Strecke kaputt! WEC-Training in Fuji vorzeitig abgebrochen
Schock bei der WEC auf dem Fuji Speedway: Weil sich ein Teil der Streckenbegrenzung löste, musste das Abschlusstraining radikal gekürzt werden
Einige Randsteine auf dem Fuji Speedway hielten der Belastung nicht stand
Foto: LAT Images
Das dritte Freie Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf dem Fuji Speedway musste wegen Schäden an der Strecke vorzeitig abgebrochen werden. Am Ausgang von Kurve 1 hatten sich mehrere Rasengittersteine gelöst, was zu einer langwierigen Inspektion durch die FIA-Offiziellen führte, die schließlich die Trainingszeit überzog. So wurden von den geplanten 60 Minuten nur 41 absolviert. (Ergebnis)
Drohnenaufnahmen zeigen, dass sich mindestens zwölf einzelne Elemente gelöst haben müssen. Die unterschiedlichen Farbtöne der Rasengittersteine am Ausgang von Kurve 1 deuten darauf hin, dass die näher am Asphalt liegenden Segmente erst kürzlich erneuert worden sein müssen.
Live-Bilder aus dem Freien Training zeigten, dass der Porsche #6 (Estre/Lotterer/L. Vanthoor) einen Stein traf, der sich gelöst hatte, und nach außen wegschoss. Das Training wurde daraufhin abgebrochen.
Seitdem wird an der Strecke gearbeitet. Die Reparaturteams stehen unter Zeitdruck, denn neben der WEC trägt auch die Formel Regional Japan Championship am Samstag zwei Rennen aus. Deren Fahrzeuge rollten pünktlich in die Startaufstellung.
Die Bestzeit im dritten Training fuhr Ryo Hirakawa im Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa). Der Japaner wird heute sein Qualifying-Debüt in der WEC geben. Dahinter folgen der Cadillac #2 (Bamber/Lynn), der Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) und der Alpine #35 (Gounon/Habsburg/Milesi).
Eine wichtige Erkenntnis brachte das Training für den Jota-Porsche #12 (Stevens/Ilott/Nato), der beim Lone Star Le Mans in Austin noch mit Elektronikproblemen zu kämpfen hatte. Bei einem Rollout auf einem Minikurs in der Nähe der alten Steilkurve des Fuji Speedways wurde das mysteriöse Problem des Circuit of the Americas behoben und trat - ganz wichtig - im Training nicht mehr auf.
Logistikprobleme und LMGT3-BoP-Änderung
Die defekte Strecke war nicht die einzige Kuriosität der WEC an diesem Wochenende. Der Aufbau für das Rennen nur zwei Wochen nach dem Austin-Wochenende wurde für einige Teams zu einem Wettlauf gegen die Zeit, weil Material verspätet eintraf. Betroffen waren unter anderem erneut Jota, aber auch die LMGT3-Teams TF Sport, D'station Racing, Heart of Racing und United Autosports.
Auch Ryan Hardwick aus dem Proton-Ford #77 (Hardwick/Robichon/Barker) musste einen verspäteten Flug in Kauf nehmen. Der Airbus A350 der Delta Airlines war auf der Startbahn mit einem Regionaljet vom Typ CRJ900 kollidiert und hatte diesem mit seiner Tragfläche das Leitwerk abrasiert. Es gab keine Verletzten.
Dies ist bereits der zweite Vorfall innerhalb weniger Wochen bei der Anreise von WEC-Personal mit einem Flugzeug, nachdem auf dem Weg nach Sao Paulo Raffaele Marciello und AF-Corse-Personal einen Tailstrike verkraften mussten.
In der LMGT3 wurde am Freitagmorgen eine neue Balance of Performance veröffentlicht, in der gleich sechs Fahrzeuge minimale Änderungen in der Leistung und der zur Verfügung stehenden Spritmenge pro Stint erhalten. Lediglich der BMW M4 LMGT3, der Lexus RC F LMGT3 und der McLaren 720S LMGT3 Evo bleiben unverändert. (Die aktualisierten Werte gibt es hier)
Die Bestzeit im LMGT3 erzielte im dritten Training der Amateurfahrer Francois Heriau in 1:41.206 Minuten. Das Qualifying findet ab 7:20 Uhr statt.Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.