Lewis Hamilton ernüchtert: Uns hat eine halbe Sekunde gefehlt!
Lewis Hamilton war beim Formel-1-Rennen in Mexiko gegen die Übermacht von Max Verstappen chancenlos, der Rückstand ließ ihn konsterniert zurück
Resignation war es wohl noch nicht bei Lewis Hamilton. Doch die Chancenlosigkeit, die er im Vergleich zu Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Mexiko erlebte, ließ ihn doch ziemlich ernüchtert zurück. Mehr als 16 Sekunden lag er im Ziel hinter Verstappen. "Es war bis zum Ende relativ einsam. Gegen die Pace von Max konnte ich einfach nichts ausrichten, sie waren knapp eine halbe Sekunde pro Runde schneller", fasst Hamilton zusammen.
Damit wurden die schlimmsten Befürchtungen im Mercedes-Lager noch einmal übertroffen. "Am Freitag dachten wir, sie wären vielleicht zwei Zehntel schneller, aber es war mehr", sagt der Brite nach seinem zweiten Platz, der für ihn maximale Schadensbegrenzung darstellte. Dennoch wuchs der Rückstand in der WM-Wertung auf Verstappen auf 19 Punkte an.
Dabei bekam er erst gar nicht die Chance, Verstappen hinter sich zu halten. Denn bereits nach Kurve 1 war der Niederländer vorne und fuhr anschließend auf und davon. Schon der Start verlief alles andere als geplant. Denn statt den Windschatten von Polesetter Valtteri Bottas auszunutzen, war Hamilton aufgrund seines besseren Starts früh bereits neben ihm.
Hamilton von Bottas' Verhalten überrascht
Danach, so hätte es Hamilton sich in dieser Situation gewünscht, bilden die beiden Mercedes eine Art Schutzwand gegen die Red Bull. "Ich habe einfach meine Seite der Strecke abgesichert, um sicherzugehen, dass niemand auf der Innenbahn kommen konnte. Also habe ich versucht, jeden Red Bull, den ich in meinem Spiegel sehen konnte, hinter mir zu halten", schildert Hamilton.
Dieser Moment nach wenigen hundert Metern entschied bereits das Rennen. "Max war auf der Ideallinie und hat dann beim Anbremsen in Kurve 1 einen super Job gemacht. Ich war auf der Innenseite auf dem Dreck, da gab es keine Hoffnung für mich", sagt der siebenmalige Weltmeister.
Hamilton sicher: Eine Runde mehr ...
Verstappen war vorbei, und durch die Kollision zwischen Bottas und Daniel Ricciardo verlor Hamilton auch noch seinen Wingman. Damit stand er der Übermacht beider Red Bulls alleine gegenüber. "Das hat das Rennen natürlich viel schwieriger gemacht", betont Hamilton. Red Bull habe perfekt mit der Strategie spielen können.
So entstand im ersten Stint die reelle Gefahr, dass Sergio Perez Hamilton per Undercut hätte überholen können. "Ich konnte mich nicht wirklich von ihm absetzen, also war es ein Moment, in dem entweder sie einen Undercut gegen uns machen würden oder wir gegen sie. Also haben wir gestoppt und das Team hat einen tollen Job gemacht", sagt Hamilton.
Red Bull dehnte daraufhin den ersten Stint bei Perez aus und holte ihn erst elf Runden später rein. Zwar kam er dann mit rund acht Sekunden Rückstand auf die Strecke, doch der Plan war es, mit deutlich frischeren Reifen Hamilton am Ende noch zu überholen. Doch Hamilton konnte sich erwehren.
"Ich bin an Druck gewöhnt, das war nicht das Problem. Aber in den letzten paar Runden fielen meine Reifen sehr stark ab und Sergio hat einfach einen sehr guten Job gemacht", sagt Hamilton. Das Ziel kam für ihn laut eigener Aussage genau zur richtigen Zeit. "Noch eine Runde und dann wäre es vorbei gewesen", ist er sich sicher.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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