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Historischer Pressetermin: Durchbruch bei DPi-Hypercar-Konvergenz?

ACO und IMSA kündigen eine gemeinsame Pressekonferenz für Freitagnachmittag an - Haben sich die Parteien auf eine gemeinsame Topklasse geeinigt?

Dieser Freitag könnte für Sportwagenfans in die Geschichtsbücher eingehen: Der ACO, Ausrichter der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), und die US-Motorsportbehörde IMSA haben eine gemeinsame Pressekonferenz für 17:45 Uhr angekündigt. Thema ist die Konvergenz zwischen den Reglements "DPi 2.0" und "Le Mans Hypercar".

Der Traum vieler Sportwagenfans könnte in Erfüllung gehen, wenn ACO-Chef Pierre Fillon und sein IMSA-Pendant Jim France am Freitag um 11:45 Uhr Ortszeit in Daytona vor die Presse treten werden. Eine gemeinsame Klasse aus DPi 2.0 und Le Mans Hypercar könnte Realität werden.

Sportwagenfans träumen schon lange davon, die DPi-Klasse in Le Mans zu sehen. Gleichzeitig würde eine vereinigte Topklasse auch der WEC helfen, wenn die Boliden auch bei den US-Klassikern (24 Stunden von Daytona, 12 Stunden von Sebring, Petit Le Mans) eingesetzt werden könnten.

Noch weiter gedacht würde sich sogar die Perspektive ergeben, diese Rennen auch in die Weltmeisterschaft mit aufzunehmen. Das allererste WEC-Rennen, die 12 Stunden von Sebring 2012, zählten sowohl zur damaligen American Le Mans Series (ALMS) als auch zur WEC.

Konvergenzgespräche zwischen den Regulierungsbehörden hat es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gegeben, obwohl die IMSA von den Hypercars zunächst enttäuscht war. Ausschlaggebend war die Ankündigung der IMSA im vergangenen Sommer, beim DPi-2.0-Reglement ab 2022 auf einen Hybridantrieb setzen zu wollen.

Beim Petit Le Mans 2019 hat es ein gemeinsames Meeting der beiden Parteien gegeben. Kurze Zeit später überraschte Peugeot mit der Ankündigung, in die WEC ab der Saison 2022/23 einsteigen zu wollen. Mancher fürchtete bereits, dass dies das Ende der Konvergenzgespräche wäre, nachdem die WEC nun drei große Marken beisammenhatte.

Bruno Senna, Gustavo Menezes, Norman Nato, Jordan King, Ben Hanley, Charlie Robertson

Die WEC ist seit dem Ausstieg von Audi und Porsche auf Identitätssuche

Foto: LAT

Einheitsklasse für beide Parteien sinnvoll

Trotzdem hat der ACO die Konvergenzgespräche an diesem Punkt nicht abgebrochen, sondern weiter vorangetrieben. 'Sportscar365' zufolge soll es bereits bei einem Meeting in Miami eine erste Übereinkunft gegeben haben.

Für beide Parteien würde eine Konvergenz Sinn machen: Für die WEC 2020/21, der ersten Hypercar-Saison, haben zwar Toyota, Aston Martin, Glickenhaus und ByKolles zugesagt, Peugeot stößt zwei Jahre später hinzu.

Doch angesichts des extrem engen Zeitplans seit Finalisierung der Regularien ist unklar, wer es bis zum Saisonauftakt überhaupt schafft. Selbst Toyota ächzt unter der kurzen Entwicklungszeit für das Hypercar. Außerdem ist der langfristige Verbleib des finanziell angeschlagenen Herstellers Aston Martin ungewiss.

Die IMSA wiederum kämpft mit stark schrumpfenden Starterfeldern seit der Vereinigung der American Le Mans Series und Grand-Am im Jahr 2014. Die 24 Stunden von Daytona 2020 sehen das kleinste Starterfeld in der Geschichte des Rennens. Seit 2014 hat sich die Starterzahl fast halbiert. In der DPi-Kategorie sind nur noch acht Fahrzeuge von drei Herstellern übrig. Die Zukunft von Cadillac ist ungewiss.

Oliver Jarvis

Auch die DPi-Kategorie kämpft mit schrumpfenden Starterfeldern

Foto: LAT

Fraglich bleiben die Folgen einer Einheitsklasse aus Hypercars und DPi. Es müssten zwei völlig unterschiedliche Konzepte unter einen Hut gebracht werden. Zumindest die IMSA hat aus ihren ersten drei Jahren (2014-16) damit Erfahrung, als Daytona Prototypen und LMP2 ausbalanciert werden mussten.

Die DPi ist deutlich günstiger, manche Quellen sprechen von der Hälfte der Kosten eines Hypercars. Sie bietet damit ein viel besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis. Das könnte mittelfristig dazu führen, dass Interessenten DPi 2.0 bevorzugen würden.

Andererseits bietet die Hypercar-Kategorie die Möglichkeit, ein eigenes Hybridsystem an den Start zu bringen und so eigene Technologie zu präsentieren. Die DPi 2.0 soll ein Einheits-Hybridsystem bekommen. Ein solches in der WEC wäre beispielsweise für Toyota ein K.O.-Kriterium gewesen.

Und ein vereinheitlichtes Reglement würde Türen aufstoßen: So hat McLaren erklärt, mit einem DPi 2.0 an der WEC teilnehmen zu wollen. ACO-Präsident Pierre Fillon hat nach dem Peugeot-Einstieg gleich "noch mehr Hersteller" angekündigt. Man darf gespannt sein ...

Mit Bildmaterial von Sebring International Raceway.

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