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Formel-1-Liveticker: Kommt die McLaren-Teamorder "zu spät"?

Der Baku-Samstag in der Analyse: Norris raus in Q1, Gasly disqualifiziert

Verwarnung für Russell

Und auch das letzte Urteil des Tages ist da: George Russell hat nur eine Verwarnung kassiert, er darf seinen fünften Startplatz also behalten. Auch hier das Urteil im Wortlaut:

"This was a very similar case to the decision of this panel of Stewards regarding Charles Leclerc (document 29) with some important differences."

"Sainz ran into the runoff at Turn 2. Russell was the next car on track and was fully committed to his braking, and unlike Leclerc, was already turning into the corner, when the yellow flag was displayed on the far right of the runoff. The Stewards consider that there was no reasonable way for Russell to have seen that flag and even if he had, he could not have changed his braking."

"Once he rounded the corner, Russell accelerated normally. Unlike Leclerc, however, the illuminated green light panel between turn 2 and turn 3, was a significant distance further down the track and harder to see at the point of acceleration than in the case of Leclerc. But, ultimately, Russell did see the green."

"Russell also did not get the benefit of the DRS in that zone because it was automatically switched off, slowing his lap."

"The Stewards pointed out in the Leclerc decision many mitigating factors. In this case, the Stewards believe there is further mitigation."

"However, it is a matter of safety that the drivers understand that when they have seen a car in a runoff, and green light indicates that they are inside of a yellow sector and that some indication, such as a lift or at least limited acceleration, acknowledging that other issues can occur within a yellow zone."

"Thus, in this limited set of circumstances, in particular that the yellow flag could not have been seen, the Stewards order a Driving Reprimand rather than a more serious penalty."

"The Stewards recommend that this matter be clarified in the next Drivers' meeting and note that these penalties should not represent a binding precedent."

Damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu, denn in Baku ist es gleich bereits 21:30 Uhr. Für euch geht es aber wie gewohnt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de noch mit unserer großen Videoanalyse zum Samstag weiter.

Morgen sind wir dann mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Rennstart ist bereits um 13:00 Uhr MESZ, also seid rechtzeitig da. Viel Spaß jetzt noch mit unserer Liveanalyse und bis dann.

Geldstrafe für Williams

Williams muss für die unsichere Freigabe von Albon derweil 5.000 Euro zahlen. Weil dadurch kein anderer Fahrer beeinträchtigt wurde, gab es keine höhere Strafe. Auch hier das Urteil im Wortlaut:

"The car was released from the garage with the engine cooling fan still attached. The car was stopped at the first opportunity, at the pit exit, and subsequently the driver removed the fan and threw it overboard where it was subsequently retrieved by a marshal. Albon the drove away and entered the pits without setting an additional time."

"The general expectation when released in an unsafe condition is to simply stop at the next safe location. Throwing parts overboard, requiring a marshal to retrieve them is not normal. However, in this case the actions of the team and driver prevented the qualifying runs of any other driver from being affected, as a yellow flag would have had to be shown if the car had remained where it was, or had driven to a run-off, and in this unique case, throwing the part overboard avoided the yellow flag. As was discussed in the hearing, this turns out to be 'least worst option.'"

"Had any of these actions affected other competitors, or created a further unsafe situation the Stewards would have taken further action. However, in this case we impose the usual penalty for a release in an unsafe condition of €5,000."

Gasly disqualifiziert

Fangen wir einmal mit dem Franzosen an. Wie erwartet lässt ein technischer Verstoß nur eine Disqualifikation zu. Am Rennen darf er zwar teilnehmen, er muss aber als Letzter starten. Alle Fahrer hinter ihm rücken damit in der Startaufstellung eine Position auf.

Hier die komplette Erklärung im Wortlaut:

"The Technical Delegate reported that Car 10 exceeded the permitted 100Kg/h fuel mass flow on the final timed lap of Q2."

"The team representatives explained that they had an unexpected short duration technical fault that raised the fuel mass flow greater than expected in a transient fashion. The cause was agreed by the FIA technical staff."

"That the fuel mass flow was greater than the limit at that moment was not disputed by the competitor."

"The competitor demonstrated to the Stewards that the technical fault resulted in a slower lap time and that no performance advantage was obtained at that moment. Thus, they argue, this should be taken into mitigation. They also noted that the great rarity of breaches of this article demonstrates that this is not part of their strategy, and that the scale of the transient simply exceeded the margin they maintain to prevent a beach."

