Superbike-WM in Katar: Davies zum Saisonausklang mit 5. Doppelsieg
Chaz Davies hat auch im zweiten Lauf beim Finale der Superbike-Weltmeisterschaft in Katar nichts anbrennen lassen und das letzte Rennen gewonnen. Jonathan Rea half seinem Teamkollegen Tom Sykes zum Vize-Titel
Chaz Davies ist erneut Doppelsieger – zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt in dieser Saison. Den Vizeweltmeister-Titel aber konnte er sich nicht holen: Jonathan Rea ließ auf der letzten Runde seinen Teamkollegen Tom Sykes noch durch, der wurde damit Zweiter und holte den Vize-Titel. Davies hatte dabei beide Rennteile fest im Griff – zunächst war nach einem Motorplatzer bei Local-Hero Saeed Al Sulaiti abgebrochen und anschließend über 10 Runden neu gestartet worden.
"Dieses Jahr, all diese Siege, jetzt 6 in Folge – da haben wir glaube bewiesen, dass die Panigale ein konkurrenzfähiges Paket ist", freute sich Davies nach seinem elften Saisonsieg. "Ich habe auch beweisen, dass ich nicht mehr nur auf einer Strecke gewinnen kann wie man mir mal vorgeworfen hat."
"Jetzt waren es sechs in Folge, elf im ganzen Jahr, das ist unglaublich. Nächstes Jahr, da sind wir glaube ich besser aufgestellt, als je zuvor. Wir wissen, wo wir dieses Jahr Fehler gemacht haben. Von mir aus könnte 2017 morgen losgehen."
Sykes hatte sich beim Re-Start zunächst an Davies geheftet, konnte dessen Pace aber nicht lange mitgehen. Dann sah er sich auch noch den Angriffen von Rea ausgesetzt, auf den letzten vier Runden fuhr der an Davies ran. Doch Rea nahm auf der letzten Runde Dampf raus, übergab Rang zwei zurück an Sykes und machte ihn damit zum Vize-Weltmeister.
"Solide genug, mir hat schon etwas Pace gefehlt", fasste Sykes sein Rennen zusammen. "Die rote Flagge war echt schwierig. Am Freitag hatten wir große Probleme, da haben wir Zeit verloren."
"Im ersten Rennteil habe ich nicht so sehr gepusht, weil ich den Reifen schonen wollte. Beim Re-Start wusste ich, dass uns die ganze Zeit Pace gefehlt hatte. Es ist eine fantastische Geste von ihm. Das schätze ich wirklich, wirklich sehr, an die werde ich mich für immer erinnern", lobte er seinen Teamkollegen Rea.
Rea hatte im ersten Rennteil noch Probleme gehabt und konnte nur als Neunter in den Sprint starten. Dort aber überzeugte er erst mit Speed und dann einer großen Geste an Sykes.
"Ich hatte erst ein Sensor-Problem, da hat mich die Rote Flagge gerettet", so der neue Weltmeister Rea. "In der letzten Runde wusste ich, dass ich ohne einen Fehler von Chaz nirgends durch komme und da habe ich mich entschieden, Tom zu helfen, das war wichtiger für das ganze Team und das große Ganze."
"Ich freue mich auch für Tom, denn er war eine Schlüsselfigur im Erfolg von Kawasaki. Ich hatte heute einfach noch mal Spaß da draußen, danke an alle."
Sylvain Guintoli, Leon Haslam, Jordi Torres, Nicky Hayden und Xavi Fores belegten die Tänge vier bis acht, der Deutsche Markus Reiterberger wurde 15.
Nach Motorplatzer: Abbruch
Bei Saeed Al Sulaiti verabschiedete sich Eingangs der achten Runde der Motor seiner Pedercini-Kawasaki. Die ZX-10R hüllte das Ende der Start-Ziel-Geraden in dicken, weißen Rauch und fing schließlich Feuer. Aus Sicherheitsgründen wurde sofort abgebrochen und nicht noch einmal gewartet, bis das Feld erneut hier vorbeikommen würde.
Damit gab es natürlich eine neue Startaufstellung anhand der letzten, vollständig gefahrenen Runde: Davies vor Sykes und Guintoli, dann Fores, de Rosa, Torres und in Reihe drei de Angelis, Haslam und Weltmeister Rea.
Wie schon im letzten Jahr war das letzte Rennen des Jahres nicht das Beste für Jonathan Rea. Ende der ersten Runde schien er am Ende der Start-Ziel-Geraden ein Bremsproblem zu haben und musste sich nach einem großen Bogen im hinteren Teil des Feldes wieder einreihen. Als Neunter hatte er am Neustart aber noch einen neuen Versuch.
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