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So wird Marciello schon am Samstag Meister im ADAC GT Masters

Am kommenden Wochenende steht das Finale des ADAC GT Masters auf dem Programm - Raffaele Marciello könnte schon am Samstag als Meister feststehen

So wird Marciello schon am Samstag Meister im ADAC GT Masters

Sicherlich hat es bereits dramatischere Entscheidungen im ADAC GT Masters gegeben als 2022. Die spannendste Frage ist weniger, ob, sondern wann Raffaele Marciello den Titel holt. Der Landgraf-Mercedes-Pilot reist mit 42 Punkten Vorsprung auf Christian Engelhart und Ayhancan Güven auf dem Joos-Porsche zum Hockenheimring. 56 Zähler sind noch zu vergeben.

Die Rechnung wäre einfach: 14 Punkte sind weniger als es für Platz drei und mehr als es für Rang vier gibt. Platz drei reicht also? Nicht so schnell, denn ein Faktor verkompliziert die Rechnung: die Qualifyingpunkte. Denn es hängt vom Qualifyingergebnis ab, welcher Platz Marciello zum Titel reicht.

Punkte werden im Zeittraining nach dem Schema 3 - 2 - 1 vergeben. Außerdem sind nach dem Samstagsquali nur noch 53 Punkte zu vergeben. Die Rechnung ändert sich also - je nachdem, wie das Qualifying ausgeht. Das P3-Szenario hält nur dann bestand, wenn das Qualifying günstig für Joos läuft. Ansonsten wird es Marciello und seinen Teamkollegen Daniel Juncadella noch leichter.

Welcher Platz Marciello zum Meister macht

Beide Teams haben aktuell jeweils einen Sieg auf dem Konto. Natürlich muss für die Rechnung von Marciellos "Worst Case" ausgegangen werden, dass Joos beide Rennen gewinnt.

Wenn Joos drei Punkte mehr holt:

39 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 3

Wenn Joos zwei Punkte mehr holt:

40 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 3

Wenn Joos einen Punkt mehr holt:

41 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 4

Wenn beide Teams keine Qualipunkte holen:

42 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 4

Wenn Landgraf einen Punkt mehr holt:

43 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 5

Wenn Landgraf zwei Punkte mehr holt:

44 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 6

Wenn Landgraf drei Punkte mehr holt:

45 Punkte Vorsprung bei 53 zu vergebenen Punkten: Platz 7

Per Nuller zum Titel

Sollten Engelhart/Güven das erste Rennen nicht gewinnen, so verschiebt sich die Titelentscheidung natürlich noch weitaus mehr zu Marciellos Gunsten. Bei einem zweiten Platz von Joos im ersten Rennen würde Marciello ein sechster bis zwölfter Platz reichen. Er ist Meister, wenn der Vorsprung nach dem Rennen mindestens 29 Punkte beträgt.

Das bedeutet, dass Marciello auch bei einer Nullrunde Meister werden könnte. Je nach Ausgang des Qualifyings wäre das der Fall, wenn Joos im Rennen maximal Platz drei bis sechs holt. Mit anderen Worten: Sollte die "Mamba" am Samstag auf Pole fahren und Joos im Qualifying bestenfalls Vierter werden, wäre Marciello schon Meister, wenn Joos nicht auf die ersten beiden Plätze fährt, ungeachtet seiner eigenen Position.

Ganz theoretisch könnten sogar noch Jules Gounon und Fabian Schiller (53 Punkte Rückstand) sowie Jack Aitken und Albert Costa (54 Punkte Rückstand) den Titel holen. Allerdings ist die Chance dermaßen theoretisch, dass der Taschenrechner erst Sinn machen würde, wenn nach dem zweiten Qualifying noch eine Titelchance besteht.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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