"The usual penalty for a breach of the technical regulations is disqualification and the Stewards note that Article 1.3.3 of the International Sporting Code states 'If an Automobile is found not to comply with the applicable technical regulations, it shall be no defence to claim that no performance advantage was obtained.' In addition to the Code this has long been the position of the International Court of Appeal."

"Thus, the Stewards apply the usual penalty and disqualify the car and driver from the classification of qualifying."

Die Urteile sind da

Zumindest die ersten beiden schon einmal. Gasly wird wie erwartet disqualifiziert, Williams bekommt eine Geldstrafe. Mehr gleich bei uns!

Hamilton: Reifen haben nicht funktioniert

Während wir weiter auf die offiziellen Urteile warten, wollen wir uns schon noch anhören, was Lewis Hamilton zu seinem Qualifying zu sagen hat: "Das Qualifying war enttäuschend, da wir gestern einen guten Tag hatten, und ich dachte, wir könnten um einen Platz in den ersten beiden Startreihen kämpfen."

"Leider hatte ich Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, und genau darum geht es", erklärt er und ergänzt: "Unser Ziel ist es, morgen nach vorne zu kommen, und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen können."

"Es ist nicht immer einfach, hier Plätze gutzumachen, aber wir haben eine etwas andere Reifenstrategie als die anderen, was uns helfen könnte. Wir müssen auch auf die Reifen achten, denn hier kann man leicht Probleme mit den Hinterreifen bekommen."

"Wenn uns das gelingt, können wir morgen hoffentlich einen besseren Tag als heute erwischen", so Hamilton.

Keine Strafe für Russell?

Mercedes hat gerade seine obligatorische Pressemitteilung zum Qualifying rausgeschickt. Das ist deshalb spannend, weil das ein Indiz dafür sein könnte, dass George Russell keine nachträgliche Strafe bekommen hat.

Denn dort heißt es, dass Russell morgen von P5 starten wird. Und die Teams werden ja immer etwas vor der Öffentlichkeit über die Urteile der Rennkommissare informiert. Gleich könnte also das offizielle FIA-Dokument kommen.

Wir halten uns mal bereit.

Deutlich langsamer als erwartet

Die Pole-Zeit von Leclerc lag am Ende bei 1:41.365. Das ist eine Überraschung, denn die Teams hatten damit gerechnet, an diesem Wochenende satte zwei Sekunden schneller zu sein. Das verrät Mario Isola von Pirelli.

Der Italiener erklärt: "Auch heute haben wir gesehen, dass die Strecke immer schneller wird, je mehr Runden die Autos gefahren sind." Trotzdem sei man noch "weit davon entfernt", was man eigentlich erwartet hatte.

So sei vorher eine Zeit von 1:39.4 simuliert worden, und nicht einmal die Pole-Zeit des Vorjahres (1:40.203) konnte man erreichen. Das zeige, "dass es noch Spielraum für weitere Streckenentwicklung während des Rennens gibt", so Isola.

Zhou: War nur Wasserträger für Bottas

Der Chinese war mehr als sechs Zehntel langsamer als sein Teamkollege. Doch dafür gibt es dieses Mal eine Erklärung. "Wir wussten, dass ich am Sonntag eine Strafe bekommen würde, die mich dazu zwingt, vom letzten Startplatz aus zu starten", erinnert er.

"Deshalb wollten wir das Gesamtergebnis des Teams optimieren. Mein Ziel war es, Valtteri einen Windschatten zu verschaffen, damit er so nah wie möglich an Q2 herankommt, was wir im FP3 geübt haben", so Zhou.

Oder anders gesagt: Er opferte sein Qualifying für Bottas, weil es für ihn selbst sowieso um nichts ging. Brachte aber nicht wirklich etwas, denn der Finne landete als 18. auch nur eine Position vor ihm.

"Letztendlich waren wir heute einfach nicht schnell genug, um es ins Q2 zu schaffen", zuckt Bottas die Schultern. Sauber schied damit zum dritten Mal in Folge mit beiden Autos in Q1 aus.

Sainz: Baku liegt mit einfach nicht

Obwohl er mehr als vier Zehntel langsamer als sein Teamkollege war, ist Carlos Sainz mit P3 zufrieden. "Ich denke, wir hatten ein solides Quali und generell einen soliden Tag mit den beiden Autos", so der Ferrari-Pilot.

"Ich denke, wir haben uns für morgen eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen. Ich habe es hier in meiner Karriere noch nie wirklich zu 100 Prozent zusammengebracht. Es ist eine Strecke, auf der ich ein wenig zu kämpfen habe", gesteht er.

