsport.com' und stellt heraus: "Es gibt viele langgezogene Kurven. Man verbringt nur sehr wenig Zeit auf Geraden."
"Daher wird es eine ziemliche Herausforderung werden, die Reifen erstens für eine komplette Qualifying-Runde am Leben zu halten und zweitens zu verhindern, dass die Reifenperformance über die Renndistanz zu stark einbricht."
"Die Steilkurve", so Sims weiter, "ist für die Formel E einzigartig, für Rennen generell aber nicht unbedingt." Durch eben diese überhöhte Zielkurve in Puebla fuhren beispielsweise in den Jahren 2005 bis 2009 die Tourenwagen der damaligen Weltmeisterschaft (WTCC). Für die Formel E rechnet Sims damit, dass "diese Kurve mit den 250 Kilowatt im Qualifying ziemlich schwierig wird, vor allem, weil die Reifen am Ende der Runde wahrscheinlich sehr heiß sein werden."
WTCC-Startaufstellung in Puebla 2009: Im Hintergrund die Steilkurve des Ovals
Foto: FIA WTCC
Die überhöhte Zielkurve und die zahlreichen langgezogenen Kurven im Infield sind aber nicht die einzigen Besonderheiten, auf die sich die Formel-E-Piloten an diesem Wochenende einstellen. Auch die Zone für den "Attack-Mode" ist anders gestaltet als auf Stadtkursen, die von der Elektrorennserie fast ausschließlich befahren werden.
In Puebla befindet sich die Zone für den "Attack-Mode" weit außerhalb von Kurve 8. Um sie zu erreichen, muss man die eigentliche Rennstrecke im Zuge eines großen Bogens verlassen. Der erinnert mehr an die Jokerlap auf einer Rallycross-Strecke als an die Aktivierungszonen auf den Formel-E-Stadtkursen. Entsprechend größer ist der Zeitverlust.
"Wenn wir normalerweise von 1,5 Sekunden reden, sieht es hier eher nach zwei bis 2,5 Sekunden aus", schätzt Sims beim Betrachten des Puebla-Layouts, wie viel Zeit es kostet, die Zone für den "Attack-Mode" zu durchfahren.
Die "Attack-Mode"-Zone liegt in Puebla weit außerhalb von Kurve 8
Foto: FIA Formula E
Mit Bildmaterial von FIA WTCC.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.