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Rossi verärgert über Eigenfehler und Michelin-Vorderreifen

Valentino Rossi startet in Barcelona nur aus der dritten Startreihe: Kein Grip auf der Front & Fehler in Kurve 10 - Maverick Vinales (4.) zuversichtlich dank Renn-Set-up

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Das Resümee des Yamaha-Werksteams nach dem Qualifying zum Grand Prix von Katalonien in Barcelona fällt zwiegespalten aus. Auf der einen Seite ist Valentino Rossi mit seiner Leistung unzufrieden, er beendet das Zeittraining nur auf Platz sieben (+0,586 Sekunden). Zumindest die zweite Startreihe war sein Ziel, dorthin schaffte es Teamkollege Maverick Vinales mit Position vier (+0,465 Sekunden). Der Spanier freut sich auf das Rennen, da er sich bereits das gesamte Wochenende auf die Renn-Abstimmung konzentriert hat.

"Ich bin nicht wirklich glücklich, da ich überzeugt bin, dass ich besser sein kann", stellt Rossi in seiner Medienrunde klar. "Ich hatte das Potenzial und den Speed für die zweite Startreihe." Mit einer Rundenzeit von 1:39.266 Minuten fehlte ihm allerdings eine halbe Sekunde auf die Pole-Zeit von Jorge Lorenzo. Die zweite Startreihe sei sein "realistisches Ziel" gewesen, das er um 0,088 Sekunden verfehlt hat.

Für die durchschnittliche Leistung hat er aber sofort eine Erklärung parat. In seiner ersten schnellen Runde im zweiten Versuch auf dem weichen Reifen lag er in Sektor 2 und Sektor 3 auf Bestzeit-Kurs. "Bis dorthin war ich drei Zehntel schneller als meine beste Rundenzeit", so Rossi. "Leider ist mir in Kurve 10 ein Fehler unterlaufen. Ich habe zu spät gebremst und konnte das Bike dann kaum noch stoppen. Daher musste ich langsamer machen."

Kritik an Michelin: "Haben nicht die richtigen Vorderreifen"

Tatsächlich zeigt die Rundentabelle, dass der Italiener im vierten Sektor schließlich zehn Sekunden verloren hat. In der zweiten schnellen Runde war er dann deutlich schneller, er konnte seine besten Sektorzeiten aber nicht unterbieten. "Ich wollte es dann noch einmal probieren, da konnte ich mich sogar noch verbessern, es hat aber nicht gereicht."

Auffallend war auch, dass Rossi sich im Laufe des Samstages nicht steigern konnte. Seine Zeit aus dem dritten Training am kühleren Vormittag konnte er in Q2 nicht unterbieten. In FP3 markierte er Platz fünf mit einer 1:39.150 Minuten, und war damit rund eine Zehntelsekunde schneller (ebenfalls auf Soft gefahren). "Am Nachmittag wird es schwieriger, wenn sich der Asphalt auf Temperaturen von rund 50 Grad Celsius aufheizt", erklärt er das Phänomen. Vor allem mit dem Vorderreifen hatte Rossi seine Probleme.

Er spart auch nicht mit Kritik an Reifenhersteller Michelin: "Wir haben einfach nicht den richtigen Vorderreifen hier, die Reifenauswahl von Michelin ist nicht richtig. Der weiche Reifen ist zu weich, der Medium bietet keinen Grip und daher wird es schwierig." Am heutigen Trainingstag war der "Doktor" am Vormittag nur auf dem weichen Vorderreifen unterwegs, im vierten Training steckte er nach einem weiteren Versuch auf dem weichen Pneu auf Medium um. Schließlich ging er wieder mit dem Soft auf Zeitenjagd in Q2.

Rossi tippt auf Ex-Teamkollege Lorenzo

Er glaubt: "Das könnte ein strategisches Rennen werden, das hängt von der Reifenwahl ab. Der Grip der Strecke hat sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert. Allerdings ist es knifflig mit den steigenden Temperaturen am Nachmittag. Besonders auf der Front leiden wir." Rossi hofft auch auf einen bewölkten Himmel am Sonntag, damit die Temperaturen nicht in schwindelerregende Höhen klettern. "Es sieht also ganz nach einem weiteren unberechenbaren Rennen aus." Sein Siegertipp: Jorge Lorenzo.

"Die zwei Ducatis sehen stärker aus als wir, besonders Lorenzo. Auch Marquez ist sehr gut. Dahinter liegt eine große Gruppe, die haben alle einen ähnlichen Rhythmus. Dazu zähle auch ich mich, Maverick, Iannone, Petrucci, Zarco und so weiter. Das wird schwierig." Nachsatz: "Auf dem Papier" sehe es wieder nach einem Lorenzo-Triumph aus.

Die stärkere Yamaha war an diesem Samstag Maverick Vinales. Der Spanier arbeitete sich auf zwei Zehntelsekunden an Andrea Dovizioso und damit die erste Startreihe heran. Er schaffte es in Q2 ebenso wenig, fehlerlos zu bleiben: "Ich bin eine 39.1 gefahren, in der Runde darauf war ich noch einmal schneller - allerdings habe ich die Front in Kurve 7 verloren. Dadurch habe ich zwei, drei Zehntel dazubekommen." Das bestätigt auch die Zeitenliste. Im zweiten schnellen Run auf dem weichen Reifen schaffte es Vinales in der ersten Runde auf eine 1:39.145 Minuten. In der Runde darauf stellte er in Sektor 1 und 2 neue persönlich schnellste Sektorzeiten auf, allerdings folgte dann der Fehler.

Vinales: Dank gutem Set-up bereits ab Rennbeginn stark?

Sowohl Kurve 7 als auch Kurve 10, in der Rossi der Fehler unterlief, sind Linkskurven. Der Vorderreifen war dort auf der linken Flanke in der ersten schnellen Runde wohl noch nicht richtig im Arbeitsfenster, wodurch die Fehler passierten. "Ich hatte Probleme mit dem Grip am Vorderreifen, speziel im Qualifying. Am Vormittag hatte ich bei niedrigen Temperaturen gar keine Probleme, da war es einfacher. Am Nachmittag war es in den Kurven mit dem weichen Reifen rutschig", bestätigt Vinales die Aussagen seines Teamkollegen.

Im Renntrimm schätzt sich Vinales stärker ein, im vierten Training stellte er seine Yamaha auf Platz vier. Ihm gelangen auf dem weichen Pneu niedrige 40er-Zeiten, womit er mit Marc Marquez mithalten konnte. Nur Lorenzo schaffte mehrere hohe 39er-Zeiten am Stück. "Beim Test konnte ich so einen Rhythmus wie im vierten Training nicht fahren, daher war es ganz gut. Ich bin zuversichtlich. Wir haben auch im zweiten und dritten Training gute Arbeit geleistet."

Besonders zuversichtlich stimmt ihn seine Renn-Abstimmung: "Ich erwarte ein gutes Ergebnis, da ich das gesamte Wochenende am Renn-Set-up gearbeitet habe. Ich glaube, wir können gut abschneiden." Der Grip am Hinterreifen sei wirklich gut, eigentlich immer eine Problemzone der Yamaha. Um die Überhitzung zu vermeiden, hat man in Barcelona sogar eine neue Abdeckung mit Luftlöchern präsentiert. Vinales hofft mit seiner Abstimmung den schwachen Anfangsphasen auf frischen Reifen und vollem Tank entgegenwirken zu können.

Er hat sich bereits einen Plan für Sonntag zurecht gelegt: "Wir haben jetzt verstanden, warum ich in der Anfangsphase immer Probleme hatte. Morgen werde ich die Warm-up-Runde und die Einführungsrunde anders angehen und etwas mehr pushen. Das ist wichtig zu wissen. Vielleicht können wir so die Probleme in den ersten Runden beheben." Und vielleicht wird Vinales so vom Start weg ein Wörtchen mitreden können, er ist der erste Jäger der Top 3.

Mit zusätzlichen Informationen von Oriol Puigdemont

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