"Auf P3 zu sein ist also eine gute Ausgangsposition für morgen, und auch meine gestrige Rennpace schien stark zu sein, so dass morgen alles möglich sein wird", hofft er. Doch gegen den Teamkollegen dürfte er es schwer haben.

Denn der ist bekanntlich ein echter Baku-Spezialist ...

Piastri: Will morgen gewinnen

Der McLaren-Pilot erklärt nach P2 angriffslustig, dass er morgen "definitiv" auf Sieg fahren werde. "Aber ich glaube, dass es sehr schwierig sein wird, hier zu folgen. Wir haben gestern gesehen, dass es ziemlich schwierig ist, wenn man hinter jemandem ist", betont er.

Am besten wäre es daher, gleich beim Start in Führung zu gehen. "Ich denke, unser Renntempo ist gut", betont er, aber auch Ferrari sei "sicher nicht langsam", so der Australier, der betont, dass es zwischen beiden Teams sehr eng zugehe.

"Während des gesamten Trainings sah es zwischen uns, Ferrari, Mercedes und Red Bull sehr eng aus. Um ehrlich zu sein, war ich etwas überrascht, dass Red Bull am Ende von Q3 nicht etwas weiter vorne lag", so Piastri.

Mal abwarten, wie es morgen im Rennen aussieht.

Colapinto: "Traum geht in Erfüllung"

Der Rookie ist eine der Überraschungen beim Formel-1-Qualifying in Aserbaidschan gewesen. In seinem erst zweiten Qualifying in der Königsklasse konnte sich der Williams-Pilot für den neunten Startplatz qualifizieren.

"Es ist ein sehr wichtiger Moment für Williams und für mich geht ein Traum in Erfüllung", jubelt der Argentinier und erklärt: "Nach dem gestrigen Tag war es schwierig, aber wir haben ein sehr gutes Comeback hingelegt, also sind wir glücklich."

Alexander Albon wurde dadurch erstmals seit 2022 von einem Teamkollegen im Qualifying geschlagen. Die kompletten Aussagen von Colapinto findet ihr hier!

Drei Untersuchungen

Fassen wir schnell noch einmal zusammen: Pierre Gasly droht eine Disqualifikation, gegen Alexander Albon läuft eine Untersuchung wegen der unsicheren Freigabe und nun könnte George Russell für das Missachten von gelben Flaggen auch noch Ärger bekommen.

Drei Untersuchungen also, die aktuell noch laufen. Sobald sich irgendetwas tut, erfahrt ihr es hier bei uns.

Norris: Es gab tatsächlich eine gelbe Flagge

Das hat die FIA uns inzwischen offiziell bestätigt. So habe ein Sportwart an der entsprechenden Stelle die gelbe Flagge gezeigt, weil Esteban Ocon dort langsam unterwegs war.

Bei McLaren ist man bekanntlich nicht glücklich damit, doch die FIA macht dem Sportwart keinen Vorwurf. Ärgerlich für Norris ist lediglich, dass es an keiner anderen Stelle der Strecke eine gelbe Flagge gab.

Teamkollege Oscar Piastri überholte den langsamen Ocon zum Beispiel bereits einige Kurven zuvor - ohne gelbe Flagge.

Untersuchung gegen Russell

Jetzt droht auch noch George Russell Ärger. Er soll in Q1 einmal gelbe Flaggen missachtet haben. Das könnte noch eine Strafe nach sich ziehen, er muss sich dafür in wenigen Minuten bei den Rennkommissaren verantworten.

Auch das behalten wir natürlich im Auge.

Pirelli rechnet mit einem Stopp

Schon einmal ein Blick auf die Strategie morgen. "Auf dem Papier ist der Einstopper definitiv die schnellste Option auf dieser Strecke, wobei Medium und Hard für das 51-Runden-Rennen am besten geeignet sind", so Mario Isola von Pirelli.

Zwei Stopps würden nur dann Sinn ergeben, "wenn es in der zweiten Rennhälfte ein Safety Car-gibt, und das ist wahrscheinlich der Grund, warum viele Fahrer zwei Sätze C3 [Hard] für morgen Nachmittag zurückgehalten haben", so Isola.

Im Normalfall geht er aber von nur einem Boxenstopp aus. Doch was ist in Baku schon normal ...?

Racing Bulls: Immerhin der Unterboden funktioniert

"Es ist frustrierend, in Q2 auszuscheiden. Es ist nicht das, was wir von der Performance her erwartet haben. Uns fehlte die Pace und es war ziemlich schwierig zu fahren", berichtet Yuki Tsunoda nach P12.

