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MotoGP-Test Katar Sonntag: Fabio Quartararo vor Jack Miller Schnellster

Die MotoGP-Teams intensivieren die Testarbeit mit neuen Entwicklungen - Das Feld präsentiert sich auch am Sonntag ausgeglichen und mit engen Zeitabständen

Der zweite Testtag auf dem Losail-Circuit in Katar versprach für die MotoGP-Saison 2021 viel Spannung. 13 Fahrer befanden sich in einer Sekunde und 23 innerhalb von zwei Sekunden. An die Spitze setzte sich Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo, der gestern noch etwas Mühe hatte.

Mit 1:53.940 Minuten stellte Quartararo die beste Zeit in dieser Woche auf. Mit Jack Miller (Ducati), Aleix Espargaro (Aprilia), Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) und Stefan Bradl (Honda) gab es wieder ein abwechslungsreiches Spitzenfeld mit engen Zeitabständen.

Interessant ist die Weiterentwicklung der Holeshot-Vorrichtungen für den Start. Bisher wurde das Heck des Motorrads gestaucht. Bei Aprilia, Honda und Ducati wird nun auch die Vordergabel gestaucht. Man will für den Start den Schwerpunkt des Motorrads soweit wie möglich senken.

Damit will man die Neigung zu Wheelies minimieren und die Beschleunigung verbessern. Heute testete auch KTM so eine zusätzliche Vorrichtung beim Vorderrad. Nur Suzuki und Yamaha haben das System in diese Richtung noch nicht weiterentwickelt und stauchen nur das Heck.

Fotos: MotoGP-Test in Losail

Ein weiteres Detail am Rande: Der Losail-Circuit hat in den vergangenen Wochen die Flutlichtanlage überarbeitet und die Lichter strahlen nun etwas heller. Deshalb nutzen die Fahrer jetzt auch am Abend unter Flutlicht verdunkelte Helmvisiere.

Yamaha: Neues Chassis und neue Schwinge

Yamaha probierte mit den Werksfahrern Maverick Vinales, Quartararo und Valentino Rossi neue Entwicklungen aus. Es wurden Vergleiche mit der bisherigen Aluminium-Schwinge und einer neuen in Carbon durchgeführt. Außerdem gab es ein neues Chassis.

Am Vortag hatte sich Yamaha hauptsächlich auf das Motorrad Stand Ende 2020 konzentriert, damit sich die Fahrer nach der Winterpause wieder einschießen. Vor allem Quartararo hatte Mühe, wieder ein gutes Gefühl zu finden. Heute wurden die Tests mit dem neuen Chassis intensiviert.

Maverick Vinales

Yamaha arbeitet mit einem neuen Chassis und einer neuen Schwinge (Vinales)

Foto: Motorsport Images

In der letzten Stunde katapultierte sich Quartararo an die Spitze und umrundete den Losail-Circuit als erster Fahrer unter 1:54 Minuten. Morbidelli war als Vierter wieder im Spitzenfeld. Vinales folgte als Siebter, während Rossi mit 1,7 Sekunden Rückstand auf Platz 20 landete.

Die alte M1-Spezifikation von Morbidelli wurde laut Teammanager Wilco Zeelenberg in "sehr vielen" Details überarbeitet. Was Yamaha genau geändert hat, wissen sie im Petronas-Team aber nicht. Auch beim Motor wurde etwas gemacht, denn auf der Geraden ist Morbidelli nun schneller.

Valentino Rossi

Valentino Rossi hat bisher keine konkurrenzfähigen Rundenzeiten gezeigt

Foto: Motorsport Images

Auch die drei Testfahrer (Cal Crutchlow, Katsuyuki Nakasuga, Kohta Nozane) waren wieder auf der Strecke. Crutchlow hatte in Kurve 2 einen Sturz, aber an dieser Stelle erwischte es bei Sonnenuntergang auch Vinales.

Ducati: Weitere Tests der Aerodynamik

Ducati-Werksfahrer Miller beendete den Tag als Zweitschnellster. Auch heute wurde die schwarze Seitenverkleidung mit den neuen Aerodynamik-Elementen im unteren Bereich hinter dem Vorderrad an eines der beiden Motorrad von Miller geschraubt.

