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Braucht die Formel-E-Strecke in Berlin ein neues Layout?

Lucas di Grassi versucht schon seit einiger Zeit, die Formel-E-Strecke von Berlin zu ändern: Die Verantwortlichen der Serie stehen einem neuen Layout offen gegenüber

Wortführer Lucas di Grassi: Bekommt Berlin ein neues Formel-E-Layout?

Braucht die Formel-E-Strecke von Berlin ein neues Layout? Berlin ist bislang die einzige Stadt, die in jeder der mittlerweile neun Formel-E-Saisons im Kalender war, seit 2017 ist das Feld des ehemaligen Flughafens Tempelhof durchgängig mit dem gleichen Layout vertreten, das aber nicht immer die gleiche Rennaction bietet wie einige andere Kurse im Kalender.

Daher gibt es Bestreben, den Streckenverlauf in den kommenden Jahren zu verändern - auch weil man auf dem Flugfeld praktisch ein weißes Blatt Papier hat, ohne die großen Einschränkungen wie in allen anderen Städten, in denen die Formel E fährt.

Allen voran Lucas di Grassi plädiert dafür, an der Strecke von Berlin etwas zu tun: "Ich bin in der Kommission, um das Design von Strecken anzuschauen und Veränderungen durchzuführen. Ich habe schon lange versucht, das Design zu verändern", verrät der Mahindra-Pilot gegenüber 'Motorsport.com'.

Der Brasilianer betont, dass die Strecke nicht unbedingt schlecht ist, "aber wir können einen besseren Job machen. Wir können es verbessern, speziell für dieses Auto, und noch besseres Racing, höhere Geschwindigkeiten und mehr Entertainment erreichen."

Di Grassi plädiert für längere Geraden, die allerdings mit dem aktuellen Gen-3-Auto die Windschattenschlachten begünstigen, bei der kein Fahrer führen möchte. Doch di Grassi sagt: "Das Auto funktioniert damit sehr gut."

Er könnte sich auch vorstellen, eine Kurve in den Hangar zu machen, wo die Piloten reinfahren und dann wieder rausfahren. "Man könnte den Platz nutzen und noch eine Tribüne hin machen", sagt er.

Vandoorne: "Die Möglichkeiten sind endlos"

Auch Weltmeister Stoffel Vandoorne könnte sich eine neue Strecke in Berlin vorstellen. Zwar betont er, dass er die aktuelle Strecke in Tempelhof mag, "aber wenn es einen Ort gibt, an dem man das Layout verändern kann, dann sicherlich hier", so der frühere Formel-1-Pilot.

"Es gibt hier jede Menge Platz und jede Menge Möglichkeiten. Ein bisschen Abwechslung wäre natürlich schon schön. Die Möglichkeiten sind ja hier im Grunde endlos."

Dass man durchaus etwas anderes machen kann, hat das Debütjahr der Formel E gezeigt. 2015 war man noch auf einem völlig anderen Layout unterwegs, das aber keine Rennaction geboten hatte. Nach dem kurzen Abstecher in die Innenstadt zum Strausberger Platz 2016 kehrte die Formel E 2017 wieder nach Tempelhof zurück - diesmal allerdings mit einem neuen Layout, das bis heute Bestand hat.

Felix da Costa: "Haben großartige Strecke"

Für andere Piloten hat sich der Streckenverlauf hingegen bewährt: Sie sehen keine Notwendigkeit für eine Änderung. "Letzten Endes geht es doch darum, ob wir gutes Racing zeigen. Wenn das der Fall ist und die Rennen spannend sind, dann ist mir das Layout egal", sagt Antonio Felix da Costa (Porsche), der nach dem Sechserpack in Berlin 2020 Meister wurde und dabei zwei Rennen dort gewann.

"Ich will einfach eine Strecke mit guten Überholmöglichkeiten. In dieser Hinsicht haben wir hier meiner Meinung nach eine großartige Strecke", so der Portugiese.

Auch Andre Lotterer (Andretti) hat kein Problem mit der derzeitigen Variante: "Also, in Formel-E-Rennen passiert immer was. Vor allem auf diesem Layout gibt es immer relativ viele Überholmanöver. Deshalb sehe ich von der Spannung her kein Problem", sagt er.

Er steht einer Veränderung aber offen gegenüber: "Ob man ein anderes Layout machen möchte, das ist eine andere Frage. Das könnte man sich überlegen, weil es jetzt schon seit langer Zeit so ist, wie es ist", so der Deutsche. "Ich weiß aber natürlich nicht, wie groß der Aufwand ist, hier etwas Neues zu machen."

Was bewährt ist lassen?

Sebastien Buemi (Envision) sieht das Thema pragmatisch: "Ich probiere einfach, mein Bestes zu geben und so gut wie möglich zu fahren. Dann ist es egal, ob das Layout immer das gleiche oder mal ein anderes ist", so der Schweizer.

Sebastien Buemi (Envision) beim Formel-E-Training in Berlin 2023

Sebastien Buemi würde das Layout so lassen

Foto: Motorsport Images

Er sagt aber: "Ich glaube, für die Formel E ist es im Endeffekt ein bisschen einfacher, wenn man das Layout so lässt wie es ist. Da weiß man einfach, was man hat. Wenn man etwas ändert, gibt es natürlich immer unbekannte Faktoren."

Genau dieses Argument kennt sein früherer Meisterschaftsrivale Lucas di Grassi: "Man könnte einfach etwas anderes machen, aber manchmal mögen Leute einfach keine Veränderung. Weil wir hier schon großartige Rennen hatten, sagen sie dann: 'Ich weiß nicht. Wir hatten hier tolle Rennen, von daher müssen wir nichts ändern'", so der Brasilianer.

Formel E offen für Änderungen

Doch womöglich kommt die Formel E dem Wunsch des Ex-Champions entgegen: "Wir sind immer offen für ein komplett neues Design der Strecke", sagt Formel-E-Mitbegründer Alberto Longo und betont, dass man seit 2017 schon verschiedene Varianten des Layouts hatte.

Das geht auf die Coronasaison 2019-20 zurück, als man innerhalb weniger Tage sechs Rennen in Berlin fuhr, um die Saison zu Ende bringen zu können. Damals fuhr man zwei Rennen auf dem Original-Layout, zwei Rennen auf der umgekehrten Variante und zwei Rennen auf einem leicht umgebauten Kurs mit zusätzlichen Kurven.

Für 2023 wollte man weiterhin bei dem bekannten Layout bleiben, weil man testen wollte, wie es mit der neuen Fahrzeuggeneration funktioniert: "Wir haben gedacht, dass das Gen3-Auto vor allem auf dieser Strecke sehr gut funktionieren würde, und das sagen uns auch die Simulationen", sagte Longo vor dem Event.

"Wir wollten es testen, und wenn wir kein gutes Ergebnis sehen, dann werden wir es für das kommende Jahr mit Sicherheit ändern", kündigt er an.

In der gleichen Interviewrunde hatten Longo und Formel-E-Boss Jamie Reigle schon verraten, dass Berlin für die Formel E ein wichtiges Rennen sei und auch in den kommenden Jahren ein Fixpunkt im Kalender sein soll.

"Dieser Austragungsort gibt uns die Möglichkeit, jedes Jahr noch ein bisschen besser zu werden. Wir haben zwar nur einen Vertrag für ein weiteres Jahr, aber der Wille ist da, weiterzumachen", so Longo. Nachsatz: "Ganz ehrlich, das ist einer der besten Austragungsorte, die wir haben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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