Immerhin: "Der neue Unterboden funktioniert hier definitiv besser als in Monza, es fühlt sich ganz anders an. Das Team hat bei der Analyse der Daten gute Arbeit geleistet", zeigt er sich damit zufrieden.

Auch Technikchef Jody Egginton betont: "Im Großen und Ganzen hat der weitere Einsatz des in Monza eingeführten Unterbodens bestätigt, dass seine Leistung den Erwartungen entspricht, was uns zuversichtlich stimmt."

Daniel Ricciardo schied derweil in Q1 als 16. aus und erklärt: "Ich habe in Kurve 4 etwas zu spät gebremst, was meine Ausfahrt beeinträchtigte [...]. Ansonsten fühlte sich die Runde nicht allzu schlecht an, und ich war überrascht, dass wir in Q1 draußen waren."

Und noch ein Randaspekt: Das Team kassierte eine Geldstrafe in Höhe von 400 Euro, weil Tsunoda in der Boxengasse einmal mit 83,5 statt der erlaubten 80 km/h geblitzt wurde. Im Rennen würde es dafür eine Zeitstrafe geben.

Leclerc: Mussten nicht viel am Auto ändern

Natürlich wollen wir uns auch anhören, was der Polesitter zu sagen hat. "Es war eine gute Runde", betont Charles Leclerc und ergänzt: "Das Auto fühlte sich seit FT1 wirklich gut an. Ehrlich gesagt haben wir das Auto vom FT1 bis jetzt kaum verändert."

"Ich habe mich sofort wohl gefühlt und die Balance blieb wirklich gut", so Leclerc, der zwar in FT1 noch gecrasht war. Doch Selbstvertrauen habe der Unfall nicht gekostet, stellt der Ferrari-Pilot klar.

Ein Fragezeichen sei lediglich die Rennpace, weil er keine echten Longruns in FT2 gefahren sei. "Aber das war in diesem Jahr eine große Stärke des Autos", erinnert er und betont: "Ich mache mir also keine Sorgen für das morgige Rennen."

Mercedes rätselt weiter über Unterboden

Zur Erinnerung: Die Silberpfeile fahren an diesem Wochenende wieder mit dem alten Unterboden. George Russell deutet nach P5 heute allerdings an, dass man sich diesen Schritt hätte sparen können.

"Nun, ich habe mich vergangene Woche mit dem neuen Unterboden als Dritter qualifiziert, in Zandvoort mit dem neuen Unterboden als Vierter und heute [mit dem alten] als Fünfter", fasst er zusammen.

Letztendlich sei der Rückbau eine Entscheidung des Teams gewesen, denn: "Wir lagen [zuletzt] im Rennen deutlich hinter der Pace zurück. Aber im Qualifying der letzten beiden Rennen steckte eindeutig etwas Performance im Auto."

Daher sei es nach dem heutigen Ergebnis vermutlich "nicht der Unterboden, der den Unterschied ausmacht", so Russell.

Norris: War es wirklich die gelbe Flagge?

Mein Kollege Kevin Hermann hat sich die Situation noch einmal ganz genau angesehen und kommt zu dem Schluss: Die TV-Bilder sowie Fahrzeugaufnahmen lassen die Vermutung zu, dass Norris zu keiner Zeit hätte verlangsamen müssen.

Denn normalerweise wäre in diesem Fall eine gelbe Flagge auf dem Lenkrad von Norris erschienen, sofern diese für den Sektor gilt, in dem sich ein Pilot gerade befindet. Auf Norris' Lenkrad kam aber zu keinem Zeitpunkt eine Meldung über eine gelbe Flagge.

Die komplette Story findet ihr hier!

Albon erklärt peinliche Williams-Panne

Wie konnte es zu dem peinlichen Zwischenfall, bei dem ein Kühler am Auto vergessen wurde, vor der entscheidenden Q3-Runde kommen? Albon erklärt, dass man etwas in Hektik gewesen sei, um einen Windschatten zu bekommen.

Und in dieser Hektik wurde der Kühler dann einfach vergessen. "Natürlich war es ein kleiner Fehler. Wir werden es uns ansehen und überprüfen. Aber so etwas passiert, ich werde das Team nicht kritisieren", betont Albon.

"Manchmal kann so etwas passieren, und wir müssen einfach dafür sorgen, dass es nicht wieder vorkommt", erklärt er. Ihm beziehungsweise dem Team könnte wegen der unsicheren Freigabe übrigens sogar noch eine weitere Strafe drohen.

Auch des behalten wir natürlich im Auge.