Jack Miller

Jack Miller verpasste die Bestzeit am Sonntag nur knapp

Foto: Motorsport Images

Der starke Wind machte es bisher schwierig, klare Rückschlüsse zu ziehen. Francesco Bagnaia äußerte sich am Vortag positiv über die neue Aerodynamik. Bei einem Sturz hat er seine neue Verkleidung allerdings beschädigt. Somit musste der Italiener heute mit der Standard-Verkleidung fahren.

Mit Miller, Johann Zarco und Bagnaia klassierten sich drei Ducati-Fahrer in den Top 10. Die Rookies Enea Bastianini, Luca Marini und Jorge Martin waren zwischen P16 und P19 zu finden. Martin verzeichnete heute seinen zweiten Sturz (in der Zielkurve).

Aprilia: Aleix Espargaro wieder schnell

Aprilia hat zwei verschiedene Aerodynamik-Pakete mitgebracht. Eines hat den markanten "Frontflügel" (mit der Aufschrift Fausto) für viel Anpressdruck. Beim anderen Paket fehlt dieser und es gibt links und rechts neben der Airbox klassische Winglets.

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro wechselte auf die Verkleidung mit den kleinen Winglets

Foto: Motorsport Images

Aleix Espargaro nahm bei Einbruch der Dunkelheit als erster Fahrer eine Rennsimulation in Angriff. Das war auch ein Test für die Zuverlässigkeit des überarbeiteten Motors (neue Zylinderköpfe). Mit 69 Runden war er auch der fleißigste Fahrer des Tages.

Außerdem ließ Espargaro wieder Potenzial der neuen RS-GP aufblitzen. Er verbesserte seine gestrige Tagesbestzeit um eine halbe Sekunde und reihte sich an der dritten Stelle ein. Die Beschleunigung der RS-GP ist jetzt besser, aber es fehlt immer noch beim Topspeed.

Honda: Drei Chassis, Stefan Bradl wieder stark

Honda hat bei diesem Test insgesamt drei verschiedene Chassis. Die Version von 2020, jene Version, die Stefan Bradl im Vorjahr mit Carbon-Verstärkungen gefahren ist, und ein ganz neues Chassis, das der Deutsche im Februar schon in Jerez probiert hat.

Bradl war auch am Sonntag der schnellste Honda-Fahrer und hielt sich ständig auf den Spitzenplätzen auf. Schlussendlich fehlten knapp drei Zehntelsekunden auf Quartararo. Bradl reihte sich auf Rang fünf ein.

Stefan Bradl

Marquez-Ersatz Stefan Bradl präsentierte sich auch am Sonntag im Spitzenfeld

Foto: Motorsport Images

Neuzugang Pol Espargaro drehte heute 62 Runden. Der Spanier bezeichnet Bradl als seine derzeitige Referenz. Espargaro war rund eine halbe Sekunde langsamer als Bradl und belegte den zwölften Platz. Bei ihm geht es weiter darum, die RC213V kennenzulernen, während Bradl neue Teile testet.

Im Satellitenteam LCR hatten die Mechaniker viel Arbeit. Alex Marquez stürzte heute gleich zweimal. Auch Takaki Nakagami hatte einen Sturz. Außerdem probierte der Japaner eine neue Verkleidung, bei der die Winglets etwas weiter nach unten gezogen sind.

Suzuki mit beiden Fahrern in den Top 10

Suzuki will keine radikalen Dinge ausprobieren, um die gute Rennpace der GSX-RR nicht zu beeinträchtigen. Es gibt aber ein neues Chassis und eine neue Schwinge. Dazu werden andere Elektronikstrategien probiert. Testfahrer Sylvain Guintoli testet schon den Motor für 2022.

Joan Mir

Weltmeister Joan Mir konzentriert sich auf Chassis, Schwinge und Details

Foto: Motorsport Images

Weltmeister Joan Mir und Alex Rins legten es nicht auf schnelle Rundenzeiten an. Sie konzentrierten sich darauf, Details auszusortieren und herauszufinden, was das Paket besser macht. Beide klassierten sich trotzdem in den Top 10.

KTM nicht ganz vorne dabei

Auch das KTM-Team arbeitet daran, das Set-up zu optimieren und Kleinigkeiten auszusortieren. Miguel Oliveira hatte am Sonntag sieben Zehntelsekunden Rückstand. Das bedeutete im engen Feld Rang elf. Sein Teamkollege Brad Binder stürzte zweimal und wurde nur 24.

Im Tech-3-Team lernte Danilo Petrucci die RC16 heute über 51 Runden kennen. Mit fast 1,9 Sekunden war sein Rückstand groß. Im Klassement landete "Petrux" direkt hinter seinem Landsmann Rossi auf Platz 21. KTM-Testfahrer Dani Pedrosa setzte die Arbeit mit neuen Entwicklungen für die Zukunft fort.

Miguel Oliveira

Miguel Oliveira war auch am zweiten Tag der schnellste KTM-Vertreter

Foto: Motorsport Images

Bester Rookie war am Sonntag Bastianini auf Platz 16. Luca Marini feilte wegen seiner Körpergröße (184 cm) weiter an der optimalen Sitzposition auf der Ducati. Auch Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori war im Bereich der drei Ducati-Rookies zu finden.

Die Teams und Fahrer haben nun zwei Tage Pause und können die Daten der ersten Testtage in Ruhe analysieren. Kommende Woche stehen von Mittwoch bis Freitag drei weitere Testtage auf dem Programm.

Auch dann steht die Strecke zwischen 14:00 und 21:00 Uhr Ortszeit (12:00 bis 19:00 Uhr MEZ) zur Verfügung. Michelin wird für kommende Woche einen neuen Hinterreifen (in der harten Mischung) mit einer kleinen Modifikation bei der Konstruktion bringen.

Ergebnis MotoGP-Test in Losail (Sonntag):

Pos. Fahrer Team Zeit/Rückstand Runden
1 France Fabio Quartararo Yamaha 1:53,940 Minuten 59
2 Australia Jack Miller Ducati +0,077 Sekunden 57
3 Spain Aleix Espargaro Gresini-Aprilia +0,212 69
4 Italy Franco Morbidelli Petronas-Yamaha +0,213 63
5 Germany Stefan Bradl Honda +0,270 61
6 France Johann Zarco Pramac-Ducati +0,416 55
7 Spain Maverick Vinales Yamaha +0,455 66
8 Spain Joan Mir Suzuki +0,575 48
9 Italy Francesco Bagnaia Ducati +0,711 48
10 Spain Alex Rins Suzuki +0,718 49
11 Portugal Miguel Oliveira KTM +0,726 47
12 Spain Pol Espargaro Honda +0,733 62
13 Japan Takaaki Nakagami LCR-Honda +0,750 60
14 Spain Alex Marquez LCR-Honda +1,012 53
15 Yamaha-Testfahrer 1 Yamaha +1,366 35
16 Italy Enea Bastianini Esponsorama-Ducati +1,546 45
17 Italy Lorenzo Savadori Gresini-Aprilia +1,630 41
18 Italy Luca Marini Esponsorama-Ducati +1,665 48
19 Spain Jorge Martin Pramac-Ducati +1,692 36
20 Italy Valentino Rossi Petronas-Yamaha +1,768 50
21 Italy Danilo Pretrucci Tech-3-KTM +1,855 51
22 Yamaha-Testfahrer 2 Yamaha +1,927 20
23 Spain Iker Lecuona Tech-3-KTM +1,933 38
24 South Africa Brad Binder KTM +2,004 41
25 Spain Dani Pedrosa KTM +2,512 53
26 France Sylvain Guintoli Suzuki +2,822 45
27 Italy Michele Pirro Ducati +3,955 20
28 Japan Takuya Tsuda Suzuki +4,970 25
29 Yamaha-Testfahrer 3 Yamaha keine Zeit  

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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