Mitch Evans verpasst den Sieg: "Habe mich selbst in diese Position gebracht"
Beim Rennen der Formel E in Monaco stürmte Mitch Evans spektakulär an sie Spitze, doch das sollte sich am Ende des Rennens für den Jaguar-Piloten bitter rächen
Es war am Samstag wohl die Aktion des Rennens beim E-Prix von Monaco. Innerhalb von wenigen hundert Metern stürmte Jaguar-Pilot Mitch Evans an Robin Frijns (Virgin) und Antonio Felix da Costa (DS-Techeetah) vorbei von Position drei auf eins. Doch genau diese furiose Attack hat den Neuseeländer am Ende den Sieg gekostet.
Denn in der Schlussrunde ging ihm die Energie aus. In der letzten halben Runde musste Evans Felix da Costa und Frijns wieder ziehen lassen und rettete sich mit Mühe und Not als Dritter ins Ziel. Den Sieg beim prestigeträchtigen Rennen im Fürstentum buchstäblich in Sichtweite der Zielflagge noch zu verlieren, frustrierte den Neuseeländer sehr.
"Ich bin ziemlich niedergeschlagen", sagte Evans nach dem Rennen. "Im Moment tut es weh, aber wenn man zurückblickt, habe ich mich selbst in diese Position gebracht, weil ich im Attack-Mode Energie verbrannt habe."
Bei Angriff auf Felix da Costa zu lange auf dem Gas gestanden
Evans war lange Zeit auf Rang drei gefahren, schloss dann aber während der Phase seines zweiten Attack-Modes zu den beiden führenden auf und fuhr zunächst am Ende der Start- und Zielgeraden an Frijns und dann in der Auffahrt zum Kasino an einer ungewöhnlichen Überholstelle an Felix da Costa vorbei.
Vor allem der Angriff gegen Felix da Costa vor Kurve drei war nach Einschätzung des Jaguar-Piloten am Ende dafür verantwortlich, dass ihm in der letzten Runde die Energie ausging. "Ich bin einfach komplett an meinem Liftpunkt vorbeigefahren, um die Position zu gewinnen, und das hat mir hinterher wehgetan."
Entscheidung in Sekundenbruchteilen
Evans hatte dabei zunächst nicht damit gerechnet, dass er Felix da Costa würde angreifen können und musste dann in Sekundenbruchteilen entscheiden, ob er das Manöver durchzieht oder nicht. "Ich habe es nicht wirklich erwartet, aber der Tempounterschied bei der Attacke am Berg war einfach riesig", sagt er.
"Ich war mir nicht wirklich sicher, was Antonio machen würde, also bin ich nach meinem Bauchgefühl gefahren. Wir sind hart, aber absolut fair gefahren", sagt Evans über das Überholmanöver in der ungewöhnlichen, weil engen Streckenpassage.
"Vielleicht hätten andere Fahrer mehr riskiert als ich, um vorbeizukommen, aber er ließ mir außen Platz und ich quetschte mich einfach vorbei", lobt der Jaguar-Pilot das Zweikampfverhalten des späteren Rennsiegers.
Doch die Freude über das starke Manöver währte nicht lange. Durch die Safety-Car-Phase nach dem Ausfall von Rene Rast wurde Evans Vorsprung egalisiert, und am Ende musste er mangels Energie seine Rivalen wieder passieren lassen. "Es tut weh, wenn man eine halbe Runde vor Schluss in Führung liegt und dann Dritter ist. Das nervt", sagt der "Kiwi